Veranstaltung

Open Source Software im Unterricht

10 May 2008 | Beat Döbeli Honegger | OLPC, Veranstaltung
Auch dieses Jahr organsisieren Jaqueline Peter und Matthias Stürmer die Weiterbildungstagung Open Source Software im Unterricht

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"Wie und wo wird Freie Software und offenes Wissen im Schulalltag eingesetzt? Wie erhält man Support für Open Source Software und welche rechtlichen Aspekte gilt es zu berücksichtigen? Antworten auf diese Fragen stehen an der 2. OSS-Weiterbildungstagung in Fachreferaten, Fallbeispielen und Workshops im Zentrum."

Datum: Samstag, 24. Mai 2008

Ort: EB Zürich, Kantonale Berufsschule für Weiterbildung, Bildungszentrum für Erwachsene BiZE, Riesbachstrasse 11, 8008 Zürich

Ich habe mich in einem schwachen Moment überreden lassen freudig zugesagt, den 100$-Laptop und die Bewegung http://olpc.ch vorzustellen. ,

Symposium E-Volution

03 March 2008 | Beat Döbeli Honegger | PH Solothurn, Veranstaltung
Die gestrige Veranstaltung E-Volution der PH FHNW war in mehrfacher Hinsicht interessant:

Nachdem ich seit mehreren Jahren viel Bücher von Gunter Dueck (Biblionetz:p01183) gelesen habe, hatte ich erstmals die Gelegenheit, ihn live reden zu hören. Ja, er ist der gleiche ausschweifende Geschichtenerzähler wie in seinen Büchern wink

Inhaltlich hat Dueck zuerst die These des Phasic Instincts aus seinem neuen Buch Abschied vom Homo Oeconomicus (Biblionetz:b03331) vorgestellt, gemäss derer die Wirtschaftshteorien und die Paradigmen der Menschen sich je nach Wirtschaftslage (Aufschwung oder Abschwung) zyklisch ändern und vor allem in beide Richtungen über das Ziel hinaus schiessen.

Danach hat er in groben Zügen die value memes (Biblionetz:w01428) der Spiral Dynamic-Theorie aus dem Buch Spiral Dynamics (Biblionetz:b01332) von Don Eward Beck und Christophe C. Cowan vorgestellt (das ihm Marc Pilloud vor einigen Jahren empfohlen hat) und einige Konflikte aufgezeigt, wenn Menschen verschiedener Färbung aufeinander treffen. Als Hilfe fürs Rekapitulieren hier die vorstellten value memes (Biblionetz:w01428):

Das erstaunte Publikum nahm Duecks Thesen zur Kenntnis, dass Lehrerinnen und Lehrer mehrheitlich blau oder grün seien und unsere Gesellschaft am Ende einer orangen Periode stehe. Ich bin gespannt auf Reaktionen von Teilnehmenden, die zum ersten Mal mit diesem Farbenspiel konfrontiert worden sind...

Marc Pilloud (Biblionetz:p00336) hat in seinem Referat das Metaverse (Biblionetz:w02020) und die Vision von Metaverse-Learning und deren Konsequenzen aufgezeichnet. Statt von Medienbildung müsse man bald von Metaverse-Learning sprechen und der Begriff ICT (Biblionetz:w00471) sei zugunsten von MVT (Metaverse Technology, noch nicht im Biblionetz) aufzugeben. Auch noch nicht im Biblionetz ist Marcs FREEP-Faktor:

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Die Veranstaltung war auch ein Ort der Abschiede: Marc Pilloud ist so überzeugt vom Metaversum als zukünftigem all-inclusive Medium, in dem alle bisherigen Medien integriert sein werden, dass er angekündigt hat, seine Webpräsenz zugunsten einer Metaversepräsenz aufzugeben:

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Zum Schluss der Veranstaltung wurde auch der Zusammenschluss der beiden Schul-ICT-Fachstellen der beiden Kantone Aargau und Solothurn unter dem neuen Namen imedias bekannt gegeben. Es gilt nun also, von den bisherigen Bezeichnungen BIAS und ICT-Kompetenzzentrum TOP Abschied zu nehmen.

