Informatik

sixthsense

27 May 2009 | Beat Döbeli Honegger | Informatik

Heinz Küng hat mich auf ein aktuelles TED-Video von MIT-Forscherin Pattie Maes aufmerksam gemacht, in welchem sie ihr Projekt sixthsense vorstellt.

'SixthSense' is a wearable gestural interface that augments the physical world around us with digital information and lets us use natural hand gestures to interact with that information.

Call for Papers INFOS 2009

13 February 2009 | Beat Döbeli Honegger | Informatik, Veranstaltung
Wer gemeint hat, das sei schon alles gewesen, täuscht sich: Eine Woche nach GMW, DeLFI und Medidaprix 2009 findet in Berlin die 13. GI-Fachtagung "Informatik und Schule* INFOS 2009 statt.

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Die 13. GI-Fachtagung INFOS 2009 steht unter dem Motto »Zukunft braucht Herkunft – 25 Jahre INFOS«, denn genau vor 25 Jahren wurde 1984 an der Freien Universität Berlin die erste Tagung dieser Reihe zur Informatik in der Schule durchgeführt. Aus diesem Grund soll der Schwerpunkt der Tagung auf Analysen des Wandels und der Weiterentwicklung der informatischen Bildung in allen Schulstufen, insbesondere des Informatikunterrichts in den Sekundarstufen I und II und seiner Didaktik liegen.

Die Tagung richtet sich an
  • alle Lehrkräfte, die an der informatischen Bildung beteiligt sind,
  • alle Interessierte, die u. a. für den Informatikunterricht relevante Entscheidungen treffen,
  • alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Aspekte der informatischen Bildung theoretisch oder praktisch bearbeiten.

Auch hier gibt es selbstverständlich einen Call for Papers und ein Datum:

Einreichefrist: 16.02.2009 verlängert bis zum 2.3.09 ,

Informatik schnuppern am Tochtertag

06 January 2009 | Beat Döbeli Honegger | Informatik, Scratch
Am Donnerstag, den 13. November 2008 findet in der Schweiz der bald traditionelle Tochtertag statt, an dem Töchter ihre Väter zur Arbeit begleiten und dort Einblick in den Berufsalltag ihrer Väter erhalten. Im Schweizer Jahr der Informatik (informatica08.ch) gibt es für 5. und 6.-Klässlerinnen ein Zusatzangebot, die statt ihre Väter begleiten, etwas über die Berufe der Informatik erfahren wollen : MÄDCHEN – INFORMATIK – LOS!

Denkst du, dass Informatik nur etwas für Jungs ist? Dass man dabei bloss stur am Computer sitzt und programmiert? Oder dass man dazu ein Mathe-Genie sein muss? Dann hast du falsch gedacht!

Wenn du neugierig bist auf technische Zusammenhänge, gerne Ideen entwickelst und mit Menschen zu tun hast, dann bist du in der Informatik genau richtig. Als Mädchen erst recht!

Am 8. Nationalen Tochtertag machen wir Schluss mit allen Vorurteilen. Gemeinsam mit dem Schweizerischen Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie Swiss ICT führen wir das Projekt „Mädchen - Informatik - los!" durch. 2008 ist schliesslich das Jahr der Informatik.

Informatik ist ein buntes Berufsfeld mit fast unbegrenzten Anwendungsmöglichkeiten. Denn Informatik steckt nicht nur in PCs, sondern auch in Natels, Flugzeugen, Waschmaschinen und Strichcoden. Als Informatikerin könntest du beispielsweise einen alten Tempel auf dem Bildschirm rekonstruieren, einen Haushaltsroboter entwickeln oder mittels Computersimulation ein neues Krebsmedikament testen.

Am 13. November 2008 öffnen für „Mädchen - Informatik - los!" zahlreiche Schweizer Banken, Versicherungen, Industriebetriebe, Fachhochschulen und Hilfsorganisationen mit Informatik-Abteilungen ihre Türen für informatikinteressierte Mädchen der 5. und 6. Klasse.

Einen ganzen Tag lang kannst du in der Firma deiner Wahl Informatik-Luft schnuppern. Verschiedene Berufsmöglichkeiten rund um den Computer werden dir vorgestellt, Profis erzählen aus ihrem Alltag, Lernende beantworten deine Fragen, und unter Anleitung kannst du dich sogar selber praktisch betätigen.

Im Kanton Zürich öffnen folgende Firmen ihre Türen: Credit Suisse, Price Waterhouse Coopers, Allianz Suisse, B-Source SA und die Ergon Informatik, die sich bereits in der Vergangenheit mehrfach für Nachwuchsförderung im Bereich Informatik eingesetzt haben, wie z.B. das folgende Video zeigt:

P.S. für Deutschsprachige aus dem EU-Raum:* Untertitel für den ersten Sprecher, den auch gewisse in der Schweiz Aufgewachsene nicht verstehen, sind angefordert ;-). Es handelt sich um Ruedi Arnold (Biblionetz:p03240), der sich bereits seit längerem für Frauenförderung in der Informatik einsetzt. Sali Beat. Habe diesen Eintrag erst jetzt gerade zufällig entdeckt. smile Untertitel gab es offensichtlich bisher keine, ich hätte wohl besser direkt eine etwas verständlichere Sprache gesprochen. wink Gruäs, Ruedi der Urner

ps: Alles Gute für's 2009!

