Abschlussveranstaltung PPP-SiN

Zu den Veranstaltungen, die ich verpasst habe, gehört auch das Abschlussevent der Schweizerischen Schul-ICT-Initiative PPP-SiN (Biblionetz:w01006) vom 7. September 2007.

Im Beisein von Bundesrätin Doris Leuthard und EDK-Präsidentin Isabelle Chassot wurde der Abschluss des fünfjährigen Public-Private-Partnership-Förderprogramms gefeiert. Gleichzeitig wurde auch die Abschlusspublikation ICT und Bildung: Hype oder Umbruch (Biblionetz:b03201) präsentiert. Abgesehen vom Kapitel von Dominik Petko und Jean-Luc Barras ist sie leider nicht online verfügbar (das alte Lied: Von neuen Medien reden und alte Medien produzieren.)

Als ehemaliges Mitglied der Expertengruppe PPP-SiN habe ich aber netterweise ein Papierexemplar zugeschickt erhalten, so dass ich es immerhin bereits durchblättern konnte. Hängengeblieben bin ich an den Ergebnissen der Evaluationsstude von Barras und Petko (Biblionetz:t07870), die einiges an interessantem Zahlenmaterial liefert.

Die Studie zeigt z.B. wie stark die Einschränkungen in der Computernutzung zugenommen haben:
  • "In 35,7% der Schulen dürfen Lehrpersonen neue Programme auf den Computern der Schule installieren."
  • "selbstständig Programme auf Schulcomputern installieren dürfen Lernende nur an 2,2% der Schulen."

Zwei Drittel der Lehrpersonen und 98% der Schülerinnen und Schüler dürfen auf den Computern nichts installieren! Natürlich habe ich Verständnis für die armen Systemadministrierenden, die nicht laufend Softwareprobleme lösen wollen, aber dafür gibt es doch seit längerem schulspezifische Lösungen. Mit solchen Installationsverboten wird mindestens ein Teil des Innovationspotenzials der Universalmaschine Computer beschnitten. (Mehr dazu im bald erscheinenden Artikel Lernen erfordert Offenheit, den ich in den letzten Tagen zwischen Wickeln und Waschen geschrieben habe…)

Ebenfalls interessant sind die Zahlen zur Nutzung von Lernplattformen in Schweizer Schulen:

Im Mittel machen 48% der Schweizer Schulen Gebrauch von einer solchen Lernplattform. Die Nutzungsquote ist auf Volksschulstufe in der Romandie deutlich höher als in der Deutschschweiz. Unter den Schulen, die eine Plattform verwenden, nutzen 91,7% educanet2, die Lernplattform des schweizerischen Bildungsservers. 4,8% verwenden Moodle, 3,2% BSCW, 1,6% Ilias, 0,7% Claroline und 8,3% machen von anderen Plattformen Gebrauch (Mehrfachnennungen möglich). Virtuelle Arbeitsräume ausserhalb von Lernplattformen werden von 19,8% der Schulen genutzt. Von diesen Schulen verwenden 30% einen Online-Kalender, 28,5% ein Wiki, 26,1% ein Online-Publikationssystem und 25,5% Foren. Auch bei den virtuellen Arbeitsräumen ist die Nutzungsquote in der Romandie höher als in der Deutschschweiz. In der Deutschschweiz findet im Verhältnis das Wiki etwas stärkere Verbreitung.


 
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