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Der Mini-Elektro-Macho

19 June 2013 | Beat Döbeli Honegger | Gadget
Sorry, gleich noch ein drittes Elektromobil-Posting, danach lasse ich das Thema wieder sein...

Bereits beim Kauf des neuen Gebraucht-Twikes (Biblionetz:w02093) habe ich mir überlegt, ob ich mir angesichts getönter Heckscheibe und extrabreiten Hinterreifen Sorgen um mein Selbstbild machen müsste...

elektro-macho.jpg

Am 1. Bildungskongress von "Schulen der Zukunft" (worüber ich auch bloggen sollte) meinte Gerald Hüther etwas grün-memetisch populistisch:

huether-porsche.jpg
«Niemand, dem’s gut geht, braucht einen Porsche.»

Hmm, bei der getönten Heckscheibe und den extrabreiten Hinterreifen kann ich mich ja herausreden, das Gebraucht-Twike hätte das eben bereits gehabt. Verräterisch ist aber, dass ich das Twike eigenhändig mit Radkappen versehen habe:

radkappen.jpg

Da kann ich mich nun nicht mehr rausreden mit "Die waren halt dabei!"

Aber angesichts der Tatsache, dass die beiden Radkappen im Baumarkt je 7 Franken gekostet haben, geht es mir ja nach Hütherscher Zufriedenheitsskala noch recht gut wink

Ich bewundere deine Assoziationsfähigkeiten. Auch nach längerem Nachdenken gelingt es mir nicht eine Verbindung zu finden zwischen Porsche und Twike. LOL smile

-- Main.AndreaCantieni - 19 Jun 2013 Ein Rad ab: Aber Andrea, das ist doch nicht so schwierig: Denk Dir beim Porsche einfach ein Rad weg und Du bist beim Twike wink

-- Main.BeatDoebeli - 19 Jun 2013

Das Twike ist tot - Es lebe das Twike!

19 June 2013 | Beat Döbeli Honegger | Gadget
Vor unterdessen 15 Jahren habe ich zum ersten Mal so viel verdient, dass ich mir hätte ein Auto kaufen können. Noch bevor ich aber das Geld dazu hatte, hatte ich mir vorgenommen, später mal kein Auto zu kaufen. So habe ich mir 1998 eines der ersten Occasionsexemplare des damals noch neuen Elektromobils Twike (Biblionetz:w02093) gekauft (und zu diesem Zweck auch den Führerschein gemacht).

twike-512.jpg

Damals hätte ich - wie bei anderen Dingen auch - nie geglaubt, dass ich das Twike 15 Jahre lang fahren würde. Zu Beginn hat es meinen Arbeitsweg (über die Forsch nach Mönchaltorf) zeitlich halbiert, später hätte ich es für den Arbeitsweg nicht mehr benötigt. Man gewöhnt sich aber - wie Autofahrer auch - an die Bequemlichkeit und auch der Wiederverkaufswert des Twikes war nicht berauschend. So habe ich es die vergangenen 15 Jahre gefahren, irgendwann eine Babyschale hinten reingestellt und später den Beifahrersitz durch einen permanenten Kindersitz ersetzt (der vermutlich schnellste Kinderwagen Zürichs).

In den 15 Jahren hatte ich einige lustige Erlebnisse, sowohl bei leerem Tank (sprich Batterie) als auch bei den zahlreichen Pannen. Im Service hiess es meist: "Ui, das ist eines der ersten Serientwikes (Nr. 30), da ist noch alles anders, heute macht man das nicht mehr so. Da muss alles ersetzt werden, das kommt teuer.". Tja, aus finanziellen Gründen hat man vermutlich kein Twike wink

