Welche neuen Technologien überleben?

Im Weblog "mobile at school" von MartinHofmann habe ich heute erstaunt seine Einschätzung zu Skype gelesen:

Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob sich Skype wirklich durchsetzen wird. Ich habe auch deshalb so meine Zweifel, weil der Skype-Dienst nun immer mehr kostenpflichtige Zusatzangebote wie SkypeIn bringt, die ich ganz gerne nutzen würde. Im Gegensatz dazu wird aber das Telefonieren mit den Telekommunikationsanbietern immer günstiger. Ich warte schon längere Zeit darauf, dass ich mit dem Mobiltelefon sowohl auf dem Festnetz und auf dem Mobilnetz bzw. allenfalls via Skype telefonieren kann. Natürlich ist Skype eine wirklich tolle Sache, wenn man viel mit dem Ausland telefoniert; dies wird allerdings kaum für die meisten von uns der Fall sein.

Hmm, wie definiert man durchsetzen ? Am heutigen Sonntag sind ca. 4 Millionen User gleichzeitig online und die Firma Skype von wurde letztes Jahr von ebay gekauft. Genügt das bereits, um das Kriterium durchsetzen zu erfüllen?

Losgelöst vom Einzelbeispiel Skype finde ich es interessant, wie das eigene Nutzungsverhalten die Zukunftsprognosen beeinflusst:
  • Handy/Moblogging in der Schule
    • Ich besitze kein Handy und kann mir bisher nicht vorstellen, wie Handies mit dem heutigen Funktionsumfang sich in der Schule sinnvoll einsetzen lassen sollen. So empfinde ich Moblogging bisher eher als Spielerei, die sich nicht durchsetzen wird…
    • Martin nutzt sein Handy sehr intensiv und ist Fan von Moblogging.

  • Skype
    • Martin benutzt bisher Skype nicht und kann sich nicht nicht vorstellen, dass sich das durchsetzen könnte.
    • Abgesehen vom persönlichen Gespräch face-to-face ist Skype beruflich mein häufigstes Kommunikationsmittel (meist innerhalb der Schweiz). Für mich stellt sich die Frage des Durchsetzens bei skype gar nicht mehr. Es hat sich schlicht durchgesetzt.

  • Podcasting in education
    • Dass ich den momentanen Hype um podcasts in der Lehre etwas anzweifle, habe ich bereits früher dargelegt. Ich fühle mich insofern bestärkt, als ich fast weniger Podcast-Konsumierende als Podcast-Produzierende kenne.

Natürlich ist mir auch klar, dass sich aufgrund der Konvergenz in wenigen Jahren diese konkreten Fragen nicht mehr stellen. Die interessantere Frage ist, ob und wie man unabhängig vom eigenen Nutzungsverhalten technologische Trends beurteilen und evtl. sogar voraussehen kann.


Lieber Beat

Schön, dass du regelmässig meinen Blogs "MobileatSchool" unter http://mobileatschool.kaywa.ch liest! Ich bin dir auch wirklich sehr dankbar, dass du ab und zu kritisch meine Beiträge kommentierst und so die fruchtbare Auseinandersetzung suchst. Daher halte ich hier nun auch Gegenrecht smile

Ja, ich bin wirklich davon überzeugt, dass wir als Bildungsinformatiker nicht unabhängig vom eigenen Nutzungsverhalten technologische Trends beurteilen sollten! Denn, wenn wir schon die neuen Technologien kaum nutzen bzw. sie nach kurzer Zeit wieder beiseite legen, wie sollen dann unsere Kolleginnen und Kollegen damit klar kommen?! Ich kenne mittlerweile eine Vielzahl von Nutzer/innen, die zwar Skype installiert haben, aber eben kaum nutzen. Ich werde nun in den nächsten Wochen trotzdem versuchen, Skype intensiver für meine Arbeit einzusetzen. Zudem möchte ich austesten, wie weit sich Skype für die Kommunikation mit meinen Arbeitskolleginnen an der PHR eignet. Ich suche nämlich nach einer Alternative zum E-Mail, welches mich täglich rund 1-2h Arbeitszeit kostet. Ich werde sehr gerne unser Skype-Gespräch von heute Sonntagmittag dann kommende Woche fortsetzen - bitte verzeih meine Störung am Sonntag!

-- MartinHofmann - 30 Apr 2006


 
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Kategorien: IsaBlog

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