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Wenn der Betrieb von Lehrmitteln plötzlich kostet

24 October 2013 - Version 5

In den letzten Tagen hat sich ein deutschsprachiger Lehrmittelverlag (Biblionetz:w02223) mit folgenden Zeilen an seine Kunden gewandt:

Sehr geehrte eBook-Nutzerin,
sehr geehrter eBook-Nutzer

Das neue Apple-Betriebssystem iOS 7 hat einige Änderungen mit sich gebracht. Dies hat uns auch gezwungen, unsere App anzupassen, damit diese auf dem neuen Betriebssystem wieder einwandfrei funktioniert.

Wenn Sie aktuell noch mit iOS 6 arbeiten, empfehlen wir Ihnen, unsere App nicht zu aktualisieren.

Wenn Sie Ihr Gerät bereits auf iOS 7 umgerüstet haben, haben Sie wahrscheinlich auch festgestellt, dass sich die erworbenen eBooks in unserer App nicht mehr anzeigen lassen. Dieses Problem konnte nun behoben werden. Bitte laden Sie die neue Version der App direkt mit Ihrem iPad auf www... herunter. Um die bereits gekauften eBooks wieder zu aktivieren, benötigen Sie einen neuen Freischalt-Code, den Sie bei mir gratis beziehen können.

Leider können sämtliche Notizen, die Sie vorher in Ihrem eBook angelegt haben, nicht übernommen werden. Wir bedauern dies sehr und entschuldigen uns dafür. Selbstverständlich können Sie in einem solchen Fall bei mir die Rückerstattung des Kaufpreises einfordern.

Wir hoffen dennoch, Sie auch weiterhin zu unseren geschätzten eBook-Nutzern zählen zu dürfen und danken für Ihr Verständnis.

Hier ist tatsächlich Verständnis erforderlich und zwar von verschiedenen Seiten. Mit dieser Mail ist eingetroffen, was ich in letzter Zeit in Schul-eBook-Diskussionen öfters zu erklären versucht habe: Der Betrieb von digitalen Lehrmitteln kostet.

Bei traditionellen, gedruckten Lehrmitteln (Biblionetz:w02314) ist die Sache relativ einfach. Nach dem Druck verursachen die noch nicht verkauften Buchexemplare zuverlässig berechenbare Lagerkosten, die verkauften Exemplare generieren keine nennenswerten Kosten mehr. Es ist vermutlich den Lehrmittel-Verlagen Unrecht getan, aber bisher konnte sich ein Lehrmittelverlag im Grossen und Ganzen auf den Standpunkt stellen "Sell and forget."

Bei digitalen Lehrmitteln geht das nicht mehr. Digitale Schulbücher sind keine normalen digitalen Bücher, wenn sie denn ihren Namen zu Recht verdienen. Sie bieten mehr als ein normales eBook: Interaktivität, Speicherung des Lernfortschritts etc. (siehe iLegende Wollmilchsau PDF-Dokument).

img041.png

Digitale Lehrmittel bestehen nicht unabhängig, sondern in Abhängigkeit von einem oder mehreren digitalen Ökosystemen bestehend aus Hardware, Betriebs- und Lizenzierungssystemen. Wenn sich diese Umgebung verändert, so müssen auch die digitalen Lehrmittel angepasst werden und zwar nicht nur die zukünftigen, sondern auch die bereits verkauften, sich aktuell im Einsatz befindlichen Lehrmittel!

(Altbekannte Konzepte wie TCO (Biblionetz:w00853) sowie Beschaffung (Biblionetz:w01206) und Betrieb (Biblionetz:w01027) bekommen jetzt auch ihre Bedeutung für Lehrmittel...)

Für Verlage bedeutet das bezüglich Know-how und Budgetierung eine ganz neue Situation: Ihre Lehrmittel generieren einen Betriebsaufwand, der derzeit nicht ganz einfach abschätzbar ist. Verlage müssen sich überlegen, wie lange sie ein digitalen Lehrmittel unterstützen wollen bzw. müssen. Es stellt sich auch die Frage, ob aus diesen Gründen vielleicht die Entrichtung einer jährlichen Nutzungsgebühr für digitale Lehrmittel angebrachter wäre als die Entrichtung eines einmaligen Kaufpreises.

Diese Herausforderung erklärt auf jeden Fall, warum die Erwartung, Lehrmittel würden in digitaler Form plötzlich nur noch die Hälfte kosten, nicht sehr realistisch ist, bzw. nur mit inhaltlicher Qualitätseinbusse zu haben wäre.

Übrigens: Auch Open Educational Ressources haben Betriebskosten.


