Annoyance

Ärger mit AVM-Produkten in der Schweiz

10 October 2010 | Beat Döbeli Honegger | Annoyance
Dieser Beitrag wird evtl. gewisse Lesende freuen, dass auch ich mich bisweilen massive Probleme mit ICT habe...

Im Januar 2010 hatte ich eine FritzBox7570VDSL gekauft und insbesondere zu Beginn massiv Probleme mit der Systemstabilität gehabt. Bereits im Januar habe ich gemerkt, dass in Deutschland die Fritz!Box7570 nicht im Einzelhandel erhältlich ist, sondern nur per Internet-Provider gekauft werden kann. Dies äussert sich z.B. darin, dass diese Box auch heute noch nicht auf der Produktübersicht vom avm.de auftaucht. Zudem erscheinen Firmware-Updates entweder gar nicht oder mit massiver Verzögerung im Vergleich zu anderen AVM-Produkten. Aktuelles Beispiel gefällig:

fritz-aerger01.jpg

Derzeit wirbt AVM mit einem grossen Firmware-Update mit zahlreichen neuen Features - das Modell 7570 wird dabei aber nicht erwähnt.

Gut, dachte ich mir angesichts der Werbung in einem Ich bin ja nicht blöd-Prospekt , dann kaufe ich mir das aktuelle Flagschiff von AVM, die Fritzbox 7390 und gebe die 7570 jemandem, der nicht die neuesten Features benötigt. Dazu habe ich mir gleich auch ein dazu passendes Funktelefon Fritz!Fon MT-F gekauft, um die Features auch wirklich optimal nutzen können.

Vielleicht bin aber doch blöd.

Das neue Fritz!Fon MT-F wurde mir am 5. Oktober mit einer Firmware vom 17.11.09 verkauft, das - wie man im Internet nachlesen kann - zahlreiche Fehler wie falsche Akkuladezustandsanzeige etc. hat und vorallem die nun angekündigten Features nicht beherrscht. Nun gut, dann halt Firmware-Update. Das Telefon findet aber angeschlossen an die 7570 keine neue Firmware. Der AVM-Support meint, das Produkt sei eben für Deutschland entwickelt worden, ich müsse in der 7570 die Sprache auf deutsch wechseln und nochmals versuchen. Leider ist meine 7570 seit Beginn auf deutsch eingestellt. Ich habe also wieder ein veraltetes Produkt vor mir, dessen Aktualisierung in der Schweiz Probleme bereitet - Ausgang noch offen.

Nun gut, dann versuche ich doch die neue Fritz!Box 7390 ans Swisscom ISDN/VDSL Netz anzuschliessen. Geht nicht. Relativ rasch findet man auch dazu die Information, dass dies in der Schweiz in der Kombination ISDN und VDSL nicht funktioniere. Ärgerlicherweise aber nicht auf der offiziellen Supportseite von AVM - dort steht von den Problemen, welche der Fritzbox 7390 selbst bei heise.de nachgesagt werden, kein Wort.

Die Firmware der Fritz!Box 7390 lässt sich übrigens auch nicht auf die angekündigte Version mit den neuen Features updaten. Das geht nur mit der für Deutschland gültigen Firmware, nicht aber derjenigen für den internationalen Markt. Auch das steht natürlich nicht auf der offiziellen Homepage von AVM, sondern muss man sich mühsam in anderen Internet-Foren zusammensuchen.

Fazit: Ich sitze auf 3 AVM-Produkten, welche alle die in der aktuellen Werbekampagne angepriesenen Features nicht bieten. Zwei dieser Geräte habe ich diese Woche gekauft. In der Schweiz empfiehlt sich somit aus meiner Sicht der Kauf von AVM-Produkten derzeit nicht.

P.S.: Ja, ich habe 14 Tage Rückgaberecht...

Getrübtes Einkaufserlebnis im Apple Web-Store

18 August 2010 | Beat Döbeli Honegger | Annoyance
Die Firma Apple versucht ja, den Kunden die Ärgernisse der Computerwelt zu ersparen und ihnen ein Wohlgefühl beim Nutzen von ICT zu vermitteln. Dies soll schon beim Einkaufen beginnen, wie die gestylten Apple-Stores mit netten jungen Beraterinnen und Beratern zeigen.

