Software

Verdammte Volltextsuche VI

25 July 2015 | Beat Döbeli Honegger | Annoyance, Software
Heute morgen habe ich wieder mal über die Volltextsuche auf meinem Windowsrechner geärgert und wollte meinem Ärger hier im Blog Luft machen. Dumm nur, dass ich meine ausgedachte Formulierung bereits in einem Posting von 2011 verwendet habe:

Volltextsuche sollte doch 2011 einfach funktioneren. Sonst können wir uns den Leitmedienwechsel ans Bein schmieren und das Gelaber vom Ende der Schublade (Biblionetz:b03258) gleich mit. Kollektive Intelligenz, Mitmachweb? Pah! Mein mein Posting vom Februar 2011 hat 0 Reaktionen gebracht.

Seit mindestens 2011 ärgere ich mich also mit der Volltextsuche auf meinem Windowsrechner herum (VerdammteVolltextSuche, VerdammteVolltextSucheIII, VerdammteVolltextsucheIV, VerdammteVolltextSucheV).

Auch im Jahr 2015 sieht die Lage nicht besser aus. Es ist tatsächlich so, dass ich das WWW besser durchsuchen kann als meine eigenen Festplatten!

Meine Ansprüche sind aus meiner Sicht ja nicht allzu abartig: Ich hätte gerne eine Volltextsuche, die meine Mails und meine Dokumente auf der Festplatte durchsucht und bei den Treffern in einer Voransicht zeigt, wo im Mail/Dokument die Fundstelle liegt. Bei den Dokumenten hätte ich gerne HTML, PDF, epub und die üblichen Office-Formate durchsucht.

Fehlanzeige: Die wenigsten Volltextsuchmaschinen für Windows durchsuchen im Jahr 2015 das Format .epub! Und noch schlimmer: Trotz Kundenanfragen wird das nicht mal geplant:

Was mich aktuell (Juli 2015) an den verfügbaren Desktop-Suchmaschinen für Windows stört bzw. sie unbrauchbar macht:
  • Interne Windows-Suche
    • Unbrauchbares User Interface
  • X1
    • durchsucht keine .epubs
    • stürzt öfters ab
    • neue Version 8 würde alle 14 Tage die Lizenz online prüfen wollen
  • Copernic
    • durchsucht keine .epubs
    • zeigte bei mir Dokumente nur in der Vorschau, wenn Index im Standardordner liegt
  • Filelocator Pro
    • legt keinen Index auf Vorrat an, eine Suche dauert also bei meinen Daten trotz SSD über 2 Minuten
  • Lookeen, deutsches Produkt
    • Keine Aussage zu epubs, Supportanfrage gestellt ("ihr Vorschlag wurde an die Entwickler weitergeleitet")
    • Bei meinem Test wurden epubs nicht durchsucht (Version 10)
  • DocFetcher, ein Open Source-Projekt auf Java-Basis
    • kann epubs durchsuchen
    • kann Outlook-Mails durchsuchen, die in PST-Files liegen
    • kann keine Outlook-Mails durchsuchen, die mit dem Exchange-Server synchronisiert werden (will ich aber, weil ich die aktuellen Mails auf verschiedenen Geräten synchronisiert haben will).

Noch durchprobieren muss ich:
  • Exselo, neues norwegisches Produkt auf Java-Basis
    • Keine Aussage zu epubs,
    • Bisher keine schöne Voransicht der Fundstellen

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Desktop-Twitter-Client

06 September 2014 | Beat Döbeli Honegger | Annoyance, Software
Ich wurde gestern an der #gmw14 gefragt, mit welchem Client ich denn auf dem Desktop twittern (Biblionetz:w02116) würde. Aktuell bin ich bei Janetter, einem kostenlosen Programm für Windows und Mac (das es auch als App für iOS und Android gibt).

Da ich niemandem followe, aber viele Hashtags verfolge, sind für mich Spalten sehr wichtig. In Janetter bringe ich 6 Spalten lesbar auf 1200 Pixeln unter:

janetter.jpg

Eigentlich perfekt, doch gerade heute musste ich feststellen, dass das Programm seit über einem Jahr nicht mehr aktualisiert worden ist und mit den neuen Twitter-Tokens nicht klarkommt. Dadurch kann man keine neuen Accounts hinzufügen, womit das Programm als Empfehlung wegfällt frown, sad smile

Alternative wäre Tweetdeck, das unterdessen von Twitter selbst vertrieben wird und damit vermutlich lange leben und mit Twitter kompatibel sein wird. Aber: Da bringe ich auf 1200 Pixeln nur vier (!) Spalten unter:

tweetdeck.jpg

grummel

Update:

