Welches BYOD denn?
Die Diskussion Der Hype um
Bring Your Own Device (BYOD) (
Biblionetz:w02286) in der Schule nimmt zu. Es gibt immer mehr entsprechende Schulprojekte und selbst der Präsident des Schweizerischen Lehrerverbandes,
Beat Zemp (
Biblionetz:p01625) schlägt BYOD in der Sonntagspresse als Methode zur Umsetzung des
Lehrplans 21 (
Biblionetz:w02172) vor (siehe
Biblionetz:t15505).
Doch wenn man genauer hinschaut, muss man nachfragen:
"Welches BYOD denn?" BYOD ist nämlich, wie fast alle Begriffe, nicht wirklich scharf definiert, was man insbesondere merkt, wenn man das Verhältnis von BYOD zu einer
1:1-Ausstattung (
Biblionetz:w02173) zu definieren versucht. Ich habe das für mich mal gemacht und bin zu folgender Darstellung gekommen:
1:1-computing beschreibt das Ausstattungsverhältnis von Lernenden zu digitalen Geräten, während
BYOD die Herkunft der Geräte beschreibt. Aus meiner Sicht lassen sich somit drei Arten von BYOD-Projekten unterscheiden:
Bezeichnung |
Beschreibung |
---|
"Freiwilliges, reines BYOD" |
Es wird ausschliesslich mit denjenigen Geräten gearbeitet, welche die Lernenden freiwillig mitbringen, d.h. es ergibt sich nicht zwingend eine 1:1-Ausstattung. |
"BYOD mit Schulergänzung" |
Lernende bringen freiwillig eigene Geräte mit, die Schule stellt für die anderen Lernenden Geräte zur Verfügung, um eine 1:1-Ausstattung zu erreichen. |
"Obligatorisches BYOD" |
Die Lernenden werden verpflichtet, ein eigenes Gerät mitzubringen. |
Diese drei Arten von BYOD haben sowohl finanzielle, technisch-organisatorische als auch pädagogische und didaktische Implikationen. Es wäre somit aus meiner Hinsicht hilfreich, wenn in Diskussion zu BYOD jeweils erwähnt würde, welche Art von BYOD gemeint ist.
Detailliertere Darstellung (Juni 2014)
Die Realität ist ja immer komplizierter als die schönen Grafiken. Hier deshalb eine detaillierte Darstellung, die den Homogenitätsgrad der Ausstattung berücksichtigt:
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