Ich scheine mit Apple auf allen Ebenen Pech zu haben. Nicht nur, dass ich dauernd Fehlermeldungen (zugegebenermassen auf meiner Windows-Maschine mit iTunes) sehe, mit denen kein Apple-Kunde je konfrontiert werden möchte: Nun habe ich auch mein frustrierendes Einkaufserlebnis im Apple-Webstore hinter mir.

Ich wollte zwei Dockingstationen mit integrierter Tastatur für das iPad bestellen und habe den Apple Store via Schweizer Apple-Website (http://www.apple.ch) aufgerufen. Es werden mir zwei Varianten vorgeschlagen:
ipaddock01.jpg

Apple iPad Keyboard Dock - Deutsch und Apple iPad Keyboard Dock - French. Ja, denn die Schweiz ist ja mehrsprachig und hat darum in den verschiedenen Landesteilen auch unterschiedliche Tastaturlayouts. Ich bestelle also zwei Stück um Portokosten zu sparen und wundere mich, dass Schweizer Tastaturen im Apple Store in Zürich nicht lieferbar sind, sehr wohl aber im Webstore. Naja, vielleicht ist einfach die Angabe der Lieferbarkeit im Webstore falsch und ich werde die Dinger nicht wie versprochen in den nächsten Tagen erhalten.

Doch welche Überraschung, bereits innerhalb von 24h wird mir der Versand der bestellten Ware bestätigt:

ipaddock02.jpg

Als erstes fällt mir auf, dass die Mail - zugegeben auf einem Microsoft-Mailprogramm dargestellt - gewisse Umlautprobleme zu haben scheint. Vor allem aber beschleicht mich ein böser Verdacht. Das ist gar keine schweizer-deutsche Tastatur, sondern eine deutsch-deutsche! Rasch die Produktnummer bei Google eingegeben und festgestellt, dass in Deutschland ein Produkt mit der gleichen Produktnummer verkauft wird. Das nährt mindestens die Vermutung, dass es sich nicht um eine schweizer-deutsche Tastatur handelt.

Ich versuche im Apple-Store herauszufinden, welches Tastaturlayout die von mir bestellten Dockingstationen besitzen. Fehlanzeige, weder im Text noch in den Bildern ist etwas darüber zu finden. Im muss also befürchten, dass mir nächstens zwei falsche Dockingstationen geliefert werden. Kann ich als Kunde bei Apple nicht davon ausgehen, dass ich im landesspezifischen Webstore auch landesspezifische Produkte angeboten bekomme oder mindestens darauf aufmerksam gemacht werde, wenn dem nicht so ist?

Apropos bald geliefert: Wann kommt denn das Paket? Das Mail von Apple bietet mir ja an, meine Sendung online zu verfolgen. Ich klicke auf den Link und lande - auf der Startseite des US-Apple-Webstores! Ich versuche es ein zweites Mal: dasselbe Ergebnis. Ich teste die anderen blauen Links in der Versandbestätigungsmail von Apple: Alle verweisen auf eine nicht existierende Adresse und werden danach automatisch auf die Startseite des US-Webstores umgeleitet. WTF? Wo ist hier das wohlige Einkaufserlebnis? Bin ich tatsächlich der erste Schweizer-Kunde, der versucht auf einen der angebotenen Links zu klicken?

Hmm, dann geh ich durch die Haupteingangstüre des Schweizer Apple-Web-Stores und klicke mich durch bis zu meinem Konto und versuche dann, denn Bestellstatus abzurufen. Doch irgendwie scheint es zwischen Apple und mir nicht harmonieren zu wollen:

ipaddock03.jpg

Ich bin ja mal gespannt, was irgendwann vielleicht in meinem Briefkasten liegen wird...

Hast Du mal versucht, die Hotline zu befragen?

-- Main.TorstenOtto - 18 Aug 2010 Nein, ich habe dann irgendwann eine deutsch-deutsche Tastatur erhalten.

-- Main.BeatDoebeli - 18 Aug 2010

Mein Windows 7 hats endlich begriffen...

