Changing Education Paradigms

RSA Animate: Sir Ken Robinson - Changing Education Paradigms:

Wenn ein inhaltlich gehaltvoller Vortrag animiert wird: Ich bin hingerissen!!


Ergänzung von Marc Pilloud

Ein paradigmatisches Plädoyer zum Fächerdiskurs in Bezug zum Blogbeitrag "Lehrplan 21 ohne Informatik"

(siehe auch Lehrplan21OhneInformatik)

Der Strukturwandel der nächsten Gesellschaft betrifft auch die Schule

Der Strukturwandel durch die Digitalisierung, der bereits viele Bereiche des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens erreicht hat, wird keinen Halt machen vor den Schulen. Zur Zeit ist dieser Strukturwandel sehr eindeutig bei der Medienbranche wahrzunehmen. Wenn auch mit Verzögerung, ist in den nächsten Jahrzehnten auch im Schulbereich mit einem grossen Strukturwandel zu rechnen. Zur Zeit besteht keine klare Vorstellung darüber wie dieser Strukturwandel aussieht und es ist zu erwarten, dass er die Schulen mit der selben Überraschung treffen wird, wie es in anderen Lebensbereichen bereits geschehen ist.

Das Fächerdenken ist Erhaltung des Status Quo.

Die Vermittlung von Wissen wird in der Bedeutung abnehmen zugunsten des Erlernens des Denkens, des bewussten Wahrnehmens, Verstehens, der kontextuellen Anwendung sowie auch sozio-emotionaler Kompetenzen. Wissen steht jederzeit instantan extern abrufbar zur Verfügung. Es ist zu erwarten, dass deshalb längerfristig die Strukturierung der Schule entlang der Fächer fallen wird und an deren Stelle möglicherweise die Strukturierung entlang von Entwicklungslinien und Kompetenzen der Schülerinnen und Schülern organisiert wird. Aus dieser Perspektive ist der Ansatz des Lehrplan 21 grundsätzlich untauglich für das 21. Jahrhundert und in seinen Grundanlagen eher dem 18. Jahrhundert zuzuordnen.

Dies ist kein Plädoyer für eine technisierte und medialisierte Schule, sonder als Anregung für das Neudenken der Schule gedacht, indem fundamental darüber nachgedacht wird, was die grundlegenden Kompetenzen in der "nächsten Gesellschaft [1]" sein werden.

Als Beispiel: Ob ich dann "formal operatorisches Denken [2]" anhand von Informatik, Mathematik oder Philosophie lerne spielt im wesentlichen keine Rolle, zentral ist die Fähigkeit an und für sich. Gewählt würde das Anwendungsgebiet entweder entlang der Interessen/Motivationen der Schüler/innen oder/und dem Fachgebiet, dass diese Kapazität der Schüler/innen am besten fördert.

[1] siehe auch Buch mit diesem Titel von Dirk Baecker.

[2] siehe Piaget

-- MarcPilloud - 10 Nov 2010


 
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