Tablet-PC

Multitouch Tablet PC

11 February 2007 | Beat Döbeli Honegger | Tablet-PC
Immo Noack (Leiter von Neptun ETHZ, Biblionetz:w00972) hat mich diese Woche gefragt, was ich von den neuen Multitouch-Bildschirmen bei Tablet PCs halte. Ich wusste von nichts und habe nun versucht, mich diesbezüglich schlau zu machen. Gar nicht so einfach. Auf der Website von Lenovo habe ich in den ersten fünf Minuten keine Erklärung zum Begriff Multitouch finden können.

Gottabemobile hat einen halbstündigen Video zum Thema erstellt (155 MByte).

Multitouch-Bildschirme können mit dem Tablet-Digitizerstift oder mit jedem spitzen Gegenstand (Finger, Plastikstift usw.) bedient werden:
  • Die elektromechanische Digitizerstifteingabe erkennt verschiedene Druckstärken, der normale berührungssensitive Bildschirm nicht.
  • Eingaben über die elektromechanische Digitizerstifteingabe haben eine höhere Priorität als solche über den berührungssensitiven Bildschirm.
  • Bei der Eingabe ohne Digitizerstift darf der Bildschirm nur an einem Ort berührt werden, alles andere verwirrt die Eingabe.

Meine Schlussfolgerungen:
  • Solange die Eingabe via berührungsempfindlichen Bildschirm nicht in der Lage ist, Handballenauflage oder ähnliche Störquellen als solche zu erkennen oder auszufiltern oder - und dann wird's erst interessant - mehrere Berührungspunkte auch tatsächlich als Signale nutzen zu können (für zoomen, drehen usw.), lohnt sich meiner Ansicht nach dieses Feature nicht. Für ernsthaftes Arbeiten muss ich eh den Stift verwenden, da ist es mir lieber, dass normale Berührungen des Bildschirms mit Sicherheit keine Aktionen auslösen als dass ich mir bei seltenen Gelegenheiten sparen kann, den Stift aus der Halterung zu nehmen.
  • Die Info aus dem 30minütigen Video à 155Mbyte hätte ich lieber als Text auf einer Bildschirmseite gehabt.

Was meinen andere Tablet-PC User dazu?
  • Wärt ihr bereit, dafür einen Aufpreis zu zahlen?
  • Würdet ihr dieses Feature nutzen, wenn es ohne Kaufpreis zu haben wäre oder würdet ihr es softwaremässig abschalten?

  • Hier Meinung und Name, danke...

Der Begriff Multitouch wird wahrscheinlich für Verwirrung sorgen, weil Lenovo damit die Möglichkeit bezeichnet, Eingaben sowohl mit Digitizerstift als auch mit normalen spitzen Gegenständen vorzunehmen. Der Begriff Multitouch wird aber bereits länger für die Fähigkeit eines berührungsempfindlichen Interfaces verwendet, mehrere Eingaben parallel sinnvoll deuten zu können. Dies Bedeutung von Multitouch wird die Bedienung von Computern verändern. Hier ein Demovideo der Multi-Touch Interaction Research Group der New York University:

ModBook: MacBooks zu Tablet umgebaut

27 January 2007 | Beat Döbeli Honegger | Tablet-PC
Apple selbst hat noch kein Tablet angekündigt, aber findige Drittfirmen machen es möglich:

modbook.jpg

The Axiotron ModBook is immediately available for pre-orders in the US and Canada through an exclusive strategic-partnership arrangement between Axiotron and Other World Computing – all through www.macsales.com/modbook.

The Axiotron ModBook features WACOM Penabled® hardware for true pen input and is fully compatible with Apple’s Inkwell, a Mac OS X Tiger feature that provides system level handwriting and gesture recognition to all Mac applications. Drawing and writing directly on the screen provides for a uniquely intuitive user experience and its slim, slate-style form factor makes the ModBook the ultimate companion for mobile users, artists, professionals, and students.

The ModBook is also the only portable Mac solution that features an optional built-in Global Positioning System (GPS). The Axiotron ModBook GPS Module was developed in cooperation with GlobalSat Technologies Corporation utilizing the industry leading SiRFstar™ III chipset for shorter first location fix times and improved tracking capabilities.

Leider verrät auch das data sheet PDF-Dokument keine wirklichen Daten wie Gewicht, Abmessungen o.ä.

Da wahrscheinlich ein bestehendes MacBook zerlegt und mit neuem Bildschirm usw. ausgestattet wird, sind die Preise entsprechend happig. Lieferbar in USA ab Mai 2007, bestellbar bereits jetzt.

Mehr unter macsales.com, golem.de und macnews.de.

HP Tablet PC TX1000

26 January 2007 | Beat Döbeli Honegger | Tablet-PC
HP bringt bald einen neuen Tablet PC auf den Markt, den TX1000:

tx1000.jpg

Laut c't 3/07 wird das 2kg schwere Gerät mit Vista Home Premium ca. 1400 Euro kosten und über ein 12 Zoll Display und einen Turion 64 X2 Prozessor verfügen.

