Biblionetz
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Aus dem Alltag des Biblionetzkars II

27 October 2007 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz
Wieder mal ein Bericht aus dem AusDemAlltagDesBiblionetzkars. Wie bereits hier beschrieben, werden sämtliche externen Links im Biblionetz automatisch 14täglich geprüft. Heute morgen war die Zahl der frisch verstorbenen Links wieder mal auffällig hoch, so dass ich im Logfile nachgeschaut habe, was da passiert sein könnte.

Tja, so wie es aussieht, hat der Zentralverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer ein neues Content Management System eingeführt und unbedachterweise damit auch gleich alle URLs verändert. Das hinterlässt im Biblionetz und vermutlich auch anderswo unschöne Gräberfelder:

totelinks01.jpg

Das Linksterben hat auch anderswo zugeschlagen: Viele der im Biblionetz registrierten, bisher öffentlich verfügbaren Publikationen von Michael Kerres (Biblionetz:p01222) sind in den letzten 14 Tagen nicht mehr unter der bisherigen Adresse abrufbar:

totelinks02.jpg

Woran könnte das liegen? Der Biblionetzkar geht auf die Suche und findet bald: Die Dokumente sind weiterhin im Netz verfügbar, einfach nicht mehr unter der bisherigen URL. Statt z.B.

http://mediendidaktik.uni-duisburg-essen.de/files/web20-a.pdf

sondern neu unter

http://mediendidaktik.uni-duisburg-essen.de/system/files/web20-a.pdf

oder statt

http://mediendidaktik.uni-duisburg-essen.de/files/kerres4miller-final_0.pdf

neu unter

http://mediendidaktik.uni-duisburg-essen.de/system/files/kerres4miller-final_0.pdf

Aha, das Ganze hat System, bzw. system/ ! Und langsam dämmert dem Biblionetzkar, letzthin eine Ankündigun gelesen zu haben "Willkommen auf Drupal 5.2!". Das wird es wohl gewesen sein: Ein Update des CMS bei dem halt die URLs verändert wurden.

Was macht der Biblionetzkar in solchen Fällen? Er murmelt sein Mantra Publizierte Webadressen dürfen nicht sterben (Biblionetz:a00150) vor sich hin und schreibt den Webredaktoren eine Mail (wenn er denn auf der entsprechenden Website eine Kontaktmöglichkeit findet) und fragt, ob diese Adressänderungen ein Missgeschick oder gar Absicht seien.

Im zweiten Fall erübrigt sich diese Frage, denn in der Drupal-Updatemeldung der Mediendidaktik der Uni Duisburg wird bereits explizit auf diesen Adresswechsel hingewiesen:

Praktisch merkt man den Unterschied daran, dass Dateien nicht weiter den Pfad "/files/datei.pdf" haben, sondern "/system/files/datei.pdf". Die Dateien liegen nicht tatsächlich unter "/system/files", sondern hier reagiert ein PHP-Script und liefert die Datei aus. Damit ist nach außern nicht mehr transparent, wo die Dateien tatsächlich auf der Platte liegen.

Liebe Webmaster: Eure technischen Probleme müssen so gelöst werden, dass Besucherinnen und Besucher nichts davon mitbekommen. Ihr seid die Techniker, nicht die Besucherinnen und Besucher. Es sollte Euer Problem sein, dass in der Struktur des Servers etwas geändert hat und nicht meines.

Update 2. Oktober 2007: Bildung Schweiz hat geantwortet und gemeint, dass tatsächlich ein Provider- und ein CMS-Wechsel stattgefunden habe, dass sie sich aber nicht bewusst gewesen seien, dass dies mit Änderungen der Adressen verbunden sei. Auch sie seien unglücklich, dass nun alle Suchanfragen und Verlinkungen von Bildungsservern ins Leere laufen würden. Meiner Ansicht nach ist das unprofessionell vom Provider, solche Probleme nicht zum Vornherein zu verhindern oder aber mindestens den Kunden auf das Problem aufmerksam zu machen.

Update 27. Oktober 2007: Michael Kerres entschuldigt sich unter dem Titel Reissäcke in Duisburg.

