Skype bietet maschinelle Simultanübersetzung

Wieder mal etwas Zukunft geschnuppert: Mein Skype (Biblionetz:w01670) unter Windows bietet seit neustem maschinelle Simultanübersetzung an: In 6 Sprachen bei Sprachanrufen und in ca. 50 Sprachen bei Chatkonversationen. So weit ich bisher herausgefunden habe, müssen beide Seiten über eine übersetzungsfähige Skypeversion verfügen, sonst klappt es nicht oder beim Chat nur einseitig. Linux und Mac scheinen somit vorerst aussen vor zu bleiben.

Ansonsten gibt es schon einen gewissen FutureShockLevel, wenn man zum ersten Mal englisch oder hochdeutsch spricht, praktisch synchron die eigene Sprache transkribiert auf dem Bildschirm sieht und wenige Augenblicke später in der anderen Sprache hört.

Nein, die Übersetzungsqualität ist weit entfernt von perfekt, aber doch erschreckend gut.

Wie immer bei solchen Future-Shocks: Wir wissen schon lange, dass das möglich ist und trotzdem ist es dann etwas anderes, wenn man es selbst zum ersten Mal ausprobieren kann…
  • Technisch zeigt sich mal wieder, was exponentielle Leistungszunahme im Digitalen bedeuten kann
  • Für die Schule wird es spannend werden, was dies für den Sprachunterricht für Auswirkungen hat, sowohl positive als auch negative.
  • Gesellschaftspolitisch kann man 1 und 1 zusammenzählen und kommt zum Schluss, dass es auch für Geheimdienste kein technisches und ökonomisches Problem ist, Telefongespräche automatisiert zu transkribieren, wenn Skype diese Dienstleistung allen Usern kostenlos anbieten kann.

Offizielle Informationen zu diesem Service finden sich hier.

P.S.: Nachdem Urs Zuberbühler kürzlich bereits Diktiersoftware mit seinen Schülerinnen und Schülern getestet hat, wird es wohl nicht lange dauern, bis wir einen ausführlichen Test der Skype-Übersetzungsfunktion aus Guttannen werden lesen können…


 
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Kategorien: IsaBlog

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