Damit beende ich wohl auch meine "Berichterstattung" aus der Nordwestschweiz und schliesse definitiv die Kategorie , die ja bereits seit dem 1.1.2006 nicht mehr FHNW-konform war wink

P.S.: Die Videoaufzeichnungen der Referate sind auf der neuen Website imedias zu finden.

Schweizer Jahr der Informatik gestartet

31 January 2008 | Beat Döbeli Honegger | Informatik, Veranstaltung
Gestern Abend war ich an der Eröffnungsveranstaltung des Schweizer Jahres der Informatik (informatica08). Unter der witzigen Moderation von Fernsehmoderator Stephan Klapproth referierten und diskutierten Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Die beiden Keynotes hielten Bundesrätin Doris Leuthard und der Senior Vice President von Google, Urs Hölzle.

doris-leuthard.jpg

Doris Leuthard betonte in ihrer Rede (Biblionetz:t08214) die Bedeutung der Informatik für den Wirtschaftsstandort Schweiz:

Die gesamte ICT-Branche mit über 120'000 Beschäftigten ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und ein sehr innovativer Bereich mit interessanten Ausbildungs- und Arbeitsplätzen. ICT ist zu einem eigentlichen Wachstumsmotor für unsere Wirtschaft geworden.

Angesichts der enormen Möglichkeiten der Informatik sei es erstaunlich, dass immer weniger junge Leute eine Berufslehre oder ein Studium im Bereich Informatik beginnen würden. Es sei nun dringend an der Zeit zu handeln:

Wirtschaft und Politik müssen die Bedeutung des gesamten Informatik-Bereichs als grosser, wichtiger und rentabler Wirtschaftsfaktor für die Schweiz herausstreichen. Nur Gutes zu tun genügt nicht. Es muss uns gelingen, bewusst zu machen, dass ohne Informatik in der Schweiz - fast - nichts mehr läuft!

Doris Leuthard fordert deshalb:

  • Stärken wir die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer in Berufsmatura und Gymnasium.
  • Sorgen wir dafür, dass Informatik-Grundwissen stufengerecht von der obligatorischen Schule bis zu den Gymnasien vermittelt wird; Computer aufstellen und darauf schreiben und surfen genügt nicht.
  • Investieren wir in die Ausbildung von Informatikern und Informatikerinnen - dass der Frauenanteil an den ICT-Abschlüssen nur bei 10,4% liegt, genügt mir nicht.
  • Machen wir diesen anspruchsvollen Ausbildungsweg für junge Menschen mit Schlüssel- und Erfolgserlebnissen attraktiver.
  • Mobilisieren wir die Vorbilder aus der Branche als Botschafter und Botschafterinnen – beispielsweise unsere Berufsweltmeister.
  • Zeigen wir auf, dass Informatik-Arbeitsplätze nicht in erster Linie ins Ausland verschoben werden, weil dort die Arbeitskräfte für weniger Lohn zu haben sind, sondern weil es in der Schweiz zuwenig Informatiker gibt.

Insbesondere die gelb markierte Forderung hat mich natürlich gefreut und entspricht exakt den Folien Mythos 7: Anwendungswissen und Medienkompetenz reicht und Informatik nicht nur nutzen, sondern gestalten aus meinem Referat vom vergangenen Samstag.

hoelzle.jpg

Urs Hölzle von Google zeichnete ein düsteres Bild der Informatikausbildung in der Schweiz. Während bereits heute aufgrund aktueller Studierendenzahlen abschätzbar sei, dass im Jahr 2012 ganze 70 (!) Studierende ihr Informatik-Studium an der ETH Zürich abschliessen würden, würden in der bezüglich Fläche und Einwohnerzahl mit der Schweiz vergleichbaren Bay-Area bereits an den beiden Top-Universitäten Berkeley und Stanford jährlich 600 Diplome erteilt und 150 Studierende doktorieren. Hölzle zeigte sich auch skeptisch, ob das Jahr der Informatik viel bewirken werde, denn immerhin sei schon der 28. Januar und es sei noch nichts geschehen ...

