Veranstaltung

hep Begegnungstag 2013

15 October 2013 | Beat Döbeli Honegger | Veranstaltung
Vorsicht Werbung: Wenn ich nicht gleichentags in Deutschland am Beltzforum Bildungskongress einen Vortrag halten würde, wäre ich vermutlich in Zürich am hep Begegnungstag 2013.

Marc Pilloud (Biblionetz:p00336) wird einen vermutlich provokativen Vortrag unter dem Titel Die Rückeroberung der Lernziele, Lernräume und Lernrhythmen im digitalen Schulalltag halten. Die Ausrichtung des Vortrags kann ich mir in etwa vorstellen, aber was und vor allem wie er es präsentieren wird, weiss ich noch nicht...

Michele Notari (Biblionetz:p01511) wird in einem Workshop den Wiki-Weg des Lernens vorstellen, ideal für Leute, die statt eines schnöden PDFs oder ebenfalls stillen Buches lieber eine lebendigen face-to-face-Vortrag haben wollen (und danach vielleicht doch das Buch in der einen oder anderen Form lesen).

http://www.hep-verlag.ch/aktuelles/begegnungstag-zuerich

  • Wann: Samstag, 16. November 2013, 8.30–15.00 Uhr
  • Wo: Baugewerbliche Berufsschule Zürich (BBZ), Reishauerstrasse 2, 8005 Zürich | Berufsschule Mode und Gestaltung (BSMG)
  • Anmeldeschluss: 21. Oktober 2013

Flyer Begegnungstage (PDF)
Übersicht zu den Referaten und Workshops (PDF)
Anmeldetalon (PDF)

European Alpbach Forum 2013 (Update)

15 October 2013 | Beat Döbeli Honegger | Schul-ICT, Veranstaltung

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Vermittelt von Christoph Derndorfer (Biblionetz:p09005) bin ich von T-mobile Austria ans European Alpbach Forum 2013 eingeladen worden. Im Rahmen des Economic Symposium wird heute eine Breakout-Session Connected Learning, Connected Schools mit folgenden DiskutatantInnen stattfinden:

  • Christoph DERNDORFER
    Editor olpcnews.com and Head, OLPC - One Laptop per Child Initiative Austria, Vienna
  • Heidrun STROHMEYER
    Director Information Technology, Statistics, Gender Issues, Federal Ministry for Education, the Arts and Culture of the Republic of Austria, Vienna
  • Barbara ZULIANI
    Teacher of an iPad-class, Elementary School Breitenlee, Vienna
  • Paul KRAL
    Managing Director, "know.learn&lead", Vienna
  • Helmut SPUDICH
    Vice President Corporate Communications, T-Mobile Austria GmbH, Vienna
  • Beat DÖBELI HONEGGER
    Professor, IMS - Institute of Media and School Education, Schwyz University of Teacher Education, Goldau

Die Ausschreibung liest sich relativ offen:

Learning can be defined as establishing networks of knowledge and knowing people. Personal mobile internet access can provide us with new and rich learning environments. Digital networks and media are, however, used only reluctantly and selectively by schools. In this breakout session, Austrian and international projects will be used as examples for illustrating the opportunities offered by digital media and networks, but also the challenges and limits of digital learning. It is not the aim to replace established learning methods by new ones, but to complement and support existing models. Experts will discuss the requirements for a smooth transition.

Ich bin gespannt auf die Veranstaltung, sowohl auf die Diskutierenden als auch auf das Publikum (wer kommt in diesem Umfeld an eine solche Diskussion?) und würde eigentlich gerne auch andere spannende Sessions besuchen, die überschneiden sich aber leider entweder mit unseren Vorbereitungen oder der eigenen Session. So sitze ich derzeit grad mit Vorbereitungen beschäftigt als moderner digitaler Nomade im Hotelzimmer und füttere/streichle reihum die verschiedenen Tierchen meines BYOD-Zoos (kurz: BYODZ). Fortsetzung folgt...

Rückblick

Bereits ist das Alpbach Forum 2013 lange vorbei, die Gespräche waren spannend, aber schwierig hier zusammenzufassen. Und wie immer öfters bei solchen Veranstaltungen gibt es zum Nachgang ein Videos, wo die Beteiligten ein Mikrofon ins Gesicht gestreckt kriegen und in 10 Sekunden etwas Schlaues sagen sollten: wink


Quelle: http://blog.t-mobile.at/2013/09/16/zeit-fur-eine-digitale-schulbuchaktion/
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Informatik erweitert Horizonte

04 October 2013 | Beat Döbeli Honegger | Informatik, Veranstaltung
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Unter dem Motto Informatik erweitert Horizonte findet derzeit (26.-28.09.2013) in Kiel die 15. Informatik-Fachtagung "Informatik und Schule" (INFOS) statt. Und die Tagung erweitert meine Horzonte!