Diesen Frühling war der Kostenvoranschlag für den Service und die notwendigen neuen Batterien allerdings so hoch, dass ich mir zweimal überlegen musste, diesen Betrag auszugeben. Schliesslich ist ein Zweiplätzer für eine dreiköpfige Familie nicht eben optimal. Beim zweiten Mal überlegen fiel aber mein Blick in der Werkstatt auf ein ebenfalls dastehendes Occasions-Twike. Und je länger ich mir dieses andere Twike ansah, desto mehr fing mir der unvernünftige Gedanke an zu gefallen, doppelt so viel Geld für einen Wechsel auf dieses schnittige rote Twike auszugeben, statt das bestehende revidieren zu lassen. Und so habe ich das Unvernünftige getan: Ein neues Occasions-Twike gekauft smile

twike-phsz.jpg
Ja, mit den aktuellen Batterien schaffe ich es von Zürich nach Goldau (48km), meine Reichweite Überland beträgt aktuell ca. 55km)

Tja, und da ich aus lauter Freude mit dem neuen Twike öfters unterwegs bin, kommen auch all die Fragen, deren Antworten ich vor 15 Jahren auswendig wusste, heute aber vergessen habe. Darum hier eine Twike-FAQ:

Frequently Asked Questions zum Twike

twike-rot.jpg

  • Wie weit kommt man mit einem Twike?
    Das hängt von den eingebauten Batterien und von der Fahrweise ab. Wer viel Geld ausgibt, kann heute Batterien mit einer Reichweite von 250 km kaufen.
    Derzeit bringe ich es im Stadtverkehr auf 35-40km, ausserhalb auf 55km mit einer Ladung.

  • Wie schnell fährt das Twike?
    Auf gerader Strecke fährt das Twike 85km/h. Danach wird die Energiezufuhr elektronisch begrenzt. Auf der Forchautostrasse habe ich abwärts ca. 105km/h erreicht. Wirklich angenehm ist das dann allerdings nicht mehr, da auf dem lenkenden Vorderrad zu wenig Gewicht liegt.

  • Darf das Twike auf die Autobahn?
    Es darf, will aber nicht. Denn beim Twike spürt man sehr deutlich, dass grössere Geschwindigkeiten massiv mehr Energie benötigen.

  • Wie lädt man das Twike?
    Das Twike lässt sich an jeder haushaltüblichen 230V-Steckdose laden. Je nach Sicherung kann es dabei 6A, 10A oder maximal 16A saugen (dann aber besser an einer CEE- aka Camping-Steckdose). Je nach Ladestrom und Batteriegrösse dauert die Ladung unterschiedlich lange. Daumenregel: Schnellladung 1km/min Ladezeit.

  • Hat das nicht Pedalen?
    Das ursprünglich Twike (active) hatte Pedalen, um dem Elektromotor zu helfen. Das Twike easy verzichtet auf die Pedalen, da diese je nach Nutzung nicht viel bringen. (In der Stadt kann ich nicht pedalen, da ich immer bremsbereit sein muss, da mich Autofahrer unterschätzen / nicht ernst nehmen und Fussgänger/Fahrradfahrer nicht hören. Pedalen würde meine Reaktionszeit vergrössern).

Elektromobilparade Zürich am 6. Juli 2013

18 June 2013 | Beat Döbeli Honegger | Veranstaltung
Weil ich es im letzten Posting bereits von Elektromobilen hatte: Im Rahmen des Züri-Fests 2013 wird am Samstag, den 6. Juli 2013 versucht, möglichst viele Elektromobile an einem Ort zu versammeln:

wave-trophy.jpg

Mehr Infos...

Ich gebe es ja zu: Wenn mit 255 Elektromobilen an einem Ort bereits ein Weltrekord zu erreichen ist, dann hat sich diese Technologie noch nicht wirklich durchgesetzt. Aber mit meinem Tablet-PC habe ich ja Erfahrungen mit dem Reiten von toten Pferden wink

!ThinkPad Helix

18 June 2013 | Beat Döbeli Honegger | Tablet-PC
Sollte ich nächstens einen neuen Tablet-PC benötigen, so wäre der neue ThinkPad Helix sicher eine genauere Überlegung wert:

helix.jpg

1.6kg mit Tastatur, 835 Gramm im Tablet-Modus. Vollwertiger PC mit i5 oder i7 - Prozessor, Bedienung mit Finger und Stift. Schrifterkennung.

Aber derzeit brauche ich keinen neuen Tablet-PC...