Alles gut nachvollziehbar. Aber bei mir hört das Verständnis auf, wenn ich durch die Verlage zur Übernahme ihrer proprietären Strukturen gezwungen werde, um ihre Lehrmittel nutzen zu können. Wikis und andere offene Formen der Publikation haben zwar ebenfalls Betriebskosten, führen jedoch nicht in die oben als Beispiel angeführte Abhängigkeit vom Willen eines Anbieters, sich bei einem Betriebssystemupdate um Altkunden zu kümmern. Abonnement von Schulbüchern schön und gut (der Schroedel Verlag macht das für das von mir eingesetzte Mathebuch), aber wer garantiert mir dann, dass z.B. meine persönlichen Notizen zu meinem Mathebuch der 8. Klasse meinetwegen 5 Jahre beim Verlag vorgehalten und auf neue Systeme übertragen werden, wenn ich das Abonnement aussetzen möchte, weil ich 5 Jahre lang keine 8. Klasse unterrichte? Und wer weiß schon, ob die Verlagssoftware garantiert auch in 5 Jahren noch auf meine bevorzugte Plattformen portiert wird usw. Die Lehrmittel werden bestimmt nicht günstiger, aber dafür möchte ich etwas mehr Garantie für die Zukunftsfähigkeit eines Mediums, bevor ich Geld und Zeit in die Nutzung investiere.

-- Tom Jork - www.lehrerstuhl.de

-- TomJork - 24 Oct 2013

Lieber Tom, ich verstehe die Anliegen bestens. Die proprietären Strukturen enstehen ja aber nicht nur aus Bösartigkeit von Lehrmittelverlagen. Wenn ein Lehrmittel sich selbst korrigierende Übungen enthalten soll, dann ist man auf irgend eine Art auf proprietäre Strukturen angewiesen, weil sich bisher kein offenes Datenformat für "interaktive Lehrmittel mit Lernstandsspeicherung" durchsetzen konnte.

Auch der Wunsch nach Zukunftsfähigkeit ist sehr verständlich, aber für Verlage recht schwer umsetzbar: Das erste iPad wurde am 27.01.2010 präsentiert, das Konzept "Tablet" in der aktuellen Form ist also noch nicht mal 5 Jahre alt. Wie soll da ein deutschsprachiger Verlag in einem von internationalen ICT-Unternehmen dominierten Markt Zukunftsgarantien von 5 Jahren abgeben können? Selbst für Verlage, die willens sind, sich auf digitale Angebote einzulassen, ist die Situation nicht einfach...

-- BeatDoebeli - 24 Oct 2013

Gerade darum geht es mir: Wenn die Verlage (verständlicher Weise) keine Garantien geben können, dann sollen Sie doch bitte nicht die Nutzer in diese ungewisse Zukunft zwingen - letzteres tun sie auch nicht, weil sie besonders innovativ sind, sondern Angst vor Urheberrechtsverletzungen und Kontrollverlust haben. Anders kann ich mir das "verlagsübergreifende" elektronische Angebot der "digitalen Schulbücher" in Deutschland nicht erklären. Dieses basiert zwar auf einem Format (PDF), das zwar nicht innovativ ist, aber schon über Jahre hinweg zu einem Quasi-Standard in der elektronischen Publikation geworden ist. Für mich entwickelt sich daraus die Forderung nach der Trennung von Form und Inhalt, wie sie schon seit Jahren in der Softwarebranche selbstverständlich ist: Die Daten können/sollten (wenn ich sie bezahlt habe) in einem 'Standard'-Format vorliegen (in letzter Kosequenz hat sich ASCII respektive XML seit Jahrzehnten als zukunftssicher erwiesen). Wie auf diese Inhalte zugegriffen wird, sollte der Wahl des Anwender überlassen bleiben. So lange die Schnittstelle zu den Daten offen bleibt, kann sowohl der Verlag mit seiner Vorstellung von guter Lehrmittelsoftware an den Markt treten, aber auch jeder Nutzer hat die Möglichkeit entweder selbst eine Arbeitsumgebung zu entwickeln, bzw. auf OpenSource-Software zurückzugreifen (z.B. Wikis). Dabei könnte ohne Probleme auch die Entwicklung von Funktionalitäten für neues Lernen aus der Verantwortung der Schulbuchverlage genommen werden und gewünschte multimediale Ergänzungen oder Interaktivität und Kollaborativität (auch OER) mit der kommerziellen Datenbasis verknüpft werden. Zurzeit bekomme ich von den Verlagen eine Simulation des gedruckten Werks. Auf dieser Datengrundlage könnte man aufbauen, wenn man willens ist. Es äergert mich aber schon jetzt, dass ich auf den Willen der Verlage angewiesen bin, wann überhaupt ein Werk digital zur Verfügung stehen wird. Bei mir persönlich geht Mathe in allen Jahrgängen bis auf 6 und Geschichte gar nicht. Wann sich das ändern wird, ist nicht absehebar... Die kommerziellen Anbieter werden sich wohl noch eine ganze Weile dagegen sträuben, den Zugang zur (von Nutzer bezahlten) Datenbasis frei zu geben. Da fehlt es wohl noch an geeigneten Geschäftsmodellen, die einhergehend mit einer Reform des Urheberrechts alle Seiten zufrieden stellt.

