16 January 2015 -
Version 1
Ich wurde kürzlich gefragt, welche (digitale) Präsentationstechnik ich denn für Schulzimmer auf der Sekundarstufe II (Gymnasium/Berufsschule) empfehlen würde. Eine schwierige Frage. In meinem Referat
CDs abspielen mit dem interaktiven Whiteboard habe ich mich kritisch mit interaktiven Whiteboards auseinandergesetzt, Auswirkungen der Digitalisierung auf Präsentationswerkzeuge analysiert (ab
Folie 35) und Alternativen präsentiert.
Meine
Kriterien für IWB-Alternativen waren damals
konvergent, offen, einfach:
Als Erläuterung dazu meine aktuellen Überlegungen:
- Geräte der Schülerinnen und Schüler bei der Planung mit einbeziehen
In den nächsten Jahren werden an Sek-II-Schulen die Schülerinnen und Schüler persönliche digitale Geräte (Notebooks, Tablets, Smartphones) im Unterricht nutzen. Das kommt so, auch wenn sich das gewisse Schulen noch nicht vorstellen können und hat zwei Konsequenzen:
- Schülergeräte reduzieren einerseits die Bedeutung einer grossen zentralen Anzeigemöglichkeit (Beamer oder Grossbildschirm), denn alle haben ja auch einen eigenen Bildschirm. (bitte nicht reduzieren als ersetzen lesen, danke.)
- Durch persönliche Schülergeräte wächst das Bedürfnis, auch deren Bildschirminhalte auf einer Grossanzeige darstellen zu können. Hier existieren (leider mehrere) Standards, die dies unkompliziert per WLAN ermöglichen (AirPlay, Miracast, Chromecast) (siehe DemokratisierungDesBeamers). Bei einer Neuinstallation sollte diese Möglichkeit mitgedacht werden.
- Langlebigkeit des Mobiliars versus rasche technologische Veränderungen
Zum Stichwort offen: Ich würde derzeit keine Präsentationstechnik einbauen, die als abgeschlossenes Gesamtsystem den heutigen technischen Möglichkeiten und Standards entspricht und somit eindrücklich wirkt. Stattdessen stelle ich mir eher eine modulare Installation vor, deren einzelne Komponenten auch mit zukünftigen Entwicklungen Schritt halten oder dann einzeln ersetzt werden können (also z.B. Beamer an der Decke, die nicht auf bestimmte Software oder andere Hardware ausgerichtet, sondern allgemein nutzbar sind).
- Zum Stichwort einfach:
Ich rate von Lösungen ab, deren Nutzung eine halbtägige Schulung erfordert. Theoretisch klappt das wunderbar bei Lehrpersonen, die 100% an einer Schule unterrichten und diese Systeme täglich benutzen. Praktisch ist es sehr mühsam als Lehrperson mit Teilpensum an einer oder mehreren Schulen mit unterschiedlich zu nutzender Präsentationstechnik konfrontiert zu sein.
- Wenn komplexe Präsentationstechnik, dann im Besitz der Lehrperson. Eine Lehrperson soll ihr bevorzugtes Präsentationsgerät mit ihrer bevorzugten Software nutzen können (Stichwort offen). Freaks können damit die wildesten Dinge tun, für weniger Interessierte tut es dann auch eine simple Präsentationssoftware.
- Eine Kreidewandtafel hat weiterhin unschlagbare Vorteile. Auch hier gilt der Grundsatz sowohl-als-auch statt entweder-oder. Nur weil digitale Geräte Einzug im Schulzimmer halten, muss nicht zwingend die analoge Technik verschwinden. Die meisten von mir befragten Lehrpersonen wünschen sich moderne digitale Präsentationswerkzeuge und daneben eine traditionelle Kreidewandtafel (nein: kein Whiteboard, der Kontrast ist einfach schlechter).
- Eine Dokumentenkamera zum Beamer ist für gewisse Fächer und Unterrichtsszenarien bedenkenswert, lassen sich doch damit im Gegensatz zum Hellraumprojektor normale Blätter und sogar Gegenstände (Experimente etc.) projizieren. Bei fehlendem Budget lässt sich das auch mit einem an einem Ständer festgeklemmten digitalen Lehrergerät erreichen, aber Dokumentenkameras sind einfacher in der Bedienung und verfügen meist noch über eine integrierte Beleuchtung.