Bei der Twitter-App für Chrome lässt sich mit Control-Minus die Schrift beliebig klein machen, so dass wieder 6 Spalten Platz finden:

chrometweet.jpg

Und wenn man einen App-Shortcut speichert (in der Startleiste, Menu oder Desktop), dann verschwinden auch alle Browser-Elemente wie URL-Zeile etc. Maximale Platzausnutzung wink ,

Apple Airplay

25 March 2014 | Beat Döbeli Honegger | Schul-ICT, Software

Die Kurzdefinition von Airplay bei Wikipedia lautet derzeit folgendermassen:

AirPlay ist eine Schnittstelle zur kabellosen Übertragung von Inhalten von iOS- und Mac-Geräten auf AirPlay-fähige Empfängergeräte wie Lautsprecher, AV-Empfänger und Stereosysteme oder Fernseher. Technisch ist AirPlay ein Streaming-Protokoll, das von Apple entwickelt wurde und von anderen Herstellern für den Einbau in Empfangsgeräte lizenzierbar ist.

Salopper ausgedrückt können auf Knopfdruck Töne, Bilder und Videos von Apple-Geräten auf Stereoanlagen, Lautsprecher, Fernseher und Beamer gesandt werden. Dies ist für Lehr- und Lernszenarien sehr interessant, siehe dazu das Posting Demokratisierung des Beamers.

In diesem Posting versuche ich einige technische Aspekte der proprietären Schnittstelle zu dokumentieren. Als erstes eine Tabelle, welche Apple-Geräte welche Medienformate auf welche anderen Apple-Geräte senden können:

von auf Apple TV auf Airport Express
alle iDevices
Audio
Audio
iPhone 4, iOS 5
Audio, Bilder, Video
Audio
iPhone 4s, iOS 5
Audio, Bilder, Video, Bildschirmkopie
Audio
iPad iOS 5
Audio, Bilder, Video
Audio
iPad 2 iOS 5
Audio, Bilder, Video, Bildschirmkopie
Audio
iPod Touch 4. Generation (Aktuelle Version)
Audio, Bilder, Video
Audio
Mac OS Mountain Lion
Audio, Bilder, Video (Bildschirmkopie?)
Audio

Das Protokoll wird von Apple einerseits lizenziert, so das Anbieter von Lautsprechern, Stereoanlagen etc. Airplay in ihre Geräte einbauen können. Andererseits wurde das Protokoll auch gehackt, so dass nun auch für Nicht-Apple-Geräte Software verfügbar ist, die Airplay versteht. Ich hatte noch zu wenig Zeit, mit allen Programmen herumzuspielen, Ziel wäre auch hier eine Liste von verfügbarer Software und ihrer Möglichkeiten:

Programm Betriebssystem Kosten Empfängt Sendet Bemerkungen
MS Windows
10 Euro
Bilder, Audio, Videos, (keine Bildschirmkopien!)
-
Läuft bei mir nicht ganz stabil.
MS Windows
open source
Nur Audio!
-
 
iTunes
MS Windows / Mac OS X
kostenlos
-
Audio
 
Mac OS X
noch nicht verfügbar
Bilder, Audio?, Video?, Bildschirmkopie
-
Beta-Version, Aussage zum Audio-Stream ist mir nicht ganz klar.
Mac OS X
15$
Bildschirmkopie, Bilder, Töne, Video (auch von mehreren Quellen)
-
kein Jailbreak nötig
iOS
8$
Bilder, Audio, Videos
-
Jailbreak notwendig
Windows (DirectX 9)
15$
Bildschirmkopie von iPhone 4S und uPad 2/3 , Bilder, Audio, Videos(auch von mehreren Quellen)
 
 
MS Windows / Mac OS X
13$
Bildschirmkopie, Bilder, Audio, Videos (auch von mehreren Quellen)
 
Kann empfangenes Material aufzeichnen
Android
3$
Bildschirmkopie, Bilder, Audio, Video
 
 
Linux
kostenlos
Bilder, Audio, Video
 
 

Mit einer solchen Software kann beispielsweise der Notebook der Lehrperson an einen Beamer angehängt und per WLAN als Empfänger von Bild, Ton und Video von SchülerInnen-Geräten dienen.
Hallo,

nur nochmal zu Klarstellung:

Um einen Windows Tablet PC wireless mit meinem HDMI fähigen Beamer zu verbinden, bräuchte ich nur die AppleTV Box und z.B. Aerodrom auf dem Tablet?

