


- Nicht zu den Konvertierten sprechen
Alle edudays, barcamps etc. sind gut und wichtig. Aber da versuchen immer Überzeugte, andere Überzeugte zu überzeugen. Man ist einerseits glücklich, dass alle gleicher Meinung sind und man ist gleichzeitig gemeinsam unglücklich, dass die da draussen nicht derselben Meinung sind. Aus meiner Sicht müsste die digital education community viel stärker an andere Konferenzen, Tagungen und Weiterbildungen Auftreten: Inklusion, Fachdidaktik, Heterogenität, Ganztagesschulen etc. und dort die Potenziale digitaler Medien aufzeigen.
- Präzise formulieren und argumentieren
Digital ist nicht per se gut. Das wissen wir eigentlich, aber oft sind wir im Alltag schlampig in unseren Argumentationen oder nehmen die Tatsache, dass Digital eine Realität ist als nicht mehr zu begründende Selbstverständlichkeit hin.
- Die Argumente der Kritiker kennen
Pointiert formuliert sollten wir die Argumente der Kritiker besser kennen als diese selbst. Dazu lohnt es sich, gehaltvolle Kritik zu lesen und die bestehende Sammlung gegen Digitales in der Bildung Durchzusehen.
- Sowohl-Als-Auch statt Entweder-Oder
Wir sind uns meist bewusst, dass es nicht um ein Entweder-Oder geht, sondern um ein Sowohl-Als-Auch In der euphorischen Diskussion vergessen wir jedoch zeitweise, dies auch wieder mal deutlich zu sagen, was dann zu sinnlosen entweder-oder-Diskussionen führt.
- Digitales nicht zum Selbstzweck
Diese Empfehlung ist eine Folge aus "Digital ist nicht per se gut" und "sowohl-als-auch": Wir sollten bei unseren Beispielen gut überlegen, ob sie wirklich einen Mehrwert bieten oder ob das gezeigte Beispiel ohne digitale Medien nicht sogar effektiver wäre.
- Mehr als ein Beispiel auf Lager haben
Und zum guten Schluss sollten wir für unsere Behauptungen und Wünsche mehr als ein Beispiel auf Lager haben. Zu oft werden viele Unterrichtsmethoden, Lernumgebungen etc. mit immer dem gleichen Beispiel untermauert. In der Breite kann aber alles nur wirksam werden, wenn es massiv mehr als ein Beispiel gibt...
sms2sms / dissent-is meint via Twitter:
- konvertite sind gläubige. du willst zu den (noch) ungläubigen reden? ähm... die unterscheidung führt dich in teufels-küche...
- präzision ist eine idee aus der linear-kausalen logik einer idee-logik, welche die welt als eine maschine begreift... ähm...
- alle kritiken von allen kritikern kennen zu MüSSEN, meint, verdammt zu sein, alles zu lesen, was je geschrieben worden ist... ähm...
- es gibt im (implizit zitierten) tetralemma eine fünfte position... ähm...
- digital vs selbstzweck. digital vs. anaolog. digital vs. real. ähm. unterscheidungen löschen? ja! aber was ist die unterscheidung hier?
- beispiele auf lager haben. wozu? um bekehren zu können? ähm... #rerelgion geht es darum, dass wir eine horde gläubiger werden? welche von beispielen mundtot gemacht worden sind?