-- Main.RuediArnold - 06 Jan 2009

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Informationsgesellschaft erfordert Vertrauen

03 November 2008 | Beat Döbeli Honegger | Informatik
Am Samstag vor einer Woche (25.10.2008) durfte Prof. Carl August Zehnder (Biblionetz:p00186) den diesjährigen, mit 200'000 Franken dotierten Preis der Brandenberger-Stiftung für sein Lebenswerk entgegennehmen. Carl August Zehnder wird von der Stiftung gewürdigt

in Anerkennung seines unermüdlichen Einsatzes für den Aufbau der akademischen Informatik in der Schweiz, in Würdigung seiner bildungspolitischen Anstrengungen, die Informatik der Schweizer Jugend näher zu bringen, sowie für seinen Beitrag zum besseren Verständnis für die Informatik und ihre Anwendungen in Gesellschaft und Politik.
Quelle: (Brandenberger Stiftung)

In seiner Dankesrede stellte Zehnder das Thema Vertrauen (Biblionetz:w00321) ins Zentrum. Die aktuelle Finanzkrise zeige, wie wichtig Vertrauen sei. Eine bemerkenswerte Parallele zwischen dem weltweiten Finanzsystem und der Informatik bestehe darin, dass sowohl Objekte (das Geld) als auch Methoden und Werkzeuge rein virtuelle, informationstechnische Gebilde seien. Der aktuelle Vertrauensverlust in der Finanzwelt sei unter anderem auf die grosse Komplexität der Systeme zurückzuführen, die niemand mehr durchschaue. Eine ähnliche Gefahr drohe auch der Informatik.

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Prof. Carl August Zehnder anlässlich seiner Abschiedsvorlesung (2003)

Vertrauensbildung in die Informatik sei deshalb für die Informationsgesellschaft wesentlich, meinte Zehnder weiter. Das grundlegende Verständnis von informatischen Konzepten fördere dieses Vertrauen. Er führte dies in vier Punkten aus:
  • Virtuelle Welten: In der Schule sollten virtuelle Welten, also Modelle, thematisiert werden. Seit dem Aufkommen des Computers etabliere sich neben Theorie und Experiment die Simulation als drittes Standbein der (vornehmlich Natur- aber auch Geistes-)Wissenschaft. Computermodelle seien z.B. mit mehrtägigen Wetterprognosen längst in unserem Alltag integriert und insbesondere Jugendliche seien in virtuellen Welten zuhause. Hier sei wichtig, beurteilen zu können "Was ist 'wahr'?", "Was ist 'richtig'?" oder gar "Was ist wie wahrscheinlich?" Hier hinke die Schule der Realität hinterher, der Umgang mit Information werde in Schweizer Schulen bisher nicht adäquat vermittelt.
  • Automatische Prozesse: In der Informationsgesellschaft sind die Wirkungen von Computern nicht auf die virtuelle Welt beschränkt. Immer häufiger würden Computer auch die reale Welt steuern und Automatisieren. Die neue Metro in Lausanne ohne Wagenführer sei dafür ein aktuelles Beispiel. Für das Verständnis solcher Automatisierungen seien Grundkenntnisse der Programmierung und der Funktionsweise von Computern notwendig. Dies bedinge ein obligatorische Einführung in Grundkonzepte der Informatik, wie dies bei den etablierten Naturwissenschaften Physik, Chemie und Biologie bereits gegeben sei.
  • Komplexitätsreduktion: Nicht erst das Jahr-2000-Problem habe gezeigt, welche Probleme übermässige Komplexität heutiger vernetzter Informatiksysteme aufwerfe. Komplexe Systeme würden das Vertrauen in sie selbst dann gefährden, wenn sie fehlerlos arbeiten. Deshalb müssten in der Schule die Probleme der Komplexität vermittelt werden, z.B. in Form des Pareto-Prinzips (Biblionetz:w00951).
  • Konzeptwissen statt Produktwissen: Als letzten Punkt betonte Zehnder die Unterscheidung von langlebigem Konzeptwissen (Biblionetz:w00859) in der Informatik, dass es auf Kosten des kurzlebigen Produktwissens (Biblionetz:w00858) in der Schule zu fördern gelte. (Zu meinem grossen Erstaunen gab es im Publikum tatsächlich noch Leute, denen diese Unterscheidung absolut neu war).

Kolloquium Informatik und Unterricht (PH Bern)

29 September 2008 | Beat Döbeli Honegger | Informatik, Veranstaltung

Soeben reingeflattert:

Diese zum zweiten Mal stattfindende Veranstaltungsreihe befasst sich mit aktuellen Fragen rund um Informatik und Unterricht. Sie wird von der Fachdidaktik Informatik Institut Sekundarstufe II der PHBern organisiert und richtet sich an Informatiklehrerinnen und -lehrer an Gymnasien, Berufsschulen etc. und an weitere Interessierte. Zeit: jeweils Montag, 17.45 - 19.00 Uhr.

Das Programm mit allen Angaben finden Sie unter http://www.phbern.ch/campus/sekundarstufe2/fachdidaktiken/informatik/kolloquium/

Die Veranstaltung vom 3.11.08 mit Jens Gallenbacher, Autor des Buches Abenteuer Informatik (Biblionetz:b03143), habe ich mir mal notiert... ,