Digital Constructionism Map 0.1

22 August 2007 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz, Informatik, Visualisierung
Autsch-Update: Obwohl im Beitrag darauf hinweise, dass Konstruktivismus und Konstruktionismus nicht das Gleiche seien, habe ich den Beitrag falsch benannt. Ist nun korrigiert.

Die Map of Future Forces Affecting Education (2006 - 2016) vermag mich derzeit nicht lange zu fesseln, weil ich an einer anderen Darstellung herumhirne. Meine Beschäftigung der letzten Wochen mit dem Thema Konstruktionismus (Biblionetz:w00561) (nicht zu verwechseln mit dem Konstruktivismus ) verlangt nach neuen Strukturen, sowohl in meinen Gedanken als auch im Biblionetz (oder ist das dasselbe?): Des Kästchendenkers Kästchen bedürfen einer Akkomodation (Biblionetz:w00119).

digital-constructionism-map-01.jpg

Hinter der Darstellung stand ursprünglich die Absicht zu erklären, warum das Programmieren von Robotern in der Schule sinnvoll sei. Nun ist Roboter programmieren eine sehr spezifische Tätigkeit, die verschiedene Aspekte enthält:

  • Roboter programmieren ist eine Art von Programmieren
  • Roboter programmieren ist eine Teilaufgabe beim Roboter bauen

Somit stellt sich die Frage, warum es sinnvoll ist, in der Schule zu programmieren und warum es sinnvoll ist, Roboter zu bauen. Tja,

  • Roboter bauen ist eine Art, etwas zu Gestalten
  • Roboter bauen hat etwas mit Robotern zu tun
  • Programmieren ist eine Art, etwas zu Gestalten

So ergibt sich eine Zwiebelschale nach der anderen.

Ein Problem bis hier war der Begriff Gestalten. Eine der Aussagen, auf die es den Konstruktionisten ankommt, ist: "Programmieren ist eine Art, etwas zu gestalten." Hmm, wenn also die übergeordnete Tätigkeit Gestalten heisst, wie heisst dann die Tätigkeit beim Gestalten von virtuellen Artefakten, die nicht Programmieren ist (z.B. Farb- und Formgebung)? Der derzeit gewählte Begriff "Gestaltung des Erscheinungsbilds" gefällt mir nur bedingt...

In einem nächsten Schritt müssen nun die Begründungen kommen, was das alles mit Lernen zu tun hat:

  • Roboter können abstrakte Prozesse konkret werden lassen
  • Roboter können virtuelle Prozesse real werden lassen
  • Programmieren fördert abstraktes Denken
  • Programmieren fördert Problemlösekompetenz
  • Gestalten motiviert Lernende, weil sie emotional angesprochen sind (Konstruktionismus...)
  • usw.

Ist diese Darstellung dann nach einigen Diskussionen stabil geworden, kann ich darauf aufbauend das Biblionetz erweitern (Akkomodation) und danach die zahlreichen, vor mir liegenden Paper endlich ins Biblionetz aufnehmen (Assimilieren).

So funktioniert der Kästchendenker.

(Randbemerkung gegen den Technologie-Determinismus-Vorwurf: Selbstverständlich sind das keine garantierten Kausalbeziehungen, sondern Möglichkeitkeitsfelder. X kann unter geeigneten Umständen Y fördern. Aus Gründen der Einfachheit verwende ich aber plakative Formulierungen.)

Hmm, nach einigem Nachdenken habe ich nun die vier Rollen vom passiven Konsumieren bis zum aktiven Produzieren (siehe ScratchR) in die Darstellung integriert:

digital-constructionism-map-02.jpg

Oben schreibst du "Hmm, wenn also die übergeordnete Tätigkeit Gestalten heisst, wie heisst dann die Tätigkeit beim Gestalten von virtuellen Artefakten, die nicht Programmieren ist (z.B. Farb- und Formgebung)? Der derzeit gewählte Begriff "Gestaltung des Erscheinungsbilds" gefällt mir nur bedingt.."

Wie wäre es denn mit der Bezeichnung "Emotionales Gestalten" in Anlehnung an den Begriff "Emotionaler Konstruktivismus" nach Rolf Arnold. Warum sollte es keinen "Emotionalen Konstruktionismus" geben? Denn immer dann, wenn gestalterische Elemente hinzukommen, werden die Lernenden zusätzlich motiviert.

