PH Solothurn

Nachts im Büro der IT-Abteilung der PH Solothurn

04 April 2006 | Beat Döbeli Honegger | PH Solothurn
So siehts nachts im Büro der IT-Abteilung der PH Solothurn aus:

dilbert.jpg

Eine Webcam wurde kürzlich installiert (ausnahmsweise nicht von mir...), und was sieht man des Nachts? Dilbert, wie er seit einem Jahr von der Decke baumelt. Das war nicht Absicht. Echt wahr. Aber typisch IT eben.

P.S. Nachhilfe für Nichtinformatiker: Biblionetz:b00179 oder http://www.dilbert.com/

Nicht nur Forschung danach!

28 March 2006 | Beat Döbeli Honegger | PH Solothurn, Wissenschaft

Prof. Gabi Reinmann wird an der kommenden GMW-Tagung in Zürich im September einen eingeladenen Hauptvortrag unter dem Titel Nur Forschung danach? Vom faktischen und potentiellen Beitrag der Forschung zu alltagstauglichen Innovationen beim E-Learning halten.

Im Abstract plädiert sie dafür, dass die Pädagogik nicht nur Forschung danach betreiben und somit die Funktion des Innovationsmotors der Politik und der Wirtschaft überlassen soll. In anderen - insbesondere naturwissenschaftlichen - Disziplinen sei im Gegensatz zur Pädagogik der "Akt des schöperischen Planens und Entwerfens" wissenschaftlich anerkannt.

Dieser Abstract ist Wasser auf meine geistige Mühle. Seit längerem spüre ich, dass ich meine Forschung zum Thema "ICT in Bildungsprozessen" nicht auf empirische Überprüfung vorhandener ICT-Nutzung beschränken möchte. Ich sehe mich derzeit eher in der Rolle des Innovators, der neue technische Möglichkeiten auf ihre Tauglichkeit in Lehr-Lernszenarien überprüft und dazu schultaugliche Adaptationen neuer Informationstechnologien entwirft und in der Praxis testet. Aktuelle Beispiele:

  • Wiki in der (Hoch-)Schule:
    • Wie kann ein gemeinsamer, offener Hypertextraum für Lehr-Lernprozesse genutzt werden?
    • Welche Voraussetzungen sind zur Akzeptanz und zur Nutzung dieses Raums notwendig?
    • Welche Nutzungsszenarien zeigen sich?
    • Welche Best-Practice-Szenarien bilden sich bei welchen Rahmenbedingungen heraus?

  • Persönliche Handhelds in der Primarschule:
    • Hypothese 1: Der Fokus auf die Technik wird nach kurzer Zeit verschwinden, da die Geräte wie Papier und Bleistift zum Alltag der Kinder gehören werden. (Computernutzung wird kein Ereignis mehr sein).
    • Hypothese 2: Persönliche Handhelds eignen sich als persönliches Lern- und Arbeitsinstrument von Primarschulkindern.
    • Hypothese 3: Persönliche Handhelds können traditionelle Computer (Notebooks und Desktops) in der Primarschule zu einem grossen Teil ersetzen.

Es ist aber nicht einfach, diese Art der Forschung im Umfeld der Erziehungswissenschaft verständlich zu machen... ,

Quizfrage: Was ist die Gemeinsamkeit der beiden folgenden URLs?

ife.ph@fhnw.ch
www.fhnw.ch/ph/forschung_entwicklung

FHNW?

Korrekt. Noch mehr? Hmm?

Ja: Das erste ist die geplante E-Mail-Adresse und das zweite die zukünftige Webadresse des Instituts für Forschung und Entwicklung der Pädagogischen Hochschule an der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Die beiden Adressen bezeichnen somit die gleiche Organisationseinheit, sind aber total unterschiedlich aufgebaut. Aussenstehende haben keine Chance, die Zusammengehörigkeit der beiden Adressen zu erkennen oder aus der einen Adresse die andere abzuleiten.