11 March 2010 | Beat Döbeli Honegger | Annoyance
Endlich hat mein Windows 7 begriffen, dass es legal ist. Microsoft macht es einem ja zuweilen nicht einfach, legaler Microsoft-User zu sein. Das Aktivieren meiner Windows-7 Version gestaltete sich so mühsam, dass ich kurz davor war, mit illegalen Methoden meinem Windows beizubringen, dass ich berechtigt bin, es zu nutzen. Doch der Reihe nach:

win7-aktiviert2.jpg

Bei Windows 7 gibt es Dutzende verschiedene Versionen: 32- und 64-bit Versionen, Starter, Home Premium, Home Premium N, Professional, Professional N, Ultimate, Ultimate N und dann gewisse dieser Editionen noch in einer Retail- und in einer Unternehmensversion und alles in 35 Sprachen.

Alle Windows 7-Versionen einer Prozessorbreitenart (32- oder 64bit) lassen sich vom gleichen Medium installieren, nur die Seriennummer entscheidet, welche Version man hat.*

Toll dachte ich, dann kann ich ja Ultimate als Testversion starten und danach entscheiden, welche Funktion ich wirklich benötige. Also habe ich Windows 7 frisch installiert ohne eine Seriennummer einzugeben.

Mein derzeitiger Arbeitgeber hat die Professional-Version von Windows 7 lizenziert, ich dürfte sie also nutzen. Doch mein Windows weigerte sich, die Lizenznummer zu akzeptieren, leider ohne Begründung. Erst im Internet fand ich dann die Erklärung, dass man
  1. Windows 7 nicht nachträglich downgraden kann, ein Test-Ulimate sich also nicht zu einem Produktions-Professional freischalten lässt,
  2. eine Retail-Version sich nicht mit einem Unternehmens-Key freischalten lässt.

Microsoft meint dazu lapidar, man solle doch Windows 7 frisch installieren. Bis aber wieder alle meine Programme und Einstellungen auf dem Computer stimmen, vergeht erfahrungsgemäss mindestens eine Woche.

Zähneknirschend habe ich mich auf die Suche nach der kostengünstigsten Ultimate-Lizenz gemacht (obwohl ich ja berechtigt wäre, Professional zu nutzen und die Ulitmate-Features gar nicht dringend benötige) und wurde fündig bei einerOEM-Vista-Update-Lizenz für CHF 99.- : Vista kaufen, Update-Coupon bei Microsoft einlösen, ein paar Tage warten, Ultimate-DVD inkl. Seriennummer im Briefkasten finden.

Doch leider akzeptierte mein Windows 7 die Seriennummer nicht wiederum mit der lapidaren und wenig aussagekräftigen Begründung "Seriennummer ungültig". Wiederum eine Suche im Internet ergab, dass die Seriennummer nur funktioniert, wenn das Installationsprogramm unter Windows Vista aufgerufen wird. Hat man aber Windows 7 bereits installiert (auf einer frisch formatierten Festplatte), dann geht's nicht. Ich war somit im Besitz einer legal erworbenen Seriennummer, doch mein Windows wollte es noch immer nicht glauben.

Wiederum im Internet (und in der c't) fand sich dann ein Hinweis, wie man dem frisch installierten Windows 7 vorgaukeln kann, dass es aus einem Update und nicht aus einer Neuinstallation entstanden sei. Doch auch das half nichts.

Heute habe ich es nach einer Frustpause wieder mal versucht - und oh Wunder - es hat geklappt. Ob es an einem Lesefehler von mir gelegen hat (wer sagt Microsoft mal, dass es suboptimal ist, in kleingedruckten Seriennummern 8 und B zu mischen!) oder ob meine Hartnäckigkeit mein Windows überzeugt hat: Keine Ahnung. Aber es hat mich Stunden gekostet, legaler User von Windows 7 zu werden.

Hallo Microsoft, das kann's nicht sein, oder?

win7-aktiviert.jpg


Mit Linux hättest du dir das sparen können wink

-- Main.BenediktTrefzer - 04 Mar 2010 Mein OSX kann man gar nicht downgraden - es gibt nur eine Version für 39 Fr. -- Main.ChristianNeff - 04 Mar 2010 Dieses Posting ist ein gutes Beispiel, wie man seinen Kommentarcounter auf einfache Art und Weise erhöhen kann wink

-- Main.BeatDoebeli - 05 Mar 2010 Gibt es denn irgend einen Grund für Windows7?