-- TomJork - 25 Oct 2013

 
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Ein Buch zu Wikis??

13 October 2013 - Version 4

Ein Buch zu Wikis - ist das nicht ein Widerspruch? Das haben wir lange auch gedacht, schliesslich bieten Wikis ja einige Vorteile gegenüber Büchern, wie z.B. leichtere und raschere Erstellbarkeit, Überarbeitbarkeit und Verbreitbarkeit. Warum sollte also jemand auf die Idee kommen, ausgerechnet ein Buch über Wikis zu schreiben?

Michele Notari und ich beschäftigen uns seit nun mehr als zehn Jahren mit Wikis in der Bildung (Biblionetzw01331). Wir haben Vorträge gehalten, Paper geschrieben und Workshops veranstaltet und selbstverständlich selbst Wikis in zahlreichen Settings eingesetzt. Viele konnten wir damit für Wikis begeistern, doch haben wir zwei Dinge bemerkt: Wir haben zu wenig Zeit für noch mehr Vorträge und Workshops und gerade diejenigen, die Wikis höchstens als passive Wikipedia-User kennen, vertrauen einem gedruckten Buch eher als einer Website (in Form eines Wikis...), welche die Vorteile von Wikis auflistet.

Deshalb haben wir uns vor ca. 3 Jahren vorgenommen, ein Buch über Wikis in der Bildung herauszugeben. Wir haben zahlreiche Expertinnen und Experten angeschrieben, Reviewer organisiert, uns über die eintreffenden Beiträge gefreut, andere an Deadlines gemahnt und eigene Deadlines missachtet. Kurzum: Wir haben gemerkt, dass das Herausgeben eines Buches länger dauert als das Erstellen eines Wikis (und sogar länger, als wir uns das vorgestellt/vorgenommen haben...).

Doch seit zwei Wochen ist es nun da, fertig geschrieben, lektoriert und gedruckt. Der Wiki-Weg des Lernens (Biblionetz:b05000) kann seit dem 30.09.2013 beim Verlag und bei Online-Händlern (z.B. Amazon.de, buch.ch) bestellt und gekauft werden. Wir freuen uns smile

Doch bei einem Buch über Wikis kann es ja wirklich nicht beim gedruckten Buch bleiben. Aus diesem Grund gibt es das Buch auch kostenlos digital und zwar unter http://buch.wikiway.ch in mehreren Formen:
  • Das Buch kann als PDF integral oder kapitelweise heruntergeladen werden.
  • Es kann auch online gelesen und dank CommentPress auch absatzweise kommentiert werden.

Doch bei einem Buch über Wikis kann es ja wirklich nicht bei der Buchversion 1.0 bleiben. Aus diesem Grund gibt es zum Buch mit http://www.wikiway.ch auch ein Wiki, das Ergänzungen und Erweiterungen zum Buch aufnehmen kann. Wir sind gespannt, wie sich das Buch weiterentwickelt...

wikiway3.png

So viel also zum gesamten Projekt, doch was hat das Buch inhaltlich zu bieten? Das Buch liefert zu Beginn einige eher theoretisch ausgerichtete Kapitel, die das Wiki-Prinzip erklären, lerntheoretisch einordnen und Aspekte von Offenheit und Öffentlichkeit beim Lernen (mit Wikis) beleuchten. Darauf bauen sieben Kapitel mit Praxisbeispielen aus verschiedenen Bildungsstufen von der Grundschule bis zur Hochschule auf. Abgerundet wird das Buch mit einem Kapitel, das konkrete Tipps zum Starten eines eigenen Wikiprojekts gibt.