Damit könnte ich dann ruckelfrei z.B. youtube Videos, die auf dem Tablet PC Videos auf dem ebenfalls per WLAN aus dem Internet abgespielt werden, auf den Beamer bringen?

Ich frage, weil wir bisher Projector Server verwenden (auch ca. 130.- EUR, wie Apple TV), um per WLAN ein Bild vom Tablet zum Beamer zu bekommen. Aber die erhältlichen Projector Server liefern leider bisher nur ruckelnde Videos, und dabei keinen Ton. Für Videos mit Ton biten diese Geräte einen eigenen Player, aber der spielt keine Steams, youtube Videos aus dem Netz ab …

Wenn die Lösung über Airplay läuft, wäre das eine echte Alternative!

-- Main.JoergThelenberg - 18 Mar 2012 Nein, die vorgestellten Lösungen gehen anders rum: Der Notebook hängt direkt am Beamer und danach können alle möglichen Apple-Geräte via Notebook und z.B. Aerodrom ihr Bild an den Beamer senden.

-- Main.BeatDoebeli - 18 May 2012

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Mehrere Access-Versionen parallel nutzen

25 July 2013 | Beat Döbeli Honegger | Annoyance, Software
Zusammenfassung: Sehr technisches Posting zur parallelen Nutzung mehrerer Access-Versionen. Vermutlich uninteressant, ausser man ist per Google-Suche drauf gestossen.

Microsoft hat es nicht so im Griff, mehrere Office-Versionen parallel auf dem gleichen Computer lauffähig zu halten. Der bisher grösste Ärger für mich war ja, dass dass die Installation von Office 2010 Outlook 2003 löscht, obwohl man das Gegenteil auswählen kann.

Ein kleinerer Ärgr besteht darin, dass jede Office-Version beim Installieren und Updaten so tut, als sei sie die einzige auf dem Computer. Alle Registry-Einträge etc. werden gnadenlos umgebogen und überschrieben. So auch, als ich gestern das Service-Pack 2 von Office 2010 installiert habe. Danach lief der Code von Access 2003 nicht mehr (und den brauche ich für das Biblionetz...). Weil das vermutlich immer mal wieder vorkommt, hier eine Notiz an mich, was zu tun ist:

This suggestion from Graham Mandeno (Access MVP) modifies the Windows Registry so that Access always runs with full permissions:

  1. Start RegEdit.
  2. Find the key: HKEY_CLASSES_ROOT\TypeLib\{4AFFC9A0-5F99-101B-AF4E-00AA003F0F07}\9.0
  3. Right-click it, and choose Permissions.
  4. In the Permissions dialog, select the Users group.
  5. Under Permissions for Users check the Allow box beside Full Control.

Quelle: http://www.allenbrowne.com/bug-17.html ,

Scratch mit Bewegungen steuern

15 January 2013 | Beat Döbeli Honegger | Gadget, Informatik, Software
Apropos Unstoppable Enthusiuasm: Kürzlich bin ich über das Projekt Kinect2Scratch gestolpert, mit dem die eh schon primarschulgerechte Programmierumgebung Scratch (Biblionetz:w02030) noch attraktiver wird:

kinect2scratch-01.jpg

Mit Kinect2Scratch können die Koordinaten eines Kinect-Sensors (für XBox oder PC) (Biblionetz:w02380) in Scratch benutzt werden, d.h. die Koordinaten von Kopf, Füssen, Händen, Ellenbogen, Knie etc. lassen sich als Fühler in Scratch-Programme einbauen.

Bereits die downloadbaren Scratch-Beispielprogramme zeigen, was damit so alles möglich ist, doch faszinierend wird es, wenn Kinder auf eigene Ideen kommen, was auf dem Bildschirm sie mit ihrem Körper bewegen können möchten:

kinect2scratch-02.jpg

Sein eigenes Game programmieren, das sich dann durch den eigenen Körper steuern lässt: Cool!

  • Wenn schon Computerspiele, warum dann nicht ein eigenes programmieren?
  • Wenn schon vor dem Computer, warum dann nicht mit Bewegung?

Ein spannendes Element bei der Diskussion der Frage Ab wann soll man mit Kindern progrmamieren? (Biblionetz:f00153)

P.S.: Die erste, privat ausgeliehene Kinect darf ich nicht mehr mit nach Hause nehmen, gewisse Jungebliebene im Büro wollen damit spielen... (glücklicherweise ist die eigene Kinect bereits bestellt!)

P.S.II: Es gibt auch einen Kinect-to-scratch-Connector für MacOS X: http://mactkg.github.com/kinect2Scratch4Mac/ (die funktioniert aber nur mit der Kinect for XBOX, nicht aber mit der Kinect for PC).