Mit zu den Projekten, von denen bisher noch nichts zu sehen ist, gehört auch das von der Hasler Stiftung unterstützte Projekt iLearnIT.ch, das wir am Institut für Medien und Schule (IMS) der PHZ mit Hochdruck am erarbeiten sind. Mehr ab April 2008 ... ,

Ubiquitous eLearning

30 January 2008 | Beat Döbeli Honegger | Veranstaltung
Vergangenen Freitag/Samstag war ich an der von Gabi Reinmann (Biblionetz:p01980) und Johannes Böttcher organisierten Tagung Schule als Learning Community und habe am Samstagmorgen selbst ein Referat gehalten zum Thema "*ubiquitous eLearning: Lernen in Zeiten allgegenwärtiger Informations- und Kommunikationstechnologie*

Meine Vorahnung hat sich bestätigt: Ich wurde tatsächlich am Freitagabend mehrfach auf mein Referat an der Fachtagung Web 2.0 und Schule in Goldau angesprochen, das auch als Video im Web verfügbar ist. Entsprechend waren die Erwartungen. Hmm, mir hat das Referat in Dillingen Spass gemacht und das Publikum schien mir auch nicht unglücklich zu sein wink

(Erste Reaktionen der Blogosphäre scheinen diesen Eindruck zu bestätigen).

Auch dieses Referat ist wiederum als Video im Netz verfügbar, einerseits von der Uni Augsburg in Form einer 825 MByte (!) grossen MPEG-Datei, andererseits (weil 825 MByte gewisse schulische Internetanbindungen und Firewalls überfordern) auch in einer heruntergerechneten Briefmarkenversion (320 x 240) auf meinem Server als Quicktime Movie:

%EMBEDQT{filename="http://beat.doebe.li/projects/dillingen08/doebeli_mobile_elearning.mov" width="320" height="240"}%

Wer eine Aversion gegen lange Videos hat (was ich sehr nachvollziehen kann!), findet hier auch die Folien.

Die Tagung in Dillingen war für mich sehr anregend und spannend. So habe ich einige Leute endlich mal real getroffen, denen ich bisher erst virtuell begegnet war und ich habe neue Wiki-Projekte kennen gelernt. Nach meinen Referat kam der Wunsch nach einem Wiki-Workshop auf, den ich zusammen mit Maria Eirich geleitet habe. Die Ergebnisse des Workshops sind stichwortartig im entsprechenden Beitrag des Tagungs-Weblogs nachzulesen.

Herzlichen Dank Gabi Reinmann und Johannes Böttcher für die Einladung und auch ihrem Team (vor allem Frau Prof. wink Dr. Eva Häuptle (Biblionetz:p03194)) für die gelungene Organisation!

Schule als Learning Community

29 January 2008 | Beat Döbeli Honegger | Veranstaltung
Vielleicht als Veranstaltungsform etwas weniger trendy als die derzeit angesagten BarCamps, EduCamps und BibCamps, aber nicht weniger interessant: Am 25./26. Januar 2008 findet an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung eine zusammen mit dem Institut für Medien und Bildungstechnologie (imb) der Universität Augsburg (Gabi Reinmann) organisierte Tagung statt unter dem Motto

Neben Plenumsreferaten sind eine Podiumdsdiskussion und neun Workshops vorgesehen: Digitales Lehren und Lernen: Unterrichtsentwicklung durch Notebooks und Learning Management Systeme oder E-Portfolios im Unterricht - wie mir die Schule beim Knüpfen meines Lernnetzes hilft oder Schulsport 2.0 – von der schulnahen Reflexion zur lebensweltlichen Community machen doch neugierig auf diese Tagung...

Ich freue mich insbesondere, in Dillingen Herrn Rau und Klaus Himpsl im real life kennen zu lernen, da beide einen Workshop anbieten (Rau und Himpsl).

Was mir derzeit noch etwas Sorgen bereitet (BibberCamp?): Neben Peter Baumgartner, Gabi Reinmann, Johannes Böttcher und Herbert Jancke bin ich ebenfalls als Hauptreferent vorgesehen. Ich kann doch nicht schon wieder Märchen auftischen! wink

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Siehe auch:

Kontakt

  • Beat Döbeli Honegger
  • Plattenstrasse 80
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  • E-mail: beat@doebe.li
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