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Informationsgehalt von Educa.News

29 March 2012 | Beat Döbeli Honegger
Im heutigen RSS-Feed von Educa.News ist die Meldung Frauenklasse in Informatikstudium zu finden:

educanews01.jpg

Da mich dieses Thema interessiert, klicke ich auf den angegebenen Link und lande auf der Startseite der Fernfachhochschule (http://www.fernfachhochschule.ch/ffhs)

educanews02.jpg

Dummerweise finde ich da aber nichts zum genannten Thema, weder in den Newsmeldungen, noch sonst auf der Seite.

Liebe Educa.News, bitte verlinkt zukünftig nicht auf Startseiten, sondern direkt auf die entsprechende Detailseite.

Nachdem ich es mehrfach vergeblich über die angebotenen Navigationsstrukturen versucht habe _("Studieren an der FFHS", "Studienangebot", etc.), greife ich zur Volltextsuche. "Frauen" scheint mir ein geeigneter erster Suchbegriff zu sein, doch leider taucht auch so das Gewünschte nicht auf (es verwirren mich nur die unterschiedlichen Publikationsdaten pro gefundener Seite):

educanews03.jpg

"Der kann nicht suchen! mögen einige jetzt vielleicht einwenden. Logischerweise muss man nach präzisen Begriffen suchen, im vorliegenden Fall also nach "Frauenklasse":

educanews4.jpg

Tja, ich weiss ja nicht, wo genau der Fehler liegt, aber ich kann mich zukünftig weder darüber wundern, warum es in der Schweiz zuwenige Frauen in der Informatik hat (Biblionetz:a00932), noch warum der News-Service von educa sich nicht grösserer Beliebtheit erfreut...

Da hilft es auch nicht weiter, dass ich bei Educa.News die Meldung auch auf Rumantsch lesen kann:

educanews04.jpg

seufz


Automatisierung des Automatisierbaren

29 March 2012 | Beat Döbeli Honegger
In meinen Vorträgen und Lehrveranstaltungen verweise ich öfters auf die Aussage von Klaus Haefner (Biblionetz:p00188) aus dem Jahr 1982 (Biblionetz:b00127), dass alles was ökonomisch betrachtet automatisierbar ist, auch automatisiert werden wird und damit die entsprechende menschliche Arbeitskraft überflüssig machen wird (Biblionetz:a00118).

a00118.png

Anlässlich der Übernahme der Firma Kiva durch Amazon bin ich auf das Werbevideo der Firma Kiva gestossen, in dem gezeigt wird, wie moderne Lagerbewirtschaftung aussieht: Mit Hilfe von Robotern und Computersteuerung kommen die Gestelle zum Packer, statt dass der Packer zu den Gestellen geht. Alles ist automatisiert und hochoptimiert, so dass Packer laut Kiva drei Mal mehr Objekte pro Zeiteinheit bewältigen können als früher und die arbeitenden Menschen praktische keine Einführung in das System benötigen.

Das Werbevideo ist gleichzeitig erschreckend und fazinierend und zeigt, dass die menschliche Arbeitskraft tatsächlich nur noch dort eingesetzt wird, wo die Automatisierung zwar möglich, aber ökonomisch betrachtet zu teuer käme:

Wer sich noch mehr für die technischen Details interessiert, sollte sich dieses Video ansehen:

Die holzschnitzartige Unterscheidung von Haefner in

hat meiner Ansicht nach nichts an Aktualität verloren....

Discount-Doktor

29 March 2012 | Beat Döbeli Honegger
Bald gibt es 3000 Ehrendoktoren mehr auf dieser Welt: Dank Groupon ist jetzt ein Ehrendoktortitel mit massivem Rabatt zu haben:

Tja, so schreitet die Akademisierung (Biblionetz:w02019) der Bevölkerung voran. Damit wäre auch die Vorstellung der Schweizer SVP für die Zukunft der Schweizerischen Lehrerinnen- und Lehrerbildung ("Lehrer-Lehre statt Pädagogische Hochschule" (Biblionetz:t13899)) besser umsetzbar: Statt unnützer PHs mit Forschungsabteilung kriegen alle für 39.- Euro noch einen Doktortitel nach ihrer zweijährigen Berufslehre zur Lehrperson.

Oh, wir haben gar noch nicht den 1. April? Verzeihung!.