Ich durfte die Tagung mit meiner Keynote Informatik ist mehr als Informatik! eröffnen, wo ich endlich das Geheimnis meines Doppelnamens lüften konnte:

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Im "seriösen" Teil des Vortrags sprach ich über den Leitmedienwechsel und die möglichen Reaktionen der Bildungspolitik darauf. Diese Gedanken sind nicht brandneu, sondern in den vergangenen zwei Jahren in verschiedenen Vorträgen gereift. Die Reaktionen im Anschluss an mein Referat zeigten mir jedoch, dass die Gedanken für das Publikum nicht alle bereits bekannt und trotzdem anschlussfähig waren wink Dank des begleitenden Beitrags PDF-Dokument im Tagungsband sind die Überlegungen nun auch schriftlich verfügbar (und damit auch besser zitierbar).

In der ersten Hälfte der Tagung habe ich einige spannende Inputs erhalten, die mich auch von der Ausrichtung der Informatikdidaktik im vergleich zu früheren INFOS-Tagungen gefreut haben. So habe ich mich erstmal genauer mit http://www.informatik-im-kontext.de/ beschäftigt, mit Informatisches Töpfern einen neuen Begriff für Tinkering mit Sensoren und Aktoren etc. kennen gelernt (siehe Biblionetz:t15730) oder coole Unterrichtsbeispiele im Bereich Medizinische Informatik gesehen (Biblionetz:t15709), wobei mir nicht die medizinische Informatik an und für sich wichtig schien, sondern das Einbetten informatischer Themen in konkrete lebensnahe Settings.

Der Tagungsband PDF-Dokument (Biblionetz:b05349) ist online verfügbar, somit lässt sich auch ohne Besuch vor Ort etwas Tagungsluft schnuppern. Als Schweizer konnte ich dafür etwas von der grossen Welt erschnuppern, wenn im Hafen die grossen Schiffe ein- und Auslaufen:

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Apropos Horizonte: Selbst die Tagugnsorganisation war überrascht, dass sich 5 Minuten vom Tagungsort ein lauschiger kleiner See verbirgt:

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Und am Konferenzdinner:
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Sag ich doch.

-- Main.OlivierWueest - 03 Oct 2013 Hmmmm.... 86 l(iter)... Wohl etwas gar durstig nach dem Anblick dieses lauschigen, kleinen Sees... wink

-- Main.OlivierWueest - 03 Oct 2013 Nein, das kommt davon, dass ich so viel geredet habe...

-- Main.BeatDoebeli - 04 Oct 2013

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Elektromobil-Vielfalt

11 July 2013 | Beat Döbeli Honegger | Veranstaltung
Letztes Wochenende war ich wie angekündigt mit meinem neuen alten Twike am Weltrekordversuch der längsten Elektromobilparade. Bei strahlendem Sommerwetter versammelten sich am Samstagmorgen des Zürifäschts Hunderte von Elektromobilen (Biblionetz:w02092) um danach in Einerkolonne durch die abgesperrte Festmeile ums Zürcher Seebecken zu fahren.

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Unser Twike neben einem Eletromotorrad

Was ich absolut faszinierend fand, war die ungeheure Vielfalt an Elektrofahrzeugen an dieser Veranstaltung. Da standen geschniegelte Elektrosportwagen neben skurilen Eigenkreationen und bulkigen Karosseriedesigns:

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An Tesla Roadsters (Biblionetz:w02094) war kein Mangel...

Da man sich zwei Stunden vorher einreihen musste, gab es genügend Gelegenheit, all die ausgefallenen Fahrzeuge ausgiebig zu studieren:

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Neben den Einzelanfertigungen rollten aber auch einige Serienfahrzeuge mit, so z.B. ein Exemplar des Tesla S, der vom Spiegel auch schon als iPad mit Motor bezeichnet worden ist (Biblionetz:t15519).

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Ein Tesla S

In den zwei Stunden blieb auch viel Zeit fürs Fachsimpeln:

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So weiss ich jetzt z.B., dass das Twike des http://biohofzaugg.ch eine Reichweite von 100km sowie eine Öl-Heizung hat..

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... oder dass das Zielpublikum des holländischen http://greenlinecars.nl aus 16-18-Jährigen (die noch nicht "richtige" Autos fahren dürfen), Senioren (die nicht mehr Autofahren dürfen) sowie Spitex-Krankenschwestern besteht ;-)

Punkt 10:00 wurde die Parade gestartet, angeführt von einem Elektrosmart der Stadtpolizei Zürich:

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Nun rollten die Fahrzeuge im Schritttempo vom Bellevue über den Bürkliplatz zur Sukkulentensammlung und wieder zurück. Doch die Veranstalter oder die Stadtpolizei schienen die Platzverhältnisse falsch eingeschätzt zu haben: Die Strecke war aufgrund der Stände des Zürifäschts stellenweise nur einspurig befahrbar und am Wendepunkt der Route hatte es schlicht zu wenig Platz für alle Fahrzeuge. So hat am vergangenen Samstag in Zürich nicht nur die längste Elektromobilparade der Welt stattgefunden, sondern auch der längste Elektromobilstau:

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Doch das überraschenderweise Unerwartete an einem Elektromobilstau mit hunderten von Fahrzeugen: Es ist absolut still und es stinkt nicht!

