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Supportalltag II

Um noch etwas aus dem SupportAlltag zu erzählen, hier zwei weitere Episoden dieser Woche:

Mysteriöse Zeichen
Eine Dozentin ruft den IT-Support, weil auf ihrem Notebook mysteriöse Zeichen erscheinen und E-Mails, Textdokumente und anderes verunstalten. Der Support versucht es mit den Standard-Methoden wie Aus- und wieder Einschalten, Neustarten und ähnlichem. Schliesslich greift er zum Schraubenzieher und will damit beginnen, einzelne Tasten von der Tastatur zu entfernen, um evtl. darunter liegenden Schmutz zu entfernen, der evtl. zu einer Verklemmung von Tasten führt. Dazu nimmt er das Notebook aus der Dockingstation - die Flut mysteriöser Zeichen hört auf. Er setzt das Notebook wieder in die Dockingstation ein - die mysteriösen Tastenanschläge beginnen wieder. Er entdeckt die Funkmaus und fragt die Dozentin, wo denn die Funktastatur sei. Im Schrank, denn sie würde sie nicht benötigen. Tatsächlich, da ist die Tastatur und darauf liegen zwei Bücher…

Ich will keine Einführung!
Ich werde Ohrenzeuge eines Telefongesprächs des IT-Leiters mit einem Dozenten, der ein neu on der PH angeschafftes Gerät benutzen möchte und dafür eine Bedienungsanleitung wünscht. Der IT-Leiter erklärt ihm, dass zur Nutzung dieses Geräts Schulungen angeboten würden und man ihn informieren würde, wann die nächste Schulung stattfindet.

Wie ich den Reaktionen des IT-Leiters entnehme, scheint der Dozent der Meinung zu sein, erstens keine Schulung, sondern eine Bedienungsanleitung zu benötigen und zweitens prinzipiell an den vorgesehenen Schulungsdaten keine Zeit zu haben.

Der IT-Leiter erklärt dem Dozenten mit einer für die Uhrzeit erstaunlichen Gutmütigkeit, dass das Gerät relativ teuer und heikel sei und man es nur nach einer vorgängigen Schulung zur Verfügung stellen werde. Der Dozent solle doch einen Termin vorschlagen und die IT-Abteilung würde an diesem vom Dozenten frei gewählten Termin eine Schulung veranstalten, an der dann auch andere Mitarbeitende teilnehmen könnten. Auch wenn er eine Bedienungsanleitung lesen würde, müsste er Zeit investieren, also bedeute es doch gleich viel Zeitaufwand, wenn er an der Schulung teilnehmen würde.

Doch auch auf diesen Vorschlag will der Dozent nicht eingehen, die genauen Gründe dafür bleiben mir verborgen, da ich nur die eine Seite des Telefonats höre. Das einzige, was ich zum Schluss feststelle: Das Telefongespräch hat gleich lange gedauert wie die nicht zustande gekommene Schulung.

Was zeigen diese weiteren Beispiele aus dem IT-Supportalltag?

  • Die Mitarbeitenden verfügen zum Teil nicht über ausreichendes IT-Know-how. Das hatten wir bereits beim letzten Mal.

  • Die Mitarbeitenden zeigen zum Teil relativ wenig Verständnis für die von der IT- Abteilung getroffenen Massnahmen und Vorgaben.

  • IT-Mitarbeitende benötigen ein grosses Mass an Kreativität und Frustrationstoleranz bei ihrer Arbeit.


 
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Kategorien: IsaBlog, IsaPHSolothurn

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