-- Main.PaulJWege - 18 Nov 2020

Linkräumung im Biblionetz

29 July 2007 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz
Weil sich leider praktisch niemand an die Regel "Publizierte URLs dürfen nicht sterben" (Biblionetz:a00150) hält, sammeln sich auch im Biblionetz Hunderte von unbrauchbar gewordenen URLs an. Bisher habe ich mich darauf beschränkt, den Status aller externen URLs alle 14 Tage automatisch zu kontrollieren und den Status auf den Biblionetzseiten anzugeben.

Da nun die Zahl der ungültigen Links zu gross geworden ist und es keinen Sinn macht, URLs die seit langem tot sind alle 14 Tage erneut auf Lebenszeichen zu testen, habe ich eine Funktion eingebaut, die ungültige Links nach sechs Monaten ganz löscht und einen entsprechenden Hinweis auf die entsprechende Biblionetzseite hinzufügt. Zu diesem Zweck habe ich die Person Beats Bibliothekar (Biblionetz:p05733) hinzugefügt, der nun als flinker Diener im Hintergrund solche Aufgaben übernimmt und entsprechende Kommentare hinterlässt. Bisher bei allen URLs auf Volltexte mit Fehlerstatus 403 oder 404, d.h. bei etwa 300 Links.

Kollaboratives Schreiben

12 July 2007 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz, Wiki
Wieder einmal hat mich das späte Einfügen eines Begriffs ins Biblionetz viel Handarbeit gekostet: Seit gestern ist der Begriff Kollaboratives Schreiben im Biblionetz verfügbar (Biblionetz:w02023):

col-writing.jpg

In der Folge muss ich nun praktisch alle Wiki-Paper erneut überfliegen, um nachzuschauen, ob dieser Aspekt von Wikis angesprochen wird. Ich habe mir vor einem halben Jahr bereits mal überlegt, den Begriff einzuführen, habe es aber dann des Aufwands wegen nicht getan. Als ich nun aber sah, dass sich alleine an der kommenden GMW-Tagung (Biblionetz:b03189) mindestens drei Paper mit dem Thema kollaboratives Schreiben von Hypertexten befassen, kam ich trotz Aufwand nicht mehr darum herum.

Neben dem Begriff gibt es auch zwei neue Aussagen:

Bei dieser Gelegenheit habe ich mich wieder einmal über die mangelnde Browser-Unterstützung von SVG geärgert. Die Concept-Maps im Biblionetz werden immer grösser und meines Erachtens theoretisch immer nützlicher als Überblicks- und Navigationsmittel. Aufgrund der schlechten Unterstützung von SVG (z.B. keine Zoom- und Pan-Funktion in Firefox) bleibt davon praktisch nicht viel übrig frown, sad smile

Schade, denn zumindest mich inspirieren solche Darstellungen:

col-writing2.jpg

Update: Nach einigen Tagen zeigt sich am neu eingefügten Begriff kollaboratives Schreiben, dass auch im Biblionetz Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile (Biblionetz:a00007) gilt. Aufgrund statistischer Auswertung hat das Biblionetz erkannt, dass ich im Text Wiki und die starken Texte (Biblionetz:t05481) im Jahr 2006 nicht auf den Aspekt des kollaborativen Schreibens eingegangen bin:

col-writing3.jpg

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Biblionetz-Informationsflut

26 May 2007 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz
Gestern am TweakFest:

Ich hatte Deinen Biblionetz-Feed abonniert, aber die Informationsflut war zu gross. Darum habe ich ihn wieder aus dem RSS-Reader rausgenommen.

Kann ich verstehen! Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, woher ich die Zeit nehmen würde, all das zu lesen. wink

Darum mein Tipp: Jeder Begriff, jede Frage und Aussage, jedes Buch und jeder Text im Biblionetz hat einen eigenen RSS-Feed. Damit lässt sich die Flut auf diejenigen Themen einschränken, die einen wirklich interessieren.

P.S.: RSS-Feeds für Personen folgen bald.

Kontakt

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