Gibt es weitere Empfehlungen?
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15 January 2015 -
Version 1
Bei den meisten meiner Vorträge sind die Folien bereits zu Vortragsbeginn online. Oft verweise ich auch auf die entsprechende URL, damit Interessierte direkt auf die Folien und die dort hinterlegten Links zugreifen können, statt sich Notizen oder ein Foto machen zu müssen.
Ordentlich wie ich bin ;-), sind alle meine Vorträge unter
http://doebe.li/talks abgelegt. Das bedeutet aber, dass alle Vortrags-URL bisher auch damit begannen:
Zum Aufschreiben aber eigentlich immer noch zu lang. Endlich habe ich mir die Viertelstunde Zeit genommen, um dieses aus Usability-Sicht unnötige
talks
aus der kommunizierten URL zu entfernen.
90% meiner Vorträge sind in einem Verzeichnis, dessen Bezeichnung aus einer Anzahl Kleinbuchstaben gefolgt von einer zweistelligen Jahreszahl besteht (siehe oben). Somit kann ich den Webserver anweisen, bei einer entsprechenden Anfrage nachzuschauen, ob es ein solches Verzeichnis im Unterverzeichnis
talks
gibt und gegebenenfalls die Anfrage dorthin umzuleiten:
RewriteCond %{DOCUMENT_ROOT}/talks/$1 -d
RewriteRule ^/([a-z]+[0-9]{2}) /talks/$1 [R=301]
Nun lassen sich obige Vorträge mit noch weniger Tippen erreichen:
(das funktioniert nun mit ca. 120 meiner Vorträge...)
http://doebe.li/test23 wird jedoch nicht nach
/talks
umgeleitet, da es bisher kein Verzeichnis
test23
dort gibt.
Reguläre Ausdrücke machen Spass
Und
ceterum censeo: Publizierte Webadressen dürfen nicht sterben (
Biblionetz:a00150)
Und als ich das von
.htaccess
ins .conf-File übernehmen wollte, dauerte es dann doch noch weitere 30 Min. bis alles klappte...
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29 December 2014 -
Version 1
Gestern Sonntagabend hat das
Twike-Fahren (
Biblionetz:w02093) wieder mal besonders Spass gemacht. Heftiges Schneetreiben in der Stadt, Schneematsch auf den Strassen. In der
Schlyfi blieb der 34er-Bus im Schnee stecken, bzw. konnte die Steigung nicht mehr bewältigen. In solchen Situationen ist es dann eine Freude, den Blinker rauszutun und mit dem Elektromobil am stehen gebliebenen Bus vorbeizufahren (Bei der Heimfahrt habe ich gar ein SUV überholt - mache ich ja sonst nicht oft, aber 19km/h auf gerader Strecke war mir dann doch zu langsam...)
Heute habe ich nun im
Tages anzeiger über die Pionierzeit der Zürcher Automobilindustrie
gelesen (
Biblionetz:t17371), insbesondere über die dreirädrigen
Elektromobile (
Biblionetz:w02092) der
Tribelhorn AG :
Eine besondere Stellung unter den Zürcher Autofabriken nimmt Tribelhorn ein. Der Elektrotechniker Johann Albert Tribelhorn beginnt 1902 mit dem Bau elektrisch betriebener Personenwagen und Nutzfahrzeuge. Das Problem der geringen Reichweite von Akkumulatoren-versorgten Elektrofahrzeugen versucht der gebürtige Zürcher mit einem Netz von Aufladestationen zu lösen. 1912 stehen 24 Stationen in der Deutschschweiz zur Verfügung, eine davon befindet sich direkt beim Elektrizitätswerk Selnau.
[...]