Tablets sind keine Tablet-PCs! (Reloaded^3)

27 March 2012 | Beat Döbeli Honegger | Tablet-PC

%STARTBLOG% seufz, ich versuche wiedermal einen Windmühlenkampf der Begrifflichkeiten. Immer häufiger werden die neuen Tablets (Biblionetz:w02309) - allen voran das iPad (Biblionetz:w02189) - als Tablet-PCs (Biblionetz:w01414) bezeichnet. Das mag aus entsprechender Flughöhe oder zeitlicher Entfernung richtig scheinen. Sobald man aber über die gegenwärtigen und mittelfristigen Potenziale dieser Geräte in der Bildung und anderswo diskutiert, sollte man diese beiden Gerätetypen unterscheiden, was aber leider oft nicht geschieht.

Mein Fass zum Überlaufen gebracht hat der Beitrag iPad & Co braucht kein Mensch vom Schockwellenreiter, in welchem er einen Artikel der Computerwoche zusammenfasst und zitiert, in welchem von iPads als Tablet-PCs gesprochen wird. Schockwellenreiter und Computerwoche: Wenn sogar die die Begriffe durcheinanderbringen...

Also dann:

Tablets sind keine Tablet-PCs. (Biblionetz:a01108)

Hier eine Vergleichstabelle (ausbaubar):

a01108.jpg

  Tablet-PC Tablets
Wikipedia-Definition Ein Tablet-PC (engl. tablet - Schreibtafel, US-engl. tablet - Notizblock) ist ein tragbarer, stiftbedienbarer Computer, der unter anderem wie ein Notizblock verwendet werden kann. Die Bedienung erfolgt per Eingabestift und teilweise auch per Finger direkt auf einem berührungsempfindlichen Bildschirm. Damit kann das Gerät im Stehen und mit nur einer Hand verwendet werden. Ein Tablet-PC stellt eine Erweiterung herkömmlicher Notebooks dar und ist meistens mit spezieller Software zur Handschrifterkennung ausgestattet. [...] Der Begriff Tablet PC selbst wurde 2001 von Microsoft eingeführt. Ein Tablet-Computer (engl. tablet – Schreibtafel, US-engl. tablet – Notizblock), ist ein tragbarer, flacher Computer, der vollständig im Gehäuse eines Touchscreen untergebracht ist und per Finger oder seltener per Stift bedient werden kann. Diese Geräte basieren meist auf einer proprietären Hardwarearchitektur mit einem Embedded-Betriebssystem, welches vom Nutzer nicht ausgetauscht werden kann.
Wikipedia-Link http://de.wikipedia.org/wiki/Tablet_PC http://de.wikipedia.org/wiki/Tablet-Computer
Biblionetz: Biblionetz:w01414 Biblionetz:w02309
Betriebssystem multiuser
Windows / Linux (d.h. Desktoptradition)
single-user
Mobil-Betriebssystem (iOS, Android, etc.)
Stifteingabe meistens selten
Schrifterkennung ja nein
Lüfter ja nein
Tastatur meistens selten
Ob diese Unterscheidung in fünf Jahren noch relevant ist, bleibt eine andere Frage. Aber jetzt ist es noch ein grosser Unterschied ob ich einen Tablet-PC mit Windows 7 oder ein iPad oder Android-Tablet einsetzen will...


löblich, deine Unterscheidung. Aber ob die das lesen? Die pflegen eh dogmatische Sichten auf dieses Thema. "Braucht kein Mensch", deshalb werden sie derzeit auch von Millionen gekauft, alles Dummies oder Yuppies mit zu viel Geld für Gadgets? Es ist doch wie so oft, es ging bisher auch ohne, aber wenns nun möglich ist, kann man durchaus Vorteile entdecken - ich will mein iPad jedenfalls nicht mehr missen. Übrigens für die Fundamentalisten: die Tablets sind keine reinen Multimedia-Consumer Geräte. Ich kann damit schreiben, Bilder bearbeiten, Videos usw., ansatzweise sogar Programmieren …

-- Main.JoWe - 27 Jul 2011

Nun, wenn es noch nicht einmal die NZZ (bzw. NZZ Online) auf die Reihe bekommt (vgl. folgende Nachricht, Ende zweiter Absatz): http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/pc-markt_bricht_in_westeuropa_ein_1.11949116.html

-- Main.JanHodel - 17 Aug 2011

Mist, jetzt wollte ich grad die NZZ anschwärzen, dass nicht mal die den Unterschied kennt (siehe Online-Meldung vom 18.8.2011), aber da ist mir der Historiker schon zuvorgekommen.