Green-IT-Guide

14 June 2013 | Beat Döbeli Honegger
Kürzlich hat educa.ch die Broschüre Green IT & Schule PDF-Dokument veröffentlicht. Green IT (Biblionetz:w02419) ist angesichts der weiterhin zunehmenden Durchdringung unserer Welt mit ICT ein relevantes Thema. Auch in der Schule wird es mit 1:1-computing (Biblionetz:w02173) und BYOD (Biblionetz:w02286) an Bedeutung zunehmen und sollte im Bereich Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) (Biblionetz:w01620) auch im Unterricht thematisiert werden. In der Argumentensammlung gegen schulische 1:1-Ausstattungen findet sich dementsprechend auch ein Abschnitt zur Umweltproblematik:

7. Umwelt-Argumente

  • Energie-Argument: Wir sollten Energie sparen, nicht noch weitere Verbraucher anschaffen.
  • Seltene-Erden-Argument: Computer benötigen rare Rohstoffe, deren Abbau die Natur zerstört.
  • Ausbeutungs-Argument: Zur Herstellung von Computern werden Menschen/Kinder ausgebeutet.
  • Elektroschrott-Argument: Es werden riesige Mengen Elektroschrott anfallen, welche die Natur belasten.

Es ist somit grundsätzlich erfreulich, dass mit der soeben auf umweltfreundlichen Recyling-bits gedruckten educa-Broschüre das Thema aufgegriffen und schulspezifische Fakten und Empfehlungen verfügbar sind. Trotzdem macht mich die neuste educa-Broschüre nicht wirklich glücklich. Ich finde es seltsam, wenn in einer 2013 publizierten Broschüre zum Thema Schul-ICT-Infrastruktur auf Seite 15 zu lesen ist:

Für Endgeräte stehen vier Computertechniken zur Wahl (siehe auch Tabelle 1 für einen detaillierten Vergleich):
  • Desktop PC: Arbeitsplatzcomputer, die eigentliche Verarbeitung der Daten passiert auf dem Client direkt. Sie ist derzeit die gebräuchlichste Technik.
  • Notebook: mobiler Arbeitsplatzcomputer, der eine annähernd ebenbürtige Rechenleistung und Grafikkarte wie der Desktop PC erbringt. Er kann einfach und schnell an variablen Arbeitsorten eingesetzt werden.
  • Mini-PC: Ein sparsamer Desktop, in den Notebooktechnologie eingesetzt wird, dadurch arbeitet er sehr energieeffizient.
  • Thin Client & Server Based Computing (SBC) oder Virtual Desktop (VD): Das Prinzip ist, dass Rechenleistung und Anwendungssoftware vom Arbeitsplatz auf einen zentralen Server ausgelagert werden und der Arbeitsplatz auf die Ein- und Ausgabe beschränkt ist.

In dieser Auflistung kommen weder Tablets, Smartphones noch Handhelds vor. Diese mobilen Geräte verbrauchen vermutlich alle weniger Strom als die in der Broschüre genannten und sind je nach Schulstufe und Einsatzzweck auch geeigneter.

In der ganzen Broschüre kommt der Begriff BYOD ein einziges Mal vor (S. 36), obwohl es angesichts der Tatsache, dass die Herstellung der Geräte massiv mehr Ressourcen benötigt als der Betrieb, ökologisch sehr sinnvoll wäre, wenn Lernende ihre privat verfügbaren Geräte auch in der Schule nutzen könnten.

Wenn im Jahr 2013 ohne Einschränkung der Schulstufe Thin Clients (Biblionetz:w00912) als ökologisch und administrativ effizienteste Ausstattungsvariante für Schulen propagiert wird, diese auch als einzige Lösung dargestellt werden, die sich zentral administrieren lassen (siehe Bild) und das Praxisbeispiel von Thin Clients, die sich nach Freigabe durch den Lehrer per Knopfdruck aus dem Schülerpult ausfahren lassen, dann kann man eine solche Publikation leider nicht guten Gewissens weiter empfehlen.

green-it.jpg
Tabelle auf Seite 15

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  • E-mail: beat@doebe.li
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