Neben den sehr populären zweiplätzigen Ärzteautos, die rund 9500 Franken kosten, stellt Tribelhorn auch Luxuswagen her. Vor allem Vertreter des Grossbürgertums, wie Sprüngli in Kilchberg oder Sulzer-Seifert in Winterthur, fahren diese Karossen. Je nach Typ sind die Autos für Selbstfahrer oder Chauffeure gebaut. Letztere sind Gefährte, die Kutschen ähneln. Für die Chauffeure offeriert Tribelhorn drei- bis viertägige kostenlose Fahrkurse. Die Chauffeure müssen sich auch mit der Technik des Fahrzeugs vertraut machen. Sind die Leistungen der angehenden Berufsfahrer genügend, erhalten sie ein Zeugnis als «Elektromobilführer» ausgestellt.
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16 December 2014 -
Version 1
Seit einigen Jahren leite ich jeweils im Januar einen Weiterbildungskurs an der PHSZ:
Persönliches Wissensmanagement mit digitalen Werkzeugen
Kursziel
Lehrpersonen sind Knowledge-Worker. Sie benötigen Strategien und Werkzeuge, um die zunehmende Informationsfülle bewältigen und sich selbst à jour halten zu können. Der Kurs bietet Gelegenheit, die eigenen Wissensmanagementstrategien zu überdenken sowie digitale Werkzeuge für das eigene Wissensmanagement kennen und besser nutzen zu lernen.
Kursinhalt
So wenig Theorie wie nötig, dafür Erfahrungsaustausch und praktische Arbeit am eigenen Computer sollen den Kurs prägen, der aber auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden eingehen möchte.
Mögliche Themen:
- Wenn ich wüsste, was ich weiss!
- Dokumentenmanagement auf den eigenen digitalen Geräten (Notebook, Tablet, Smartphone).
- Mit der Mailflut umgehen.
- Suchen und Recherchieren im Internet.
- Präzis informiert bleiben mit RSS & Co.
- Visualisieren und strukturieren mit Papier und Notebook (Mind Maps/Concept Maps)
Der Kurs lässt sich schlecht vorbereiten, denn ich will auf die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingehen und diese ändern sich auf der konkret technischen Ebene praktisch jedes Jahr. War es vor wenigen Jahren noch ein Thema, den USB-Stick durch einen Cloudspeicher abzulösen, so war letztes Jahr unter anderem das Thema der Datensynchronisation im eigenen Gerätezoo relevant. Der Kurs liefert somit nicht primär vorbereitete Inputs, sondern Zeit um sich mit der eigenen Arbeitsweise zu beschäftigen und neue (digitale) Werkezuge zu diskutieren und auszuprobieren.
Ich lerne bei diesen Kursdurchführungen selbst auch relativ viel, z.B. wie unterschiedlich persönliche Arbeitsweisen und schulische Vorgaben und Ausstattungen bei Lehrpersonen sind. Weder im Kurs noch in einem Schulhaus lässt sich eine Lösung für alle verordnen - Persönliches Wissensmanagement ist eben persönlich
Alle Kursnotizen sind - welch Überraschung - in
einem Wiki öffentlich zugänglich.
Was ich auch lerne: Die Nachfrage nach diesem Kurs schwankt von Jahr zu Jahr. Während der Kurs manchmal doppelt geführt werden muss, fehlen in anderen Jahren die Anmeldungen. Dieses Jahr z.B. hat es noch freie Plätze (2x3h am 14. und 28. Januar 2015 in Goldau)...
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16 December 2014 -
Version 1
Normalerweise freuen sich nichtschweizerische Besucherinnen und Besucher dieses Blogs, wenn ich wiedermal einen Radio- oder Fernsehbeitrag aus der Schweiz vermelde, in welchem Schweizerdeutsch gesprochen wird. Heute kann ich etwas anderes bieten:
Gestern Abend hat das
Westschweizer Fernsehen in der Tagesschau einen Bericht zum Thema "Smartphones in der Schule" (
Biblionetz:w01971) ausgestrahlt und dabei das
Gymnase intercantonal de la Broye und die
Projektschule Goldau (
Biblionetz:w02462) besucht sowie den Leiter der Fachstelle
http://www.fri-tic.ch,
Nicolas Martignoni interviewt. Der Bericht ist selbstverständlich auf Französisch:
Fazit: Lieber das Gerät auf als unter dem Tisch!
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