Die Sache mit den Modellen

Miriam Fischer greift in ihrem Weblog meinen gestrigen Beitrag zum Technological Pedagogical Content Knowledge - Modell auf und weist auf ein ähnliches Modell hin, das sie vor einiger Zeit mit Andy Hediger an der EB-Wolfbach entwickelt hat:

fischer-hediger.png

Spannend ist der Unterschied zum TPCK-Modell: Der Content ist durch die Gestaltung ersetzt. Miriam begründet dies folgendermassen:

Woran das liegen mag? Vielleicht aus unserer Erfahrung als Erwachsenenbilderinnen, die wir speziell bereits in der Praxis verankerte und in dem Sinne erfahrene und demnach auch bereits wissende Personen weiterbilden in der medialen Aufbereitung von Inhalten.

Eine andere Bemerkung hat mich aber dazu bewegt, diesen Eintrag zu schreiben:

Dass wir auch auf dieses Gebilde gekommen sind, ist allerdings wohl kein Zufall. Die Parallele ist allzu offensichtlich. Offenbar geistert ein solches dreiteiliges Modell in den Köpfen herum.

Ja, solche Modelle geistern tatsächlich herum. Nehmen wir ein anderes Beispiel aus dem eLearning-Kuchen:

b02474.jpg

Auch Gabi Reinmanns Buch Blended Learning in der Lehrerbildung (Biblionetz:b02474) wird von einer Drei-Kreis-Grafik geschmückt, wobei ich allerdings auf die Schnelle im Buch keinen Hinweis gefunden habe, was die drei Kreise darstellen sollen.

Mir ist beim Lesen von Miriams Bemerkung der Film Le Grand Content in den Sinn gekommen, den ich vor einiger Zeit im Blog von Marco Kalz gefunden habe:

Wie sieht hier das Verhältnis von Content zu Gestaltung aus? wink

Die vielen Diagramme im Film

how-why-what.jpg

sind übrigens inspiriert vom Weblog indexed von Jessica Hagy :

card690.jpg

Wer noch nicht genug hat, kann sich auch noch ins triadische Denken von Michael Giesecke vertiefen. Er sieht zwar triadisches Denken als Überwindung des vorherrschenden binären Denkens, aber nur als eine Station auf dem Weg zu noch komplexeren Strukturen:

Statt binärer Schematisierung soll triadisches Denken und die Fähigkeit zum Oszillieren zwischen verschiedenen Programmen und Bedeutungen gefördert werden. Vermutlich wird es uns in einigen Jahren unter Ausnutzung der digitalen Medien möglich sein, auch höherdimensionale Modelle in standardisierter Form zu konstruieren. Angesichts der momentan noch vorherrschenden Tendenz zweidimensionaler Darstellung, binären Denkens und der Suche nach einer Ursache für eine Wirkung erscheint das dreidimensionale Konzept als ein Komplexitätsgewinn.


 
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