Startseite buch.wikiway.ch

Und warum sollte jemand das Buch kaufen, obwohl es kostenlos digital gelesen werden kann? Vermutlich aus den gleichen Gründen, wie wir das Buch heruasgegeben haben: Weil es Menschen gibt, die lieber ein Buch in den Händen halten statt eine Webseite oder ein PDF zu lesen. Meine Empfehlung deshalb: Wer dieses Blogposting liest, liest vermutlich auch das Buch vorerst digital. Aber die (Hoch-)Schulbibliothek würde sich über ein Exemplar freuen für diejenigen Lehrenden, die diesen Blog nicht lesen wink

Und nun weiter zu http://buch.wikiway.ch

-- HermannLichtsteiner - 14 Oct 2013

Ja lieber Beat, es gibt Leute, die deinen Blog lesen, aber gleichwohl das gedruckte Buch lesen möchten, und nicht ein ödes PDF. Dass nicht nur ich zu dieser Spezies gehöre, wünscht dem Autorenteam einer, der gerne Bücher riecht (aber dies noch nie am einem Bildschirm getan hat).

-- HermannLichtsteiner - 14 Oct 2013

Lieber Hermann, selbstverständlich freut es mich, dass Du das Buch auf Papier lesen willst. Es freut mich überhaupt, dass Leute das Buch in irgendeiner Form lesen wollen smile

-- BeatDoebeli - 15 Oct 2013

Danke für das Rezensionsexemplat - hier meine Rezension bzw. Empfehlung: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNTECHNIK/Wiki.shtml

-- WeSt - 23 Oct 2013

 
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Bücher-Herbst 2013

15 October 2013 - Version 1

So, nach dem TagungsHerbst2013 folgt nun der Bücher-Herbst 2013. Man hat es vermutlich bereits dem zahlreichen Blogpostings von heute angemerkt, dass ich am Aufarbeiten von Liegengebliebenem bin. Denn ab morgen verabschiede ich mich für eine Woche und verschwinde nochmals in die Wärme. Doch zuvor muss ich mich noch entscheiden, welche Bücher physisch im Gepäck Platz haben:

buecherherbst2013.jpg

Zur Diskussion stehen folgende Bücher:

Alles wird nicht im Koffer Platz haben...

 
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Tagungsherbst 2013

12 August 2013 - Version 6

Update: Einige Links zu vergangenen Veranstaltungen, Hinweise auf neue Veranstaltungen.

So, die Sommerpause ist (leider) bereits vorbei, die Vorbereitungen auf den Tagungsherbst 2013 laufen auf Hochtouren. Gemäss aktuellen Plänen werde ich auf folgenden Veranstaltungen anzutreffen sein:

Datum Veranstaltung Ort Rolle Bemerkungen
27.08.13 - 29.08.2013 Alpbach-Forum 2013 Alpbach (Ö) Diskutant Blogposting mit Kurzvideo
02.09.13 Preconference der GMW-Jahrestagung 2013 Frankfurt Workshop-Co-Leitung Workshop-Ankündigung und Vortragsvideos
03.09.13 - 05.09.2013 GMW-Jahrestagung 2013 Frankfurt GMW-Vorstandsmitglied  
09.09.13 Swisscom SAI-Seminar Montreux Referent Folien
21.09.13 Fachtagung "Apps & Games" der PHSZ Goldau Mitorganisator  
26.09.13 - 28.09.2013 INFOS 2013 Kiel Eröffnungs-Keynote Tagungsbericht, Folien
16.11.13 BELTZforum "Lehren & Lernen" Wolfsburg Referent  
04.12.13 European Schoolnet EMINENT Conference Helsinki Teilnehmer  

Spannend, aber nicht unanstrengend...

Verpassen werde ich mindestens:

die folgenden Veranstaltungen in Themenbereichen, die mich interessieren:

Datum Veranstaltung Ort Bemerkungen
27.08.2013 SFIB-Fachtagung ICT und Bildung zu eContent Bern  
14.09.2013 - 15.09.2013 Wikimedia OER-Konferenz 2013 Berlin  
23.10.2013 edu-ict-Tagung 2013: Meine Daten gehören mir! Zürich  
14.11.2013 - 15.11.2013 Campus Innovation Hamburg  
16.11.2013 hep Begegnungstag 2013 Zürich Vorträge von Marc Pilloud und Michele Notari
04.12.2013- 06.12.2013 Online educa Berlin  

 
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02.09.2013: Gelingensbedingungen für das Lernen mit persönlichen Geräten

18 August 2013 - Version 2

Update: Videos der Vorträge online verfügbar, siehe unten.

