PH Solothurn

Seit ein paar Monaten haben verschiedene SolothurnerInnen im Umfeld von ICT und Schule angefangen zu bloggen:

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  • Sibylle Klay berichtet unter ict-im-unterricht.ch von ihrer Arbeit als ICT-Koordinatorin der Stadtschulen Olten

  • Stanley Schwab versucht Zeit zu finden, um seine Podcast-Erfahrungen und anderes im Schnittpunkt von ICT, Schule und Musik anderen in seinem Weblog zugänglich zu machen

  • Darf ich mich da auch noch dazu schreiben? Mein Weblog dreht sich rund um Wikis und Weblogs im Mathematikunterricht.
    • Klar Marc darfst Du das! Willkommen im Club.
Ich bin froh um diese Blogs, denn ich habe - oder nehme mir - viel zu wenig Zeit für Schulbesuche und Gespräche mit Lehrpersonen in der Praxis. Das ist zwar peinlich, aber eine Tatsache. Das Lesen dieser Weblogs liefert zwar keine ungefilterten Eindrücke, aber dafür wenigstens reflektierte und aus Sicht der Bloggenden bedenkenswerte Begebenheiten und Überlegungen. Diese Beiträge sind dann oft Ausgangspunkt für virtuelle oder reale Gespräche. Danke, macht weiter so!

Abholungseinladungen per SMS

20 April 2007 | Beat Döbeli Honegger | PH Solothurn
Diese Woche hat mich die Mediothek der PH in Solothurn mit folgender Ankündigung überrascht:

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Ob ich auch bald ein Handy brauche? wink

Im Ernst: Schön, dass sich Mediotheken nach den Lebensgewohnheiten ihrer Nutzerinnen und Nutzer ausrichten!

Der mitlesende Blogger des netbib Weblogs, der sich regelmässig um das Leben und Wirken meines WiFiHasen kümmert, wird mir sicher sagen können, ob das mit den SMS ein alter Hut ist, oder ob das noch als Innovation gelten kann.

Wenn das so weitergeht, dann haben Schülerinnen und Schüler bald eine Begründung, warum man ihnen das Handy nicht mehr wegnehmen oder gar auf dem Schulareal verbieten kann: "Handy = Leseförderung! Ohne mein Handy kann ich die bestellten Bücher nicht mehr rechtzeitig in der Mediothek abholen und lese dann weniger..."

P.S. Hier sind die Bibliotheken des Nebis-Verbundes aufgeführt, die bereits über SMS-Abholungseinladungen verfügen.

Lektion

13 April 2007 | Beat Döbeli Honegger | Medienbildung, PH Solothurn
Seit kurzem ist das Material meiner Prüfungslektion in Informatikdidaktik aus dem Jahr 2004 beim Schweizerischen Unterrichtsmaterialserver SwissEduc aufgeschaltet:

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In dieser Doppellektion habe ich versucht, die für zukünftige Lehrpersonen wesentlichen Eigenschaften von digitalen Bildern erfahrbar zu machen:
  • Vektorbilder versus Rasterbilder
  • Bildauflösung von Rastergrafiken
  • Farbtiefe von Rastergrafien
  • Das Konzept von Farbpaletten
  • Transparenz in digitalen Bildern
  • Animierte Bildfolgen (im GIF-Format)

Das Material steht zur freien Verfügung gemäss Swisseduc-Lizenz

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Veränderung I: ICT-Kompetenzzentrum TOP

02 April 2007 | Beat Döbeli Honegger | PH Solothurn

Heute, am 1. April 2007 feiert das ICT-Kompetenzzentrum TOP sein dreijähriges Bestehen und trotz des jugendlichen Alters kann man fast sagen, es sei erwachsen geworden. Innert drei Jahren ist das Kompetenzzentrum gewachsen und hat sich einen Namen im Kanton Solothurn gemacht. Die halbjährlichen ICT-Träffs haben sich als wichtiger Informations- und Austausch-Anlass für schulische ICT-Verantwortliche sowie interessierte Lehrpersonen und Schulleitungen etabliert. Verschiedene Initiativen und Projekte an der Pädagogischen Hochschule in Solothurn sowie im Kanton zusammen mit Partnern (z.B. Funknetz und Notebookaktion MobiLe an der PH, kostenlose Internetanschlüsse für Schulen im Kanton Solothurn dank Swisscom und Übernahme der kantonalen Koordinationsstelle SAI durch das ICT-Kompetenzzentrum TOP, innovatives Handheldprojekt in Wangen bei Olten mit Unterstützung durch Diplomstudierende der PH) haben es geschafft, im Kanton Solothurn eine gewisse Aufbruchstimmung im Bereich ICT-Integration in die Schule zu erzeugen. Das in den letzten zwei Jahren vom ICT-Kompetenzzentrum TOP erarbeitete stufenübergreifende ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurns wird seinen Teil dazu beitragen, diese Entwicklung zu festigen und ihre Verbindlichkeit zu erhöhen.

