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Standards für digitale Laufbahn-Portfolios

15 April 2008 | Beat Döbeli Honegger
Noch ein paar Erkenntnisse zu ePortfolios (Biblionetz:w02022): Gewisse Kreise verstehen unter einem ePortfolio einen digitalen Lebenslauf / curriculum vitae, der in standardisierter Form für Bewerbungen verwendet werden kann. Gemäss Definition von salzburgresearch (siehe auch Alle reden von E-Portfolios handelt es sich bei dieser Art von Portfolios um Laufbahn-Portfolios (Biblionetz:w02068).

Für Laufbahn-Portfolios existieren bereits mehrere Standards, wie Marc Van Coillie von EIfEL diese Woche in einem Blog-Posting ausführt:

  1. Employability ePortfolio (NL) is based on IMS ePortfolio (which includes IMS Learner Information Profile — IMS LIP). There is a discussion whether in the future the profile should rather be based on the next HR-XML V3 specifications which should cover ePortfolios.
    Compliant Solutions: eXact Folio (Giunti), Winvision.
  2. UK Leap (UK) is based on IMS LIP (which is more restrictive than IMS ePortfolio). Even if this profile has been formerly standardised by the British Standards Institute (BSI) it does not benefit, yet, from an extensive implementation. A reflexion is engaged for a UK Leap Version 2 but it is not clear whether it will still be based on IMS LIP.
    Compliant Solutions: PebblePad, ePet (University of Newcastle).
  3. HR-XML application profiles — there are a number of HR-XML application profiles dedicated to specific communities:
    • iProfile (HR-XML CV profile), is implemented by SkillsMarket in UK, which hosts more than 2 millions CVs for recruiting agencies.
    • GermanCV (HR-XML CV profile) is used by job boards in Germany.
  4. HR-XML Europass CV (EU) is a binding of Europass (a European CV format) using HR-XML specifications as well as external competencies definition based on IEEE RDC. Support of the European Language Portfolio is also under discussion. The work done by EIfEL in this area has contributed to address the needs specific to ePortfolio not yet covered by existing HR-XML specifications to elicit new requirements for the next HR-XML V3 specifications.
    Compliant Solutions: ePet (University of Newcastle), Eurocv.eu, Kite, CVUniversel / Universal CV (the implementation has just started, and a presentation will be made during the next ePortfolio & Digital Identity conference in Montréal)
  5. hresume microformat — It is used for LinkedIn public profiles (several million users). Microformats are a bottom-up alternative to XML standards (microformats can be defined and implemented by end users without the burden of standardisation bodies.

Warum ich das blogge:
  • Ich bin selbst überrascht, wie viel Aktivität in diesem Bereich vorhanden ist und auch welche wirtschaftlichen Interessen dahinter stecken. Diese Aktivitäten im Bereich von Laufbahn-Portfolios zeigen auch die enorme Spannweite an möglichen Zielen, die hinter dem Begriff ePortfolio stecken können. Dies bestärkt mich in meiner Absicht, in Zukunft bei Diskussionen über ePortfolios immer eine Definition bzw. Präzisierung zu verlangen. Wie für eLearning gilt auch für ePortfolios: Es gibt nicht das ePortfolio.
  • Mit dieser Entwicklung entsteht auch (bisher still und ohne Buzzword-Getöse) ein Teil des zukünftigen Semantic Web (Biblionetz:w01364). (Buzzword-Guessing: Wird das bald HR 3.0 oder Recruiting 3.0 oder eRecruiting heissen?)

273'000 hits for eRecruting smile

-- Main.VincentTscherter - 14 Apr 2008

Alle reden von E-Portfolios

13 April 2008 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz
E-Portfolio (Biblionetz:w02022) ist ein Begriff wie eLearning: Alle reden davon und meistens verstehen sie ganz unterschiedliche Dinge darunter. Ich versuche solche Begriffe zu meiden, was sich unter anderem darin äussert, dass sie relativ spät ins Biblionetz aufgenommen werden (dann wenn ich wirklich nicht mehr darum herum komme, die Begriffe und ihre zig-Definitionen festzunageln).

Heute hatte ich eine längere, spannende Diskussion zum Thema E-Portfolios, in der es unter anderem auch um die Frage ging, mit welchen Werkzeugen man das Führen von E-Portfolios unterstützen könnte. Ich vertrat dabei die Meinung, dass sich dies nicht allgemein sagen liesse, weil mit dem Begriff Portfolio (Biblionetz:w01775) ganz unterschiedliche Absichten und Ausgestaltungsformen verbunden seien. Ich verwies dabei auf die zwölfseitige Publikation ePortfolio - Methode und Werkzeug für kompetenzbasiertes Lernen (Biblionetz:t08315) aus dem Jahr 2006 von Wolf Hilzensauer und Veronika Hornung-Prähauser (beide Salzburg Research) und zitierte die dort definierten Varianten von Portfolios.