Dabei wäre es doch relativ einfach, mit subdomains ähnlich aufgebaute Adressen zu erstellen:

ife@ph.fhnw.ch
ife.ph.fhnw.ch

oder wenn man bei Webadressen Wert auf ein einführendes www. legt auch:

    ife@ph.fhnw.ch
www.ife.ph.fhnw.ch

Folgefrage: Wie sehen dann die geplanten Adressen für die Forschungszentren "Zentrum Individuum und Gesellschaft" und "Zentrum Lesen" aus?

         ife.i&g.ph@fhnw.ch
ife.zentrum_lesen.ph@fhnw.ch 

Damit werden nochmals zwei mögliche Strukturierungsregeln verletzt:
  • Die Adresse widerspiegelt die hierarchische Einbettung der Organisationseinheit
  • Es werden entweder Abkürzungen oder ausgeschriebene Begriffe verwendet.

Die versteckten Kosten von unverständlichen URL-Konzepten

"Spielt denn das eine Rolle?" werde ich gefragt, wenn ich versuche, die Bedeutung eines klaren URL-Konzept aufzuzeigen.

Ja, es spielt eine Rolle! Natürlich geht die Welt nicht unter deswegen. Aber es gehört zu den kleinen Ärgernissen des Alltags, die sich so leicht vermeiden liessen. Die neu gegründete Fachhochschule Nordwestschweiz hätte jetzt die einmalige Chance, auf der virtuellen grünen Wiese anzufangen.

Es geht um Findability: Ob und wie schnell das Gesuchte gefunden wird. Dabei muss man nicht gleich den Teufel an die Wand malen und behaupten, die potentiellen Kundenwürden an einer anderen Fachhochschule ihre Aus- oder Weiterbildung buchen, weil sie die Immatrikulationsseite nicht gefunden hätten. Es reicht, wenn Besucher/innen unserer Website nach fünf Klicks einen Ärger aufsteigen spüren, weil sie noch immer nicht die richtige Seite gefunden haben.

Im physischen Raum lässt sich das anhand unserer Raumnummerierung illustrieren. Bereits mehr als einmal musste ich atemlosen auswärtigen Gästen den richtigen Weg weisen, weil unsere Raumnummerierung nicht den Erwartungen entspricht. Auf der Suche nach dem Raum 209 waren sie in den obersten Stock des Hauptgebäudes gestiegen (das Gebäude verfügt über keinen Lift!), weil sie sich an die imaginierte Regel "Je grösser die Raumnummer, desto höher im Gebäude" gehalten hatten. Das stimmt auch, bis zur Nummer 190. 209 ist aber im Untergeschoss des Nebengebäudes. Wäre die Nummerierung H190 und N241 (H für Hauptgebäude und N für Nebengebäude), dann würde das nicht passieren.

Dass schlechte Adressierungen auch Arbeitszeit von Mitarbeitenden kostet, belegt ein Besuch in den Sekretariaten. Diese müssen auswärtigen Anrufern Dokumente in Papierform zusenden, weil die Anrufer/innen zwar über Internet verfügen, aber an den Strukturen unserer Website gescheitert sind. Am Telefon wäre das jeweils besonders praktisch, wenn man sagen könnte: "Ah, sie kennen unsere Webadresse? Ersetzen Sie den ersten Punkt durch ein @ und sie haben unsere Mailadresse."

Literatur

Erstaunlicherweise habe ich bisher keine Literatur zu URL-Konzepten gefunden. Die Usability-Gilde schreibt Bände über Navigations-, Site- und Seiten-Strukturen, aber URLs werden aussen vor gelassen. Ein blinder Fleck von Usability und information architecture? Literaturhinweise zu URL-Konzepten sind erbeten an mailto:beat@doebe.li

Zwar nichts zu URLs, aber trotzdem relevant in diesem Zusammenhang:

Update: Es gibt sie eben doch, die Aussagen zu guten URIs:

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i.3 information / inspiration / innovation

