28 June 2013 -
Version 1
Das fängt ja gut an
SRF berichtet über die Vorstellung des
Entwurfs des Lehrplans 21 (
Biblionetz:w02172) :
Dumm nur: Die Vorstellung im Rahmen einer Medienkonferenz fand in
Luzern und nicht in Bern statt:
Es ist zu hoffen, dass die Medien inhaltlich präziser über den Lehrplanentwurf berichten werden...
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26 June 2013 -
Version 2
An der gestrigen 30-Jahres-Feier der
Schweizer Informatik Gesellschaft (SI) durfte ich einige Gedanken zum Stellenwert der Informatik in der Bildung präsentieren.
Es wäre
preaching to the converted gewesen, wenn ich in meinem Referat vor lautern Informatikern die
Bedeutung der informatischen Bildung und deren Fehlen in der heutigen Schule breit ausgewalzt hätte. Stattdessen habe ich angesichts der kommenden Vernehmlassung des Lehrplans 21 und anderer bildungspolitischer Debatten versucht, dem Publikum
Argumente für Informatik in der Schule mitzugeben.
Aufgehängt habe ich diese Argumente an der häufig zu hörenden Metapher
JavaScript ist das neue Latein! (
Biblionetz:a01160)
Auf der Website
www.latigrec.ch finden sich
sechs Argumente, warum es sich auch heute lohnt, Latein und Griechisch zu lernen. Praktisch jedem dieser Argumente für Latein und Griechisch lässt sich ein äquivalentes Argument für Informatik zur Seite stellen:
Sowohl Latein und Griechisch als auch Informatik behaupten von sich, die Problemlösekompetenz von Schülerinnen und Schülern zu fördern (
Biblionetz:a01052). Faszinierend finde ich dabei, dass die Argumentation der Altphilologen sich praktisch 1:1 mit derjenigen der Informatik deckt, bzw. die Informatiker fast vermuten müssten, jemand habe von ihnen abgeschrieben. Beide Fachgebiete berufen sich auf
divide et impera bzw.
divide and conquer (
Biblionetz:w00976):
Das Lernen von Alten Sprachen fördert Eigenschaften, die für andere Schulfächer, das Studium und für den späteren Beruf wichtig sein können. Die Rede ist von der Analyse eines Problems, das zum Zweck der Übersichtlichkeit in seine Bestandteile zerlegt und nach der Klärung der einzelnen Komponenten wieder zu einem Ganzen zusammengefügt wird.
Ersetze
Alten Sprachen durch
Informatik !
Beide Fachgebiete müssen übrigens zur Kenntnis nehmen, dass sich
die postulierten Transfereffekte nur schwer oder gar nicht nachweisen lassen:
Im zweiten Teil des Referats war dann die Kost für das Publikum schwieriger zu verdauen. Ich habe in einer Kürzest-tour-d'horizon die Idee des Leitmedienwechsels (
Biblionetz:w02306) und
meine aktuelle Leitmedienwechselreaktionsskala (
Biblionetz:f00154) präsentiert. Daraus abgeleitet habe ich die Aussage, dass sich die Informatik bildungspolitisch nicht darauf versteifen dürfe,
nur die Informatik zu fördern und alle durch den Leitmedienwechsel ausgelösten bildungspolitischen Fragen als aus informatischer Sicht irrelevant zu betrachten.
In einer gesamtheitlicheren Sichtweise müssen die
Informatik-Grundlagen zusammen mit
Anwendungskompetenzen und
Medienbildung betrachtet werden, insbesondere bezüglich
Lehrplan 21.
Für mich stellt
Informatische Bildung (
Biblionetz:w02382), bestehend aus den drei Säulen
- Informatik-Grundlagen
- Anwendungskompetenzen
- Medienbildung
die Voraussetzung dar, um den Leitmedienwechsel verstehen und entsprechend kompetent in der Informationsgesellschaft agieren zu können.
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19 June 2013 -
Version 3
Sorry, gleich noch ein drittes Elektromobil-Posting, danach lasse ich das Thema wieder sein...
Bereits
beim Kauf des neuen Gebraucht-Twikes (
Biblionetz:w02093) habe ich mir überlegt, ob ich mir angesichts getönter Heckscheibe und extrabreiten Hinterreifen Sorgen um mein Selbstbild machen müsste...
Am
1. Bildungskongress von "Schulen der Zukunft" (worüber ich auch bloggen sollte) meinte Gerald Hüther etwas grün-memetisch populistisch:
«Niemand, dems gut geht, braucht einen Porsche.»
Hmm, bei der getönten Heckscheibe und den extrabreiten Hinterreifen kann ich mich ja herausreden, das Gebraucht-Twike hätte das eben bereits gehabt. Verräterisch ist aber, dass ich das Twike eigenhändig mit Radkappen versehen habe:
Da kann ich mich nun nicht mehr rausreden mit
"Die waren halt dabei!"
Aber angesichts der Tatsache, dass die beiden Radkappen im Baumarkt je 7 Franken gekostet haben, geht es mir ja nach
Hütherscher Zufriedenheitsskala noch recht gut
Ich bewundere deine Assoziationsfähigkeiten. Auch nach längerem Nachdenken gelingt es mir nicht eine Verbindung zu finden zwischen Porsche und Twike. LOL
--
AndreaCantieni - 19 Jun 2013
Ein Rad ab: Aber Andrea, das ist doch nicht so schwierig: Denk Dir beim Porsche einfach ein Rad weg und Du bist beim Twike
--
BeatDoebeli - 19 Jun 2013
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18 June 2013 -
Version 2
Vor unterdessen 15 Jahren habe ich zum ersten Mal so viel verdient, dass ich mir hätte ein Auto kaufen können. Noch bevor ich aber das Geld dazu hatte, hatte ich mir vorgenommen, später mal
kein Auto zu kaufen. So habe ich mir 1998 eines der ersten Occasionsexemplare des damals noch neuen Elektromobils
Twike (
Biblionetz:w02093) gekauft (und zu diesem Zweck auch den Führerschein gemacht).
