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Das Google-Paste-Syndrom

Wenn rund dreißig Prozent der Studierenden bei Umfragen zugeben, dass sie Textklau aus dem Internet betreiben, dann läuft etwas aus dem Ruder. Die gegenwärtig grassierende Copy-Paste-Mentalität bedroht die gesamte wissenschaftliche Textkultur. Ein grundlegender Wandel der Kulturtechnik zeichnet sich ab: von der eigenen Idee und der eigenen Formulierung hin zur "Umgehung des Hirns" und zur Textbearbeitung bereits vorhandener Segmente im Web.
Quelle: dpunkt Verlag

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Dieses Buch warnt nicht davor, dass wir uns auf eine Textkultur ohne Hirn zubewegen. Vielmehr versuche ich zu zeigen, dass wir uns in dieser bereits befinden. In den vergangenen Jahren, so die allgemeine These, sind womöglich tausende und abertausende akademische Arbeiten entstanden, bei denen die »Autoren« so gut wie kein eigenes Hirnschmalz investieren mussten. Die Schüler und Studenten von heute texten zunehmend nicht mehr selbst. Sie lesen tendenziell nicht, schon gar nicht genau, und schreiben auch ungern selbst verfasste Sätze.
Quelle: Stefan Weber: Das Google-Paste-Syndrom, 2006 (Biblionetz:b02956)

Priv.-Doz. Dr. Stefan Weber, geboren 1970 in Salzburg (A), ist Medienwissenschaftler und Publizist.
[...]
Seine Dissertation wurde bislang drei Mal plagiiert, zwei Plagiatoren wurde daraufhin der akademische Grad aberkannt.
Quelle: dpunkt Verlag

Copy & Paste. Ist doch perfekt und alles ist gesagt. Ob ich doch noch eigene Gedanken dazu formulieren sollte? Meine Dissertation wurde bisher (leider?) noch nicht abgeschrieben, aber ansonsten kenne ich das Thema gut aus eigener Erfahrung: 10 Tipps zum Klauen meines Materials. Stammt aus dem Jahr 2002.

P.S. Und um auch noch die Quellen zu nennen, die mich auf das Buch aufmerksam gemacht haben: Telepolis: Textueller Missbrauch via schockwellenreiter
 
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Kategorien: IsaBlog, IsaMedienBildung

-- BeatDoebeli - 23 Nov 2006

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