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Als Fahrer sitzt man selbstzufrieden im eigenen Fahrzeug und betrachtet die anderen...

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... als Beifahrer sucht man sich ein schattiges Plätzchen und beschäftigt sich selbst.

*So, und wer noch nicht genug Fotos gesehen hat, kann alle 388 Fahrzeuge (Weltrekord gelungen!) von vorne und von hinten einzeln anschauen (Die Fotos gehören zum "Beweismaterial" fürs Guinness-Buch wink )

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Siehe auch:

P.S.: Interessant war das Desinteresse der Medien: Radio 24 hatte beispielsweise sein mobiles Feststudio auf dem Bürkliplatz 15 Meter neben der Durchfahrt der Elektromobilparade aufgestellt und warb dauernd damit, dass es "mitten im Geschehen sei und über alles berichten werde". Elektromobilparade? Fehlanzeige. Wir waren vermutlich zu leise... wink

An der gestrigen 30-Jahres-Feier der Schweizer Informatik Gesellschaft (SI) durfte ich einige Gedanken zum Stellenwert der Informatik in der Bildung präsentieren.

Es wäre preaching to the converted gewesen, wenn ich in meinem Referat vor lautern Informatikern die Bedeutung der informatischen Bildung und deren Fehlen in der heutigen Schule breit ausgewalzt hätte. Stattdessen habe ich angesichts der kommenden Vernehmlassung des Lehrplans 21 und anderer bildungspolitischer Debatten versucht, dem Publikum Argumente für Informatik in der Schule mitzugeben.

Aufgehängt habe ich diese Argumente an der häufig zu hörenden Metapher JavaScript ist das neue Latein! (Biblionetz:a01160)

Auf der Website www.latigrec.ch finden sich sechs Argumente, warum es sich auch heute lohnt, Latein und Griechisch zu lernen. Praktisch jedem dieser Argumente für Latein und Griechisch lässt sich ein äquivalentes Argument für Informatik zur Seite stellen:

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Sowohl Latein und Griechisch als auch Informatik behaupten von sich, die Problemlösekompetenz von Schülerinnen und Schülern zu fördern (Biblionetz:a01052). Faszinierend finde ich dabei, dass die Argumentation der Altphilologen sich praktisch 1:1 mit derjenigen der Informatik deckt, bzw. die Informatiker fast vermuten müssten, jemand habe von ihnen abgeschrieben. Beide Fachgebiete berufen sich auf divide et impera bzw. divide and conquer (Biblionetz:w00976):

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Das Lernen von Alten Sprachen fördert Eigenschaften, die für andere Schulfächer, das Studium und für den späteren Beruf wichtig sein können. Die Rede ist von der Analyse eines Problems, das zum Zweck der Übersichtlichkeit in seine Bestandteile zerlegt und nach der Klärung der einzelnen Komponenten wieder zu einem Ganzen zusammengefügt wird.

Ersetze Alten Sprachen durch Informatik !

Beide Fachgebiete müssen übrigens zur Kenntnis nehmen, dass sich die postulierten Transfereffekte nur schwer oder gar nicht nachweisen lassen:

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Im zweiten Teil des Referats war dann die Kost für das Publikum schwieriger zu verdauen. Ich habe in einer Kürzest-tour-d'horizon die Idee des Leitmedienwechsels (Biblionetz:w02306) und meine aktuelle Leitmedienwechselreaktionsskala (Biblionetz:f00154) präsentiert. Daraus abgeleitet habe ich die Aussage, dass sich die Informatik bildungspolitisch nicht darauf versteifen dürfe, nur die Informatik zu fördern und alle durch den Leitmedienwechsel ausgelösten bildungspolitischen Fragen als aus informatischer Sicht irrelevant zu betrachten.

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In einer gesamtheitlicheren Sichtweise müssen die Informatik-Grundlagen zusammen mit Anwendungskompetenzen und Medienbildung betrachtet werden, insbesondere bezüglich Lehrplan 21.

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Für mich stellt Informatische Bildung (Biblionetz:w02382), bestehend aus den drei Säulen
  1. Informatik-Grundlagen
  2. Anwendungskompetenzen
  3. Medienbildung
die Voraussetzung dar, um den Leitmedienwechsel verstehen und entsprechend kompetent in der Informationsgesellschaft agieren zu können.

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Kontakt

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  • Plattenstrasse 80
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