12 February 2006 | Beat Döbeli Honegger | PH Solothurn

Soeben ein spannendes Diplomarbeitsprojekt im Hyperwerk (nun auch Teil der FHNW) entdeckt:

i.3 : information || inspiration || innovation

Mit i.3 soll eine elektronische Plattform für die Studenten der FHNW geschaffen werden, mit dem Ziel das Potential der verschiedenen Institutionen und deren Studenten in einem interdisziplinären studienübergreifenden Prozess zu fördern. i.3 soll sowohl als inspirierende Publikationsplattform der Studiengänge dienen als auch im Sinne von “Translearn” (Diplomthema Hyperwerk 05/06) das vorhandene Wissen in einer neuen und verständlichen Form abzubilden, um es als gemeinsame Quelle zu nutzen und es im besten Fall in Verständnis und die Fähigkeit zur Bewertung zu überführen. i.3 soll das Zusammenspiel der verschiedenen Studiengänge fördern, indem vorhandene Schnittstellen erkannt werden und mit innovativen Projekten eine Zusammenarbeit gestartet wird.

Als Grundlage des Vorhabens steht die tiefe Überzeugung, dass die FHNW über ein enormes Potential an Wissen verfügt, welches noch verborgen und unaufgebraucht innerhalb der jeweiligen Studiengänge ruht. i.3 schafft Lösungen, die Synergien der gesamten Fachhochschulstruktur auf informative und inspirierende Weise in einem interdisziplinären Zusammenspiel zu forcieren, was neue Ansätze für die Schule und deren Studenten mit sich bringt. Die Plattform soll es ermöglichen, Projekte studienübergreifend zu organisieren und auf der Basis von Freifächern und bestehenden Projektblöcken der verschiedenen Studiengänge zu realisieren.

Unser Ziel ist es, eine Schnittstelle in Form einer Webplattform zu realisieren, die vollumfänglich auf die Bedürfnisse der Studenten ausgerichtet ist. Die Aufgabe der Plattform wird es sein, die Publikationen der Projekte und Arbeiten der verschiedenen Institute zu sammeln und das Wissen auf informative und inspirierende Weise für alle Mitglieder der FHNW über ein einfaches und intuitives Layout verfügbar zu machen.

(weiterlesen...)

Dieses Projekt werde ich sicher mit Interesse beobachten...

Welches Wiki für eine Fachhochschule?

09 February 2006 | Beat Döbeli Honegger | PH Solothurn, Wiki
Hurra, die Fachhochschulen beginnen sich ernsthaft für Wikis zu interessieren. Nachdem Wikis bisher oft heimlich als Grassroot-Server unter irgendeinem Büropult installiert wurden (Initialisierungs-Phase, Biblionetz:w01320), und neue User mit Mund-zu-Mund-Propaganda angesteckt wurden (Ansteckungs-Phase, Biblionetz:w01321), folgt nun die Steuerungs-Phase:
nolan-phasen.jpg
Phasen des IT-Einsatzes nach Nolan (1973) und Breiter (2001) (Biblionetz:w01324 )

Die FH-Leitung oder zumindest die entsprechenden eLearning Services denken über ein ofizielles Wiki für die FH nach. Damit stellt sich sofort und unvermeidlich die Glaubensfrage nach dem richtigen Wiki.

Wohlan denn, führen wir diese Diskussion: http://campus.ph-solothurn.ch/Wiki/WelcheWikiEngineFuerEineFachHochschule

Update: Eine schöne Episode aus der Initialisierungsphase von Wiki bei Nokia:

At Nokia, the first wiki was brought in as an experiment by the Corporate Strategy team without consulting the IT department. Stephen Johnston, our contact in the department, told us, "After installing it we were told that it was probably against company policy."
Quelle: Wiki at Work (Biblionetz:t05567)

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Kontakt

  • Beat Döbeli Honegger
  • Plattenstrasse 80
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  • E-mail: beat@doebe.li
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