-- Main.TorstenOtto - 05 Mar 2010 Bessere Schrifterkennung für Tablets?

-- Main.BeatDoebeli - 11 Mar 2010

Tethering mit iPhone II

29 July 2009 | Beat Döbeli Honegger | Annoyance
Hier die Fortsetzung von Tethering mit iPhone. Nach meiner Hackerei funktioniert es ja nun selbst auf meinem Computer und seit ein paar Wochen ist es auch von Swisscom authorisiert, d.h. es sind keine zwielichtigen Profile mehr notwendig.

Soweit so gut. Bei einem Swisscom-iPhone-Abo ist ein begrenztes Datenvolumen inbegriffen, in meinem Fall (Swisscom liberty mezzo) 250 MByte pro Monat. In den letzten 3 Jahren hat mir das mit dem Datenabo von Swisscom (1.5 GByte pro Monat) jeweils locker gereicht, mein Datenvolumen mit dem Tablet betrug meist unter 100 MByte/Monat. Trotzdem möchte man ja wissen, wo der Datenmeter steht, bevor man die teure Rechnung nach Hause geschickt kriegt.

Das iPhone zeigt mit OS 3.0 das Tethering-Volumen nicht an. Die iPhone-interne Statistik misst in der aktuellen Software-Version nur den Datentransfer des iPhones selbst, nicht aber die getetherten Daten (ob dieses Wort je in den Duden kommt?). Ärgerlich. Aber man kann ja der Swisscom ein SMS an die Nummer 444 mit dem Text Status schicken und sie sagt einem, wieviel des Datenguthabens man schon verbraucht hat.

OK, probieren wir das doch: Vor der Zugfahrt Zürich - Bern eine erste SMS-Abfrage, im Zug fröhlich getherered und in Bern dann eine erneute SMS-Abfrage, gespannt auf das Delta:

sms-status.jpg

Hmm, ich scheine ein Datenloch entdeckt zu haben! Eine Stunde Surfen im Zug ohne ein Byte meines Guthabens konsumiert zu haben. So ist es aber nicht. Eine Abfrage heute hat ergeben, dass ich durchaus Daten bezogen habe (ca. 25 MByte).

Abhilfe verspricht iPhone OS 3.1 Im Internet sind erste Bilder der Betaversion aufgetaucht, auf denen eine gesonderte Tethering-Statistik zu sehen ist. ,

Computer-Ärgernisse

07 July 2009 | Beat Döbeli Honegger | Annoyance
Hat man einen Computer, so sammeln sich mit der Zeit gewisse Ärgernisse an. (Hat man einen alten Computer, so sammeln sich mit der vielen Zeit viele Ärgernisse an.) Nun ist Sommer, somit mehr Zeit, um sich auch computertechnisch zu erholen und sich aufs nächste Studienjahr vorzubereiten. Entweder mit einem neuem Computer (…) oder durch Beseitigung dieser Ärgernisse.

Ich habe mir deshalb vorgenommen, in den kommenden Wochen systematisch diesen Ärgernissen zu Leibe zu rücken, mit denen man beinahe zu leben gelernt hat ("Naja, ist halt so. Da muss ich immer erst X klicken und Y stoppen, danach geht's dann")

Aus diesem Grund gibt es eine neue Blogkategorie, .

Was interessiert das meine Leserschaft, könnte man sich fragen (andere Blogs schalten ja sogar als Postings getarnte Werbung wink ). Tja, das habe ich mich auch gefragt (nicht nur bei dieser Kategorie...). Meine Überlegungen:
  • Schadenfreude ist grosse Freude: Was freut es gewisse Nichtinformatiker, wenn sie lesen können, dass auch ich mich mit profanen Computerproblemen herumschlage...
  • Geteiltes Leid ist halbes Leid: Es ist Seelenhygiene, wenn ich mir den Frust vom Leib schreiben kann wink
  • Die Weisheit der Vielen: Oft weiss meine Leserschaft Rat. Warum nicht davon profitieren?
  • Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn: Manchmal kann ich auch gewisse Ärgernisse aus der Welt schaffen. Warum diese Erkenntnis nicht dokumentieren. Die Erfahrung lehrt, dass man bei Computerprobleme selten alleine ist.

Somit: Ein Geben und Nehmen (ist das nicht wunderschön Web 2.0 wink )