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Im Juni 2007 wird die finanzielle Unterstützung des Bundes im Rahmen der Initiative PPP-SIN auslaufen. Bereits Ende letzten Jahres hat aber der Kanton Solothurn die finanzielle Zukunft im Rahmen des Leistungsauftrags Weiterbildung und Beratung zugesichert. Trotz leicht erhöhten Stellenprozenten wird sich das Kompetenzzentrum ab Juli 2007 auf die Volksschule des Kantons Solothurns fokussieren und ist nicht mehr für die Sekundarstufe II (Gymnasien und Berufsschulen) und die Förderung der ICT-integration an der PH selbst zuständig. Dies erleichtert das Meistern der nächsten grossen Herausforderung, die Umsetzung des stufenübergreifenden ICT-Entwicklungskonzepts. Hier ist das ICT-Kompetenzzentrum TOP glücklich, auf die Multiplikatorenwirkung des motivierten Teams der ausgebildeten ICT-Kurskader 2bits zählen zu können. Die Schulen des Kantons Solothurns können gesamthaft gesehen einer erfreulichen ICT-Zukunft entgegen blicken.

Nach drei Jahren des spannenden Aufbaus kann ich somit das ICT-Kompetenzzentrum TOP guten Gewissens verlassen und mich neuen Herausforderungen zuwenden. Konkret bin ich ab heute, 1. April 2007 nur noch zu 50% an der Fachhochschule Nordwestschweiz angestellt, per Ende Juni 2007 werde ich das ICT-Kompetenzzentrum TOP ganz verlassen. Die Zeit in Solothurn hat mir grossen Spass gemacht, ich habe auch viel gelernt. Ich verlasse das ICT-Kompetenzzentrum TOP mit einem lachenden, aber auch mit einem weinenden Auge, denn die Arbeit im Team, mit den Dozierenden der PH sowie den ICT-Verantwortlichen im Kanton war sehr angenehm. Dank digitaler Technologien bin ich mir sicher, dass der Kontakt hier erhalten bleiben wird!

ich möchte mich bereits jetzt bei allen für die gute Zusammenarbeit bedanken, auch wenn ich noch bis Ende Juni 2007 zu 50% angestellt bin!

Update 2.4.2007: Da ich bereits mehrfach danach gefragt wurde: Ja, beim am Samstag/Sonntag im Alpha erschienenen Stelleninserat der PH FHNW PDF-Dokument handelt es sich um die Ausschreibung meiner Nachfolge beim ICT-Kompetenzzentrum TOP.

Gesteigerte ICT-Supportansprüche

09 February 2007 | Beat Döbeli Honegger | PH Solothurn, Schul-ICT
Die Ansprüche an den ICT-Support sind in letzter Zeit massiv gestiegen. Dies hat mehrere Gründe:

  • Die Nutzung von ICT hat massiv zugenommen
  • ICT-Nutzung ist geschäftskritisch und damit unverzichtbar geworden.
  • In letzter Zeit sind viele nicht aus Eigeninteresse ICT-User geworden
    • d.h. ihr ICT-Vorwissen ist geringer
    • d.h. ihre Geduld ICT gegenüber ist geringer

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Eine neue Erkenntnis? Nein, bald zehn Jahre alt: McClure et al.: The Crisis in Information Technology Support: Has Our Current Model Reached Its Limit?, 1997 (Biblionetz:t07322). Mir kommt's aber sehr aktuell vor.

Auch folgendes Zitat könnte von heute stammen:

New users want authority, but lack expertise to make decisions:
Users who have only experienced information systems through a Windows, Macintosh, or Web interface may be inclined to believe that “all it takes is a click” to achieve the power and magic they experience every day. These users do not understand the mechanisms underlying this magic and the complexity required to make it all happen. Technology staff work with tools that most staff, faculty, and administrators do not understand. Nonetheless, these users and administrators assume that they do, and that their decisions are as valid, or more so, than those of the technology professional with twenty years of experience.

Das Versprechen, alles sei so einfach, rächt sich... ,