-- Main.BeatDoebeli - 18 Aug 2011

Auch inside-it.ch wirft beide Begriffe in einen Topf. seufz

Argh, das Magazin zum Thema Tablets heisst Tablet|PC !

Die wollen mich mürbe machen, existiert doch tatsächlich ein Spezialmagazin zum Thema Tablets, das sich tablet | pc nennt!

zeitschrift-tablet-pc.jpg

Und denen soll irgendwas glauben, wenn sie sogar ihre ureigensten Fachbegriffe durcheinanderbringen?

Aber auch neuerdings.com stellt meine Nerven auf die Probe: Ein Tablet-PC: Das 3-in-1-Notebook

neuerdings.com stellt ein neues Gigabyte Booktop unter dem Titel Das 3-in-1-Notebook vor:

das-drei-in-eins-notebook.jpg

Ach wie unglaublich, ein Notebook, ein Tablet-PC und mit Docking-Station ein Desktop-PC in einem Gerät! Sorry, aber das konnte mein TC1000 vor 8 Jahren. Folgen nun bald die Meldungen über Smartphones à la "Das 1000-in-1-Gerät?"

-- Main.BeatDoebeli - 19 Aug 2011

BYOD - Bring Your Own Diskussionsthema

26 March 2012 | Beat Döbeli Honegger | Schul-ICT, Veranstaltung
Bereits zum dritten Mal findet diesen September im Rahmen der DelFI 2012 in Hagen der Workshop "Lerninfrastrukturen in Schulen" statt. Fokus der dritten Runde ist BYOD - was nicht für Bring Your Own Drink steht, sondern für Bring Your Own Device (Biblionetz:w02286) also der Aufforderung der Schule, private Geräte mit in die Schule zu bringen.

Hier der offizielle CfP, ganz im Sinne von Bring Your Own Diskussionsthema! :

Breiter, A., Döbeli Honegger, B., Heinen, R., Herber, E., Kerres, M., Moser, S., Schiefner-Rohs, M., Schulz-Zander, R., Stolpmann, B.E., Vaupel, W., Wedekind, J., Welling, S.

Abstract: Kinder und Jugendliche verfügen in zunehmendem Maße über persönliche mobile Geräte, die jedoch aktuell noch kaum in schulischen Kontexten genutzt werden. Gleichzeitig wird der Einsatz von Tablets dort in zunehmendem Maße erprobt. Der Workshop bietet ein Forum, um Chancen, Perspektiven, Herausforderungen und Grenzen der Arbeit mit persönlichen, mobilen Geräten in der Schule zu diskutieren. Im Zentrum der Diskussion sollen pädagogische, didaktische, organisatorische und rechtliche Aspekte stehen.

1 Hintergrund und Ziele des Workshops

Wirft man einen Blick in die Schule und auf die Geräteausstattung von Schülerinnen und Schülern, so sind zwei Tendenzen sichtbar: Zum einen besitzen immer mehr Jugendliche inzwischen Smartphones (vgl. auch JIM-Studie 2011). Mit dem Mobiltelefon im klassischen Sinn haben diese Geräte nur noch insofern eine Gemeinsamkeit, dass man damit auch telefonieren kann. Ansonsten handelt es sich um mobile Kleinstcomputer, die sich prinzipiell auch in Lern- und Lehrkontexten einsetzen lassen. In der Schule fallen solche Geräte aber zumeist noch unter das oft vorherrschende „Handyverbot“. Zum anderen erfreuen sich auch Tablets zunehmender Beliebtheit in schulischen Bildungskontexten. So gibt es beispielsweise immer mehr “iPad-Klassen”, die aber meist in Form von schulisch organisierten Einzelprojekten durchgeführt werden. Es stellt sich die Frage, warum Smartphones, Notebooks, Netbooks, Tablets, Handhelds und andere Geräte, die die Schülerinnen und Schüler schon heute besitzen, nicht systematisch im Unterricht Verwendung finden. Diese Entwicklung wird inzwischen unter dem Titel „Bring your own device“ (BYOD) diskutiert und gewinnt kontinuierlich an Aufmerksamkeit.