Wieder vor dem Computer habe ich beschlossen, diese Varianten samt Definitionen ins Biblionetz aufzunehmen, damit ich als Kästchendenker für zukünftige Diskussionen gewappnet bin. Es werden folgende Portfoliovarianten definiert:

portfolio.jpg

Bei dieser Gelegenheit las ich dann auch folgenden Satz

Da es sich bei ePortfolios um eine Verknüpfung von Prozessen, Absichten und Ebenen handelt, ist die Frage nach einer einheitlichen und umfassenden Softwarelösung nur eingeschränkt zu beantworten. Je nach Absicht und Rahmenbedingung sind die Funktionen von ePortfolio Softwarelösungen sehr unterschiedlich und miteinander kaum vergleichbar.

Schön, ich bin somit nicht der erste/einzige mit dieser Meinung smile

Hier der direkte Link auf das erfreulich kurze Dokument: PDF-Dokument

Von Salzburg Research ist im Jahr 2007 auch eine 180-seitige Studie zu E-Portfolios erschienen: Didaktische, organisatorische und technologische Grundlagen von E-Portfolios und Analyse internationaler Beispiele und Erfahrungen mit E-Portfolio-Implementierungen an Hochschulen (Biblionetz:b03359)

Die vermutlich nächsten Buzzword-Begriffe, die ich für mich werde klären müssen, sind vermutlich formales Lernen, informelles Lernen und nonformelles Lernen da ich das Gefühl habe, dass gewisse Expert/innen tatsächlich eine Unterscheidung zwischen den letzten beiden Begriffen machen, andere diese beiden Begriffe synonym verwenden. Mit ein Grund, warum diese Begriffe bisher im Biblionetz fehlen...

Lieber Beat, deine Zusammenstellung der Portfoliovarianten-Definitionen gefällt mir, die Differenzierung ist enorm wichtig, es wäre auch schön, wenn die verschiedenen Zielsetzungen überall klar wären. Eine Anmerkung noch zu formalem, informellem und nonformellem Lernen: diese Liste solltest du noch mit dem "Überbegriff" LLL oder auch L3 (lebenslanges Lernen) zusammenfassen ergänzen. wink

-- Main.JacquelinePeter - 12 Apr 2008 Liebe Jaqueline, den Begriff Lebenslanges Lernen gibt es bereits seit 1999 im Biblionetz und er hat derzeit 120 Erwähnungen: Biblionetz:w00466

-- Main.BeatDoebeli - 12 Apr 2008

GraphViz in TWiki

13 April 2008 | Beat Döbeli Honegger | Visualisierung, Wiki
%STARTBLOG%Seit heute ist in diesem TWiki auch das TWiki.DirectedGraphPlugin installiert, welches das Integrieren von mit GraphViz (Biblionetz:w01582) gezeichneten Graphen ermöglicht:

<dot>
  digraph Beispiel { Ursache -> Wirkung }
</dot>

wird zu

DirectedGraph Error (25):
*DirectedGraphPlugin error:* 
Error: /var/www/foswiki/working/tmp/DiGraphPluginNLu4uVh6_k.dot: syntax error in line 1 near '-'
01: Problem executing dot: 'dot  /var/www/foswiki/working/tmp/DiGraphPluginNLu4uVh6_k.dot -Tpng -o/var/www/foswiki/working/tmp/DGPQLdMXZRF0O.png  2> /var/www/foswiki/working/tmp/DiGraphPluginNLu4uVh6_k.dot.err ', got:
02: dot exited with rc=1
03:  

Naja, alleine noch nicht umwerfend, spannend wird's erst zusammen mit dem TWiki.DirectedGraphWebMapPlugin, welches klickbare Sitemaps von TWiki-Bereiche zeichnet:

%WEBMAP{web="Cohep" lr="1" size="6,8"}% ,

Space-Navigator-Unterstuetzung in !SecondLife

12 April 2008 | Beat Döbeli Honegger | SecondLife
Gemäss einer Pressemitteilung des Herstellers 3D-Connexion kommt Mitte April die Treiberunterstützung für die 3D-Maus SpaceNavigator für SecondLife.

Wurde ja auch Zeit.

3D_SpaceNavigator_small.jpg

Nächstes Buzzword: Digital Identity und DIMS

11 April 2008 | Beat Döbeli Honegger
Kaum habe ich in meinem Kopf (und in dessen Teilausstülpung Biblionetz) einigermassen meine Vorstellungen von Portfolios (Biblionetz:w01775) geordnet, da erfahre ich via Jochen Robes Weiterbildungsblog, dass E-Portfolios evtl. bereits tot sind und durch das nächste Buzzword digital identity abgelöst werden.

Robes verweist erstaunt auf das Weblog von Serge Ravet, den Direktor des European Institute for E-Learning (ElfEL), das massgeblich an der Gründung des Europortfolio-Konsortiums beteiligt war.

In seinem Posting The ePortfolio is dead? Long life to Digital Identity! meint Ravet, dass "a fully developed ePortfolio is in fact a digital identity and that most of the so called ePortfolios are little more than paperless portfolios." und folgert daraus die Frage:

Do we still need ePortfolio Management Systems (ePMS)? Or, formulated differently, do we need to replace ePMS with DIMS (Digital Identity Management Systems)?

DIMS. Muss ich mir langsam auf der Zunge zergehen lassen.

Kontakt

  • Beat Döbeli Honegger
  • Plattenstrasse 80
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  • E-mail: beat@doebe.li
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