Damals hätte ich - wie bei anderen Dingen auch - nie geglaubt, dass ich das Twike 15 Jahre lang fahren würde. Zu Beginn hat es meinen Arbeitsweg (über die Forsch nach Mönchaltorf) zeitlich halbiert, später hätte ich es für den Arbeitsweg nicht mehr benötigt. Man gewöhnt sich aber - wie Autofahrer auch - an die Bequemlichkeit und auch der Wiederverkaufswert des Twikes war nicht berauschend. So habe ich es die vergangenen 15 Jahre gefahren, irgendwann eine Babyschale hinten reingestellt und später den Beifahrersitz durch einen permanenten Kindersitz ersetzt (der vermutlich schnellste Kinderwagen Zürichs).
In den 15 Jahren hatte ich einige lustige Erlebnisse, sowohl bei leerem Tank (sprich Batterie) als auch bei den zahlreichen Pannen. Im Service hiess es meist:
"Ui, das ist eines der ersten Serientwikes (Nr. 30), da ist noch alles anders, heute macht man das nicht mehr so. Da muss alles ersetzt werden, das kommt teuer.". Tja, aus finanziellen Gründen hat man vermutlich kein Twike
Diesen Frühling war der Kostenvoranschlag für den Service und die notwendigen neuen Batterien allerdings so hoch, dass ich mir zweimal überlegen musste, diesen Betrag auszugeben. Schliesslich ist ein Zweiplätzer für eine dreiköpfige Familie nicht eben optimal. Beim zweiten Mal überlegen fiel aber mein Blick in der Werkstatt auf ein ebenfalls dastehendes Occasions-Twike. Und je länger ich mir dieses andere Twike ansah, desto mehr fing mir der unvernünftige Gedanke an zu gefallen, doppelt so viel Geld für einen Wechsel auf dieses schnittige rote Twike auszugeben, statt das bestehende revidieren zu lassen. Und so habe ich das Unvernünftige getan: Ein neues Occasions-Twike gekauft
Ja, mit den aktuellen Batterien schaffe ich es von Zürich nach Goldau (48km), meine Reichweite Überland beträgt aktuell ca. 55km)
Tja, und da ich aus lauter Freude mit dem neuen Twike öfters unterwegs bin, kommen auch all die Fragen, deren Antworten ich vor 15 Jahren auswendig wusste, heute aber vergessen habe. Darum hier eine Twike-FAQ:
Frequently Asked Questions zum Twike
- Allgemeine Informationen zum Twike:
- Wie weit kommt man mit einem Twike?
Das hängt von den eingebauten Batterien und von der Fahrweise ab. Wer viel Geld ausgibt, kann heute Batterien mit einer Reichweite von 250 km kaufen.
Derzeit bringe ich es im Stadtverkehr auf 35-40km, ausserhalb auf 55km mit einer Ladung.
- Wie schnell fährt das Twike?
Auf gerader Strecke fährt das Twike 85km/h. Danach wird die Energiezufuhr elektronisch begrenzt. Auf der Forchautostrasse habe ich abwärts ca. 105km/h erreicht. Wirklich angenehm ist das dann allerdings nicht mehr, da auf dem lenkenden Vorderrad zu wenig Gewicht liegt.
- Darf das Twike auf die Autobahn?
Es darf, will aber nicht. Denn beim Twike spürt man sehr deutlich, dass grössere Geschwindigkeiten massiv mehr Energie benötigen.
- Wie lädt man das Twike?
Das Twike lässt sich an jeder haushaltüblichen 230V-Steckdose laden. Je nach Sicherung kann es dabei 6A, 10A oder maximal 16A saugen (dann aber besser an einer CEE- aka Camping-Steckdose). Je nach Ladestrom und Batteriegrösse dauert die Ladung unterschiedlich lange. Daumenregel: Schnellladung 1km/min Ladezeit.
- Hat das nicht Pedalen?
Das ursprünglich Twike (active) hatte Pedalen, um dem Elektromotor zu helfen. Das Twike easy verzichtet auf die Pedalen, da diese je nach Nutzung nicht viel bringen. (In der Stadt kann ich nicht pedalen, da ich immer bremsbereit sein muss, da mich Autofahrer unterschätzen / nicht ernst nehmen und Fussgänger/Fahrradfahrer nicht hören. Pedalen würde meine Reaktionszeit vergrössern).
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18 June 2013 -
Version 1
Weil ich es
im letzten Posting bereits von
Elektromobilen hatte: Im Rahmen des
Züri-Fests 2013 wird am Samstag, den 6. Juli 2013 versucht, möglichst viele Elektromobile an einem Ort zu versammeln:
Mehr Infos...
Ich gebe es ja zu: Wenn mit 255 Elektromobilen an einem Ort bereits ein Weltrekord zu erreichen ist, dann hat sich diese Technologie noch nicht wirklich durchgesetzt. Aber mit meinem
Tablet-PC habe ich ja Erfahrungen mit dem Reiten von toten Pferden
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