BumpTop ist eine Studie. Ein Film der in Wort und Bild einem kompletten
neuen Desktop vorgestellt. Ein Projekt für die Zukunft. Versucht wird einen
Schreibtisch realistischer nachzubilden, indem man Dokumente lose verstreuen
oder zu Haufen und Stapeln zusammen schieben kann. Für Verblüffung sorgen
die vorgestellten Details. Wie gut sich damit arbeiten ist zwar nicht
abzusehen, alles ist nur Theorie, aber spannend ist es allemal.
http://honeybrown.ca/Pubs/BumpTop.html
Nette Spielerei und sicher etwas für Menschen, die nach dem Prinzip "Nur das Genie beherrscht das Chaos" leben Aber ernsthaft: Ist es wirklich erstrebenswert, dem Schreibtisch-Chaos ein virtuell-elektronisches hinzuzufügen?? Ist es eine Hilfe, sämtliche Dateien "lose" auf dem Desktop herum liegen zu haben, sei es gestapelt oder nicht? Rät nicht jedes "effizienter arbeiten"-Buch zu mehr Organisation und dabei Reduktion?! Aber trotzdem bleibt es auf jeden Fall eine spannende Idee, insbesondere von der Umsetzung her...
- MB
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Spannend ist der Unterschied zum TPCK-Modell: Der Content ist durch die Gestaltung ersetzt. Miriam begründet dies folgendermassen:
Woran das liegen mag? Vielleicht aus unserer Erfahrung als Erwachsenenbilderinnen, die wir speziell bereits in der Praxis verankerte und in dem Sinne erfahrene und demnach auch bereits wissende Personen weiterbilden in der medialen Aufbereitung von Inhalten.
Eine andere Bemerkung hat mich aber dazu bewegt, diesen Eintrag zu schreiben:
Dass wir auch auf dieses Gebilde gekommen sind, ist allerdings wohl kein Zufall. Die Parallele ist allzu offensichtlich. Offenbar geistert ein solches dreiteiliges Modell in den Köpfen herum.
Ja, solche Modelle geistern tatsächlich herum. Nehmen wir ein anderes Beispiel aus dem eLearning-Kuchen:
Auch Gabi Reinmanns Buch Blended Learning in der Lehrerbildung (Biblionetz:b02474) wird von einer Drei-Kreis-Grafik geschmückt, wobei ich allerdings auf die Schnelle im Buch keinen Hinweis gefunden habe, was die drei Kreise darstellen sollen.
Mir ist beim Lesen von Miriams Bemerkung der Film Le Grand Content in den Sinn gekommen, den ich vor einiger Zeit im Blog von Marco Kalz gefunden habe:
Wie sieht hier das Verhältnis von Content zu Gestaltung aus?
Die vielen Diagramme im Film
sind übrigens inspiriert vom Weblog indexed von Jessica Hagy :
Wer noch nicht genug hat, kann sich auch noch ins triadische Denken von Michael Giesecke vertiefen. Er sieht zwar triadisches Denken als Überwindung des vorherrschenden binären Denkens, aber nur als eine Station auf dem Weg zu noch komplexeren Strukturen:
Statt binärer Schematisierung soll triadisches Denken und die Fähigkeit zum Oszillieren zwischen verschiedenen Programmen und Bedeutungen gefördert werden.
Vermutlich wird es uns in einigen Jahren unter Ausnutzung der digitalen Medien möglich sein, auch höherdimensionale Modelle in standardisierter Form zu konstruieren. Angesichts der momentan noch vorherrschenden Tendenz zweidimensionaler Darstellung, binären Denkens und der Suche nach einer Ursache für eine Wirkung erscheint das dreidimensionale Konzept als ein Komplexitätsgewinn.
Nicht nur Fakten auflisten. Eine Geschichte erzählen. Ästhetisch mit dem Medium spielen:
Ein Kurzfilm (Biblionetz:t07915) über die Bedeutung von Web 2.0 von Michael Wesch, Assistenzprofessor für Kulturanthropologie an der Kansas State University. Es handelt sich um eine Video-Antwort auf einen anderen YouTube-Video zu Web 2.0, den ich aber nach 51 Sekunden abgebrochen habe: Fakten, keine Geschichte.
Digitale Texte lassen sich leichter überarbeiten (Biblionetz:a00732), Hypertext (Biblionetz:w00477), ...
Wo wir es doch grad von BildManipulationen und Medienkompetenz (Biblionetz:w00542) hatten: Das kritische Hinterfragen von (Massen-)Medien (Biblionetz:w00915) ist doch das Mantra der Medienpädagogen, oder nicht?
BILDblog hat es sich zur Aufgabe gemacht, die deutsche BILD-Zeitung kritisch zu hinterfragen. Und dazu gibt es jetzt einen neckischen Werbespot: