Biblionetz
Postings zum Biblionetz

TouchGraph-LinkBrowser-Experimente

05 August 2006 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz, Visualisierung
Vorgestern habe ich mich wieder einmal darüber geärgert, dass die Usability von SVG-Viewern einfach mangelhaft ist. Im Firefox kann ich gar nicht verschieben und zoomen und im Plugin von Acrobat sind diese Möglichkeiten so versteckt, dass kein Mensch von selbst auf die Idee kommt, dass und wie das gehen könnte. Keine Rede von intuitiv.

Aber was gibt's denn für Alternativen? Eine Webrecherche hat nicht viel Neues gebracht. Schlussendlich bin ich beim LinkBrowser von Touchgraph gelandet, einem Open Source Java Programm bzw. Applet.

Einen Tag Programmieren später gibt's erste Ergebnisse im Biblionetz auszuprobieren:

touchgraph1.jpg

Unterhalb von Graphiken gibts jetzt neue Links zum Klicken: Einerseits kann die Grafik als browserfüllende Pixel- oder Vektorgrafik angezeigt werden (PNG bzw. SVG). Interessanter ist der Link Diese Grafik durch interaktives JavaApplet ersetzen . Vorausgesetzt Java und Javascript sind aktiviert, sollte beim Klicken folgendes erscheinen:

touchgraph2.jpg

Das Applet erlaubt zoomen, verschieben und rotieren des Graphen. Daneben kann man Äste auf- und zuklappen und mit zweimaligem Klicken sogar die Grafik des entsprechenden Objektes nachladen. Dies erlaubt endloses Browsen durchs gesamte Biblionetz... (geht derzeit leider noch nicht, weil noch praktisch keine Objekte entsprechend upgedatet wurden...)

Ausprobieren lässt sich das bisher bei folgenden Seiten

Positiv getestet wurde das Gebastel bisher unter
  • Windows XP (Tablet Edition):
    • IE 6, Java 1.5
    • Firefox 1.5.05, Java 1.5
    • Opera 9, Java 1.5
  • Mac OS X 10.4.7 MD (danke)
    • Firefox 1.5.0.6, Java 1.5.0
    • Safari 2.0.4, Java 1.5.0
    • Opera 9.00 beta , Java 1.5.0

Das im Source Code vorliegende Java Applet habe ich bisher nicht verändert. ,

Doofe Referrer-Spammer

29 July 2006 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz
So wie es Hitze- und Kältewellen gibt, so kommen und gehen auch Spamwellen. Derzeit wird das Biblionetz wieder mal von zahlreichen Spamwellen heimgesucht, sowohl Kommentarspam als auch Referrerspam. Gewisse Spammer sind nicht nur einfach nervig, sie sind auch noch besonders doof:

referrer-spam.jpg

In diesem Fall zu doof, die eigene, zu bewerbende URL richtig zu schreiben.

P.S.: 429 Hits sind herzlich wenig. Gewisse Referrer-Spammer bringens pro Monat auf 20'000 Hits.


Kannst Du für die Unwissenden der Welt noch kurz erklären, wie Referrer-Spam funktioniert, bzw. was es überhaupt ist und was für einen Effekt die Spammer sich davon erhoffen? JH

Aber gerne smile Es ist ein Effekt der Aufmerksamkeitsökonomie:
  • Referrer-Spammer wollen, dass ihre Website gefunden wird.
  • Webseiten werden heute primär via Google gefunden.
  • Google misst Seiten, auf die oft verwiesen wird, eine höhere Bedeutung zu und zeigt sie in den Ergebnissen weiter oben an (PageRank).
  • Fazit: Spammer suchen nach Möglichkeiten, Hyperlinks auf ihre Webseiten im Web zu platzieren. Dazu gibt es mindestens folgende Möglichkeiten:
    • Eigene Linkfarmen: Man konstruiere sinnlose Websites mit dem einzigen Zweck, auf die zu pushende Seite zu verweisen.
    • Forenspam: Man erwähne die eigene Webseite in Foren (z.b. in der Kommentarfunktion des Biblionetzes)
    • Wikispam: Man schreibe die eigene URL in fremde Wikis rein. (z.b. WikiSpamAttacke, WikiSpamVersuche)
    • Referrerspam: Man rufe (endlich kommts...) wahllos, aber wiederholt die gleichen Webseiten auf und gebe dabei die eigene URL als Herkunft/Referrer an) in der Hoffnung, in der automatisch erstellten Statistik des bespammten Webservers unter den Top-Referrern erwähnt und verlinkt zu werden (seither ist meine Website-Statistik passwortgeschützt) .

(siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Spam#Wiki-.2C_Link-_und_Blogspam)

Jaja, es ist interessant, welcher Mikrokosmos von Nahrungsketten sich da im Internet entwickelt...

Wozu Datenbankvorlesungen nützlich sind

18 July 2006 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz, Geek
Als ich im letzten Jahrhundert Datenbankvorlesungen besucht habe, kamen mir die Übungen spannend, aber etwas praxisfern vor. Nun, Jahre später, begegne ich solchen Problemen in der Praxis.

Beim Einführen der AutorInnenReihenfolgeImBiblionetz geht es nach dem Programmierteil nun ans Aktualisieren der Daten. Dabei stehe ich oft vor der Aufgabe, die Reihenfolge der Autor/innen von Kapiteln und Zitaten aus einem Buch, dessen Autor/innen-Reihenfolge ich soeben manuell eingegeben habe, automatisch zu aktualisieren.

Praktisches Beispiel: Anhand meines Büchergestells weiss ich, dass die korrekte Autoren-Reihenfolge des Buches Understanding Intelligence (Biblionetz:b00405) Pfeiffer, Scheier lauten muss. Dies ist rasch eingetragen. Doch nun hat dieses Buch 10 Kapitel und ich habe 58 Zitate daraus entnommen. Dies entspricht 68 weiteren, zu korrigierenden Reihenfolgen.

Nun kommt die Datenbankvorlesung ins Spiel:
UPDATE T4_Originaltexte 
    INNER JOIN (a5_spezialisierungen_b1 AS buchautoren 
    INNER JOIN a5_spezialisierungen_b1 AS zitatautoren 
    ON buchautoren.von_nummer = zitatautoren.von_nummer) 
    ON (T4_Originaltexte.Buch = buchautoren.zu_nummer) AND 
       (T4_Originaltexte.ID = zitatautoren.zu_nummer) 
SET zitatautoren.kapitel = [buchautoren]![kapitel], 
    T4_Originaltexte.rf = True
WHERE (((zitatautoren.von_typ)=1) AND 
       ((zitatautoren.zu_typ)=7)  AND 
       ((buchautoren.von_typ)=1)  AND 
       ((buchautoren.zu_typ)=2)   AND 
       ((buchautoren.zu_nummer)=[buchnummer])
      );

Ja, es macht Spass smile ,

-- Main.BeatDoebeli - 18 Jul 2006

Reihenfolge der Autor/innen im Biblionetz

15 July 2006 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz
In einem Mail wurde ich heute gefragt, warum im Biblionetz die Reihenfolge der Autor/innen bei Büchern und Texten nicht korrekt, sondern alphabetisch wiedergegeben werden.

Die Webseiten des Biblionetzes werden aus einer Datenbank gespiesen. Leider habe ich vor bald zehn Jahren, als ich die Datenbankstruktur definiert und zu programmieren begonnen habe, keine Rücksicht auf die Reihenfolge der Autor/innen genommen. Dieser - bisher einzige - Designfehler wirkt sich heute zunehmend störend aus. Aber ich hätte 1996 auch nie gedacht, dass ich das Biblionetz 10 Jahre betreiben und dabei über 4000 Personen, 2500 Bücher, 5900 Texte und 1800 Begriffe erfassen und mit 70'000 Verknüpfungen versehen würde...

Das Einführen einer Reihenfolge bei den Autor/innen steht durchaus auch meiner Pendenzenliste. Ich stehe dabei vor zwei Herausforderungen:
  • Einerseits muss ich die Datenbankstruktur, alle Datenbankabfragen und Programmteile entsprechend anpassen.
  • Andererseits muss ich aber auch einen Weg finden, um bei den bereits bestehenden Datenbeständen die fehlende Reihenfolge nachzutragen. (Update: Dies betrifft 827 Bücher und 1639 Texte, sowie 1791 Originaltextausschnitte)

Woher nehme ich diese Zeit?

Update: Programmiertechnisch ist die meiste Arbeit gemacht (Es kamen so zwei Stunden Zeit vorbei...) . Erste neue Seiten:

Update II: Programmiertechnisch ist die Arbeit praktisch abgeschlossen. Fast überall wird auf fehlende Reihenfolgen auch hingewiesen. Inhaltlich steht noch folgende Arbeit an:
  • 0763 Bücher
  • 1616 Texte
  • 1773 Originaltextausschnitte

Podcasting in education

21 June 2006 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz, Medienbildung
Ich gebe mich geschlagen und kann mich dem Trend nicht mehr entziehen: Podcasts in education ist ein neuer Begriff im Biblionetz:w01898

Derzeit schiessen die Berichte und Konferenzen zum Thema wie wild aus dem Web 2.0-Boden:

Ich bin (noch) nicht Fan von Podcasts oder Videocasts/vblogs. Im Gegensatz zu Texten, die ich vor intensiver Lektüre kurz überfliegen und jederzeit die Tiefe der Lektüre bestimmen kann, kann ich das bei Audio- und Videobeiträgen nicht. Liegt das an mangelnder Zapping- oder Multimediabrowsing-Kompetenz meinerseits oder ist das medieninhärent?

Audio- und Videobeiträge tue ich mir nur bei Personen an, von denen ich sicher weiss, dass sie etwas zu sagen haben, und dass es sich auch lohnt mitzubekommen, wie sie es zu sagen haben. Das Video von Elliot Masie's Vortrag am SCIL-Kongress 2003 hat sich z.B. gelohnt und war intensiver als ein entsprechendes Paper. Aber bereits das Datum dieses Video zeigt, dass ich seitdem nicht auf viel Erwähnenswertes gestossen bin.
Kleiner Hinweis: Uni Osnabrück setzt neuerdings auch Podcasts ein. http://idw-online.de/pages/de/news153753

JH

Salut Beat Auch ich experimentiere derzeit in meinem Seminar "ICT im Lehrberuf" mit Podcasting für den Unterricht: http://elbanet.ethz.ch/wikifarm/ictimlehrberuf06/index.php?n=Main.PodcastProduzierenUndPublizieren

Gruss -- Main.MartinHofmann - 28 Apr 2006

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