Bluetooth-Headsets sind nicht wirklich "handsfree"

Ich habe vor etwas mehr als einem Jahr schon mal drüber gebloggt, wie Behinderte das iPhone mit der Spracherkennung Siri nutzen können und wo die Tücken liegen. Dieser Tage habe ich eine ausgedehntere Recherche zu Bluetooth-Headsets gemacht, denn Siri hat für Behinderte einen gewichtigen Nachteil: Zum Aktivieren der Spracherkennung muss eine Taste gedrückt werden , Siri hört also nicht dauernd im Hintergrund mit.

Nun gibt es zahlreiche Bluetooth-Headssets, die damit werben, handfree zu sein. Damit liesse sich das Siri-Manko beheben, Behinderte könnten das iPhone komplett sprachgesteuert nutzen.

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Schaut man dann aber detailliert im entsprechenden Handbuch nach, so steht dort dann ernüchternd:

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Anrufe annehmen kann man somit komplett sprachgesteuert, die restliche Sprachsteuerung hingegen muss eben doch mit einem Tastendruck initiiert werden, haha.

Ärgerlich an dieser Situation ist weniger, dass keine entsprechenden Produkte existieren, sondern dass man sich erst durch alle vollmundigen Werbeversprechen zu den Betriebsanleitungen durchkämpfen muss um jedes Mal frustriert feststellen zu müssen, dass die komplette Sprachsteuerung immer einen Tastendruck vom User entfernt ist.

Technisch gesehen vermute ich übrigens, dass es das Akkufassungsvermögen aktueller Bluetooth-Headsets überfordert, dauernd am Mikrofon zu lauschen und Spracherkennung zu machen. Dies könnte der Grund sein, dass komplett handfreie Bluetooth-Lösungen als Freisprecheinrichtungen fürs Auto existieren. Diese Geräte sind grösser als Headsets und haben somit auch einen grösseren Akku. Konkret werde ich nächstens testen, ob sich das Produkt Blueant Commute als 100% handfreie iPhone-Nutzung eignet.

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