Zugegeben etwas kurzfristig, aber (hoffentlich) nicht minder interessant zum Thema 1:1-computing (Biblionetz:w02173) und BYOD (Biblionetz:w02286): An der Preconference der GMW-Jahreskonferenz 2013 organisieren wir am 2. September 2013 in Frankfurt den 4. Workshop "Lerninfrastrukturen in Schulen". Hier die offizielle Ausschreibung PDF-Dokument:

gelingensbedingungen.jpg

Immer mehr Schulen statten einzelne Klassen oder ganze Jahrgänge mit Tablets oder Notebooks aus, unter dem Stichwort Bring-your-own-device (BYOD), mit dem Einsatz privater mobiler Endgeräte von Schülerinnen und Schülern (Tablets, Notebooks, Smartphones, Handhelds) und erhoffen sich davon eine nachhaltige Verbesserung der Lern- und Lehrprozesse. Aktuell mangelt es vielerorts an geeigneten Voraussetzungen und Vorgehensweisen, damit das Lernen mit persönlichen Endgeräten ein Erfolg werden kann. In einem ganztägigen Workshop sollen Gelingensfaktoren für das Lernen mit persönlichen Endgeräten identifiziert und systematisiert werden. Am Vormittag sind vier Vorträge zu aktuellen 1:1 und BYOD-Projekten geplant:

  • Rudolf Kammerl; Stefan Welling:
    Lernen mit Tablets an einem großstädtischen Gymnasium
    An einem Gymnasium in einer deutschen Großstadt lernen SchülerInnen der Oberstufe seit dem Schuljahr 2011/2012 mit Tablets. Die Einführung und Integration der Medien wird von der Uni Hamburg und dem Institut für Informationsmanagement Bremen GmbH von Anfang an begleitet. Im Vortrag werden stellen zentrale Ergebnisse der Begleitforschung vorgestellt und Herausforderungen und Gelingensfaktoren der schulischen Integration von Tablets aufgezeigt. * Stefan Aufenanger, Luise Ludwig:
    Pad-Projekte Wiesbaden – Schule mit Pad – Erfahrungen aus vier Pilotprojekten
    Digitale Medien und Tablets spielen in Schulen zunehmend eine Rolle als Ersatz für Computerräume oder Notebooks. Der Vortrag stellt Möglichkeiten der Integration in den Unterricht und das Arbeiten mit Apps vor. Erste Ergebnisse einer wissenschaftlichen Begleitforschung an vier Schulen mit Tableteinsatz zeigen Chancen, aber auch Probleme eines Unterrichts mit dieser neuen Gerätegeneration auf.
  • Richard Heinen:
    School IT Rhein Waal “Ein Jahr BYOD am Niederrhein”
    Zwei deutsche und zwei niederländische Schulen führten zu Beginn des Schuljahres 2012/13 Pilotklassen ein, in denen Schüler/innen eingeladen sind, ihre persönlichen digitalen Geräte mit in den Unterricht zu bringen. Im Vortrag werden Eckpunkte des Projektes, vorbereitende Maßnahmen, Erfahrungen aus dem ersten Projektjahr berichtet. Erste Erkenntnisse über den Umgang mit einer heterogenen Geräteausstattung und Auswirkungen auf die Unterrichtsgestaltung werden skizziert.
  • Beat Döbeli Honegger:
    Projektschule Goldau “Brings mIT!: Von 1:1 zu BYOD“
    Nach mehreren 1:1-Projekten hat mit diesem Schuljahr an der Projektschule Goldau ein erstes BYOD-Projekt mit fünf Primarschulklassen (5./6. Klasse) gestartet. Der Vortrag zeigt Erfahrungen und Überlegungen aus den Projekten “Digitaler Alltag” und “Brings mIT!” der Projektschule Goldau auf.

Für den Nachmittag schlagen die Veranstalter die Themenbereiche Schulentwicklung, Content, Unterrichtsgestaltung und juristische Aspekte zur vertieften Diskussion vor, spontane Vorschläge der Teilnehmenden werden jedoch gerne aufgenommen.

Der Workshop wird verantwortet von Christoph Derndorfer (Technische Universität Wien), Beat Döbeli Honegger (Pädagogische Hochschule Schwyz), Richard Heinen (Universität Duisburg-Essen) und Stefan Welling (Institut für Informationsmanagement Bremen GmbH).

  • Ort: Campus Riedberg der Goethe-Universität Frankfurt
  • Zeit: Montag, 2. September 2013, 10:00 bis 17:00
  • Kosten: 70 Euro / 40 Euro für Studierende
  • Anmeldung: https://www.conftool.com/gmw2013/

Teil meines Tagungsherbsts 2013 wink

Vortragsvideos online

Unterdessen sind die Votragsvideos online:

gelingensbedingungen2.jpg

 
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  • E-mail: beat@doebe.li