20 November 2014 -
Version 1
Von Barbie ist kürzlich ein neues Buch erschienen:
Barbie: i can be A Computer Engineer
Cool, könnte man(n) denken, eine geeignete Massnahme, um junge Frauen für die Informatik zu begeistern, denn in der Informatik herrscht chronischer Frauenmangel (
Biblionetz:a00931). Doch ein Blick ins Buch übertrifft die schlimmsten Vorurteile, die man über Barbie haben kann: Obwohl Barbie gemäss Buchtitel Informatikerin ist, kann sie selbst nicht programmieren, sondern muss sich von zwei Männern helfen lassen, um ihre Computerspielidee auch umsetzen zu können:
Und es kommt noch schlimmer: Nach kurzem fängt sich Barbie einen Virus ein, den sie - man ahnt es schon - nur mit Männerhilfe wieder los wird: Geschlechterstereotypen, wie sie schlimmer nicht sein könnten und man fragt sich, was denn Barbie als Informatikerin eigentlich kann, wenn sie weder programmieren noch sich vor Viren schützen kann...
Im Gizmodi-Artikel
Barbie F*cks It Up Again listet Pamela Ribon weitere Genderungeheuerlichkeiten auf, u.a. dass auch Barbies Schwester Skipper so dämlich (!) ist, keine Backups ihrer Daten zu machen:
So weit so schlimm. Nun hat sich aber im Internet unter dem Hashtag
#FeministHackerBarbie eine Protestwelle entwickelt, die unter anderem das gesamte Barbie-Buch neu getextet hat:
F*ck yeah!
Mehr unter
P.S.: Danke Vincent für den Hinweis!
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18 November 2014 -
Version 1

Bisher waren bezüglich
Lehrplan 21 (
Biblionetz:w02172) öfffentlich meist kritische Stimmen zu hören. Ich bin deshalb froh, dass sich nun nach der Veröffentlichung der
definitiven Fassung (
Biblionetz:b05900) mehrere Bildungsdirektoren öffentlich zum Lehrplan 21 bekannt habne und auch gewissen Aussagen von Kritikern widersprechen. So haben sich in den letzten Tagen der Schwyzer Bildungsdirektor
Walter Stählin und der Berner Bildungsdirektor
Bernhard Pulver in Zeitungen und im Radio geäussert:
Bernhard Pulver widerspricht dem Vorwurf
"Kompetenzorientierung führt zu Wissensverlust" (
Biblionetz:a01239)
Wenn jetzt der Vorwurf erhoben wird, man vermittle mit dem neuen Lehrplan kein Wissen mehr, ist das absurd! Das will ich erst mal sehen, wie ein Schüler kompetent sein kann, wenn er nichts weiss.
Er weist auch darauf hin, dass die
Kompetenzorientierung (
Biblionetz:w02477) in der Vernehmlassung nicht umstritten gewesen sei:
Jetzt behauptet man plötzlich, das sei umstritten! Das schreiben die Journalisten einander ab. In der Vernehmlassung war das nicht umstritten. Kritik kam, weil es zu viel im Lehrplan habe und die Grundansprüche zu hoch seien. Die Kompetenzorientierung fanden alle gut.
Auch dem oft gehörten Vorwurf, der neue Lehrplan sei viel umfangreicher als die bisherigen kantonalen Lehrpläne, widerspricht Pulver:
Der neue Lehrplan ist nicht umfangreicher als die heutigen Lehrpläne für Kindergarten, Primar- und Sekundarstufe zusammengenommen. In einigen Kantonen war er bisher sogar umfangreicher. Es erwartet niemand, dass die Lehrer ständig diese 470 Seiten durchblättern. Man muss dem Lehrplan doch nicht etwas unterstellen, was auch heute niemand macht. Kein Lehrer schaut am Morgen in den Lehrplan, um nachzuschauen, was er durchnehmen muss. Ein Lehrplan ist ein Kompass das ist doch kein Gesetzbuch! Bei den bisherigen Lehrplänen wird auch nicht jede einzelne Zeile sklavisch umgesetzt. Das geht gar nicht: Die Schule lebt nicht von Paragrafen, sondern von guten Beziehungen.
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07 November 2014 -
Version 2
Hier eine vorerst unkommentierte Sammlung von Reaktionen zum Teillehrplan
Medien und Informatik (
Biblionetz:t17000) des
Lehrplans 21 (
Biblionetz:w02172):
Den Teillehrplan selbst findet man z.B.
hier.
