Das Ende der Schublade

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Zum Bücherherbst 2008 gehört auch die deutsche Übersetzung von David Weinbergers neuestem Werk Everything is Miscellaneous (Biblionetz:b03258), dessen Titel mit Das Ende der Schublade übersetzt worden ist.

Eine Katastrophe! Jetzt habe ich als designierter Kästchendenker erst grad in der IKEA (siehe Altes Wiederentdecken) viele schöne neue Schubladen gekauft (Metall, zum Selberfalten...), und jetzt verkündet Weinberger das Ende der Schublade:

schubladen.jpg

Kernaussage von Weinbergers Buch lautet:

Die Klassifikation (Biblionetz:w01728) ist tot,
lang lebe die
Kategorisierung (Biblionetz:w01729) !

Oder in Weinbergers eigenen Worten:

Die digitale Welt ermöglicht es uns also, die fundamentalste Ordnungsregel der realen Welt außer Kraft zu setzen: Jetzt hat nicht mehr alles seinen festen Platz, sondern wir können allen Dingen mehrere Plätze zugleich zuweisen.

Oder wiederum in meinen Alltag übersetzt: Zwar kann ich etwas immer nur in eine Schublade tun (Classification), aber ich kann etwas mit beliebig vielen Etiketten versehen (Categorisation, neudeutsch auch Tagging genannt):

etiketten.jpg

P.S.: Gewidmet ist das Buch übrigens den Bibliothekaren...

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