Mehr zu diesem Gerät bei engadget, HP, notebookreview.

Das auf den ersten Blick ansehlich aussehende Äussere, die eingebaute Videokamera, das abnehmbare optische Laufwerk sowie die beiden für VOIP optimierten Mikrofone machen Appetit auf genauere Infos. Die Tatsache, dass es sich um ein Touch-Screen und nicht um ein WACOM-Tablet handelt, dämpft jedoch das Interesse gleich wieder...

I need more space!

30 November 2006 | Beat Döbeli Honegger | Gadget, Tablet-PC
… habe ich mir vor kurzem in Anlehnung an den Tiger aus Creature Comforts (Aardman Production) gesagt:

i-need-space.jpg

Und tatsächlich erhält man dank Perpendicular Recording bereits für knapp 200 Franken die unvorstellbare Menge von 160 GByte im 2.5 Zollformat. Somit werkelt - leider deutlicher vernehmbar als die Vorgängerin - seit einigen Tagen eine 160 GByte Festplatte von Samsung in meinem Tablet. 160 GByte. Hmm.

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Aktion Neptun und Tablet PC

27 October 2006 | Beat Döbeli Honegger | Tablet-PC
Seit dem Start der Neptun-Aktion dieses Herbstes wurde ich mehrfach angefragt, was es denn zu bedeuten habe, dass in der Neptun-Aktion kein Tablet-PC mehr zu finden sei. Sind Tablet-PCs gescheitert?

Ich denke nein. Ich kenne einen einzigen Tablet-PC User, der nach mehreren Jahren Tablet-PC wieder zu einem normalen Notebook zurück gekehrt ist. Nicht weil er Tablets nicht toll finden würde, sondern weil es kein vernünftiges kleines Modell gab, als er sein altes Tablet-PC ersetzen musste. Alle anderen Tablet-PC-User möchten sich nicht mehr von ihrem Gerät trennen und sind glücklich damit. (Siehe dazu auch PetitionFuerEinenTC1100Nachfolger)

Warum gibt es also in der Neptun-Aktion kein Tablet-PC? Das neue Tablet-PC-Modell X60 von IBM ist dummerweise erst im Dezember lieferbar, somit zu spät für die Neptun-Aktion diesen Herbst. Die ETH hat sich entschieden, das Vorjahresmodell nicht mehr in die Neptun-Aktion aufzunehmen. Ich vermute mal, dass der von IBM vorgeschlagene Preis nicht genügend attraktiv war.

Warum gibt es sonst keine vernünftigen Tablet-PC Angebote? Ich weiss es nicht! Immer wieder staune ich darüber, wie wenig bekannt das Tablet-PC Konzept ist und wie wenig Hersteller dafür Werbung machen: Acer und HP haben beide Tablet-PCs im Angebot, aber in den monatlich gestreuten Prospekten werden diese Modelle nicht mal beworben. In Spanien habe ich auf der Website von HP über die Site-Navigation nach Tablet-PCs gesucht. Weder in der Kategorie "Consumer-Noteboks" noch in der Kategorie "Business-Notebooks" waren Tablets zu finden. Erst mit der Volltextsuche habe ich die Angebote gefunden. Ich muss also bereits wisssen, dass es Tablets gibt, um Tablets zu finden.

Hat mir jemand eine Erklärung dafür, warum die Hersteller ihre Tablets verstecken?

Was nun, wenn man ein Tablet-PC kaufen will?
  • Wenn man warten kann, würde ich auf das Erscheinen des X60 warten. Gerüchte besagen, dass sich das Warten lohnen könnte. Das bereits verfügbare non-Tablet X60 macht bezüglich Rechen-Leistung, Akku-Leistung und Geräuschentwicklung neugierig auf die Tablet-Version.
  • Ansonsten scheinen derzeit nicht viele Geräte zu einem attraktiven Preis-/Leistungsverhältnis verfügbar zu sein, wobei man ja nie weiss, was die Hersteller überhaupt für Tablet-Modelle im Sortiment haben (s.o.).
  • Allgemein empfehle ich kleine Modelle, evtl. sogar ohne integriertes optisches Laufwerk. Ein Tablet-PC ist sinnvoll, wenn man es überall hin mitnimmt. Dazu muss es klein und handlich sein. Ein optisches Laufwerk benötigt man selten. Da genügt auch ein externes Laufwerk oder eine Dockingstation. Diese Aussage wird von vielen Tablet-PC Usern bestätigt.
  • Schnäppchen sind teilweise im Ausverkauf zu entdecken, aber da erhält man nicht neuste Technologie, sondern halt eher langsamere Geräte. Detail: Mit einem HP/Compaq TC1000 wird man nicht mehr glücklich heute. Mit dem Nachfolgemodell TC1100 arbeiten aber viele intensiv (u.a. ich). Evtl. Speicher ausbauen auf 1.5 GByte RAM.