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24 October 2014 -
Version 1
Bring Your Own Device nimmt als Bewegung an Fahrt auf. Am Rande des
5. Workshops digitale Lerninfrastrukturen in Duisburg haben
Blanche Fabri,
Jöran Muuß-Merholz und
Guido Brombach von
pb21.de zahlreiche Interviews mit den anwesenden Expertinnen und Experten gemacht.
Herausgekommen sind
10 spannende Kurzvideos:
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23 October 2014 -
Version 2
Ich war schon immer Fan von Uhren, bei denen das effiziente Ablesen der Zeit -
naja, positiv formuliert - nicht das einzige Ziel darstellte.
Ja, die eine Uhr hat Sommerzeit, die andere nicht.
Nachdem mich vor zwei Wochen eine Studentin als
Gadget-Prof bezeichnet hatte (es gibt Schlimmeres ;-)), konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, einem aktuellen Gadget-Hype nachzugeben und mir eine
Smartwatch zuzulegen (Das Schöne an meinem Beruf als Gadget-Prof: Ich kann das als berufliche Tätigkeit tarnen, muss ja die kommende Bildungsrevolution aufgrund von Smartwatches am eigenen Handgelenk erleben...).
Und nein, an meinem Handgelenk hängt kein Apfel. Ich habe mich für eine
Pebble Watch entschieden, dem Ergebnis eines ehemaligen Kickstarter-Projekts. Die Pebble Watch verfügt über ein monochromes E-Ink-Display, ist also in prallem Sonnenlicht am besten lesbar und verbraucht relativ wenig Strom (der Hersteller verspricht 5-7 Tage Laufzeit). Die Uhr verbindet sich per Bluetooth mit einem Smartphone und erhält von dort sowohl Apps als auch anzuzeigende Daten und Mitteilungen. Selbst besitzt die Uhr "nur" einen Beschleunigungssensor und eine Vibrationsmöglichkeit (aber z.B. weder Mikrofon noch Lautsprecher). Bedient wird die Uhr mittels vier Tasten an der Seite, einen Touchscreen gibt es nicht.
Mal schauen, ob das auch in der Praxis zutrifft.
Die Uhr kann bis zu acht Apps aufnehmen. Bei den Apps kann es sich entweder um Uhren
("Watchfaces") oder sonstige Programme handeln. Die Uhr kann so konfiguriert werden, dass sie alle Meldungen anzeigt, die auf dem Meldungsbildschirm eines Smartphones erscheinen, also z.B. eingehende Anrufe, SMS und sonstige Popups, die sonst nur auf dem Smartphone erscheinen würden. Konkrete Anwendung vom letzten Wochenende: Velotour mit Google Maps, das Smartphone bleibt im Rucksack, denn die Pebble Watch zeigt jeweils 50-100 Meter vor einer Kreuzung an, wie es weitergeht (als Textmeldung).
Nein, revolutionär fühlt es sich bisher nicht an. Es ist schlicht praktisch, dass mich SMS und Anrufe sicher erreichen, auch wenn ich das Smartphone nicht am Körper trage, um das Vibrieren wahrzunehmen. Ansonsten freut mich derzeit mehr, dass ich mit der Pebble Steel nicht eine, sondern mehrere gekauft habe und immer 8 davon am Handgelenk tragen kann.
Auch die Hersteller selbst machen auf Understatement.
Ja, man kann damit Präsentationen fernsteuern (einfach auf dem Smartphone, kompliziert auf dem PC oder Mac). Man spart sich damit eine spezielle Fernbedienung, aber mehr als ein Gag (und damit ein gewollter oder ungewollter Aufmerksamkeitsfokus fürs Publikum) ist das nicht.
Ja, man kann damit den Fotoapparat des Smartphones fernauslösen. Aber wie oft man diese Funktion brauchen wird?
Ja, man kann damit Bewegungsprofile erstellen (und damit spezifische Bewegungstracker üerflüssig machen) und damit dem *quantified self*-Trend (
Biblionetz:w02356) sowohl tagsüber (Sport- und Gesundheits-Apps) als auch des Nachts (Schlafanalyse und schlaffreundliche Wecker) frönen. Revolution? Nö.
Ich liebe den (Geek-)Humor der Hersteller.
Apropos Geek-Humor: Den Pebble-Comic von Beetlebum darf man nicht versäumen!
Weiterführende Informationen:
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