Aber auch auf der Seite der Anbieter von schulischen Bildungsangeboten kommt es zu Veränderungen: Mit der zunehmenden Verfügbarkeit von webbasiertem Content, Bildungs-Apps und künftig wohl auch digitalen Schulbüchern über die Online-Marktplätze der marktführenden Plattformanbieter kommt möglicherweise auch Bewegung in den Schulbuchmarkt mit entsprechend neuen Angeboten, Nutzungs- und Distributionsmodellen. Entwickeln sich Apps, von unterschiedlichen Geräten und Gerätetypen nutzbar, zum kleinsten gemeinsamen Nenner heterogener Lerninfrastrukturen? Die verstärkte Nutzung dieser Medien führt damit auch zu einer neuen Betrachtung der Frage, wie Daten in der Schule zukünftig gespeichert und weiterverarbeitet werden sollen. Verschwinden z.B. serverbasierte dezentrale Infrastrukturen aus den Schulen künftig alle in der so genannten Cloud und welche Rolle spielen klassische Lern-Management-Systeme in diesem Kontext?

Der Workshop bietet ein Forum, um sich fachlich fundiert auf der Basis vorhandener (Praxis-)Erfahrungen über die Perspektiven, Chancen und Grenzen des schulischen Lernens mit privaten, mobilen Geräten auszutauschen und erste Einschätzungen zu wagen, welche pädagogischen, technischen, organisatorischen, didaktischen und rechtlichen Konsequenzen diese Entwicklungen für das Lehren und Lernen mit digitalen Medien in der Schule haben.

Wir wünschen uns daher neben wissenschaftlich fundierten Beiträgen auch Beiträge, die auf der Basis praktischer und praxisnaher Erfahrungen über absehbare und mögliche Konsequenzen der skizzierten Entwicklungen berichten.

2 Themenschwerpunkte

2.1 Medienausstattung und -nutzung Jugendlicher

Kinder und Jugendliche sind insgesamt gut bis sehr gut mit digitalen Endgeräten ausgestattet. Zu fragen ist aber, ob diese gute Ausstattung auch alle sozialen Gruppen betrifft oder ob es etwa schicht- oder bildungsabhängige Unterschiede gibt. Auch kann hier der Frage nachgegangen werden, in wie weit Jugendliche bereit und / oder in der Lage sind, die privat vorhandene Ausstattung auch in formalen Bildungskontexten der Schule zu nutzen.

2.2 Chancen und Herausforderungen heterogener Umgebungen

Die Nutzung privater Hardware in Schule wirft eine Reihe von Fragen auf, die im Workshop diskutiert werden können: Wie können verschiedene, private Endgeräte sicher in eine schulische Infrastruktur eingebunden werden? Welche Konsequenzen haben unterschiedliche Geräte, Betriebssysteme und Programme für die Gestaltung eines medienbasierten Unterrichts? Wie kann in heterogenen Umgebungen Support geleistet werden, bzw. wie kann Schule davon entlastet werden? Welche rechtlichen Implikationen sind mit der Nutzung privater Hardware verbunden?

2.3 Private Hardware in der Schule - Konsequenzen für digitale Schulbücher und Bildungs-Apps

In heterogenen Umgebungen müssen auch inhaltliche Angebote so gestaltet sein, dass sie unabhängig von Geräten und Betriebsystemen genutzt werden können. Welche Mindeststandards sind daher für digitale Schulbücher und Bildungs-Apps erforderlich? Welche Konsequenzen hat dies auch für die didaktische Konzeption der Angebote?

2.4 Überall verfügbar - Die Cloud in der Schule

Müssen Schulen oder Schulträger in Zukunft noch umfangreiche Serverlösungen für den schulischen IT-Betrieb betreiben oder sind diese zukünftig zu Gunsten so genannter Cloud-Lösungen verzichtbar? Welche Vor- und Nachteile gehen damit einher und wie müssen Cloud-Lösungen gestaltet sein, damit sie an Schulen einsetzbar sind?

3 Einreichung von Beiträgen

Beiträge können in Form von Aufsätzen (ca. 8 Seiten ) eingereicht werden. Ausgewählte Beiträge werden im Workshop –Band der Tagung veröffentlicht. Beiträge im LNI-Format sind bis zum 18.06.2012 einzureichen bei richard.heinen@uni-due.de.

Praxisberichte können in Form von einseitigen Abstracts eingereicht werden. Sie werden als Kurzreferate in den Workshop eingebracht. Abstracts sind bis zum 18.06.2012 einzureichen bei richard.heinen@uni-due.de.

Die Auswahl der Beiträge erfolgt bis zum 10.07.2012.

Die Endfassung der Beiträge muss für die Veröffentlichung im Online-Tagungsband mit ISSN-Nummer bis zum 15.07.2012 vorliegen.

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