Digital Immigrants

Problem Beamerbedienung

27 January 2006 | Beat Döbeli Honegger | Digital Immigrants

Bericht von Detlef Borchers bei heise online über den Digital Lifestyle Day:

Bis auf zwei Ausnahmen hatte jeder Referent Schwierigkeiten mit seinem Laptop. Reihenweise standen Lifestyle-Wunderkinder ratlos auf der Bühne, weil sie nicht wussten, wie man die Bildschirmauflösung ändert, wo das Beamer-Kabel angeschlossen werden muss oder wie man ohne Maus Powerpoint zähmt. Ein überraschendes Ergebnis, das man den Pionieren des digitalen Lebens nicht zugetraut hätte.

Kommentar:
  • [ ] Wenn es selbst die nicht können, warum dann ich als Lehrperson?
  • [ ] Erinnert stark an Didaktik-Konferenzen, an denen die Referierenden ihre Zeit um 50% überziehen.
  • [ ] Ich habs schon immer gesagt: Die Technik ist einfach noch nicht so weit!
  • [ ] Who cares? Das war schon immer so.
  • [ ] Wasser predigen, aber selbst nicht mal die Flasche aufkriegen.

Zutreffendes bitte ankreuzen

Nun ja, bis zum Beweis des Gegenteils würde ich einfach mal sagen: waren halt nur zwei, die sich in der Mac-Wüste Deutschland mit einem Powerbook auf die Bühne trauten. Oder? JH
  • Er hat Jevoha gerufen. - BD

-- Main.BeatDoebeli - 26 Jan 2006

ACM-Urkunde

30 December 2005 | Beat Döbeli Honegger | Digital Immigrants
Ein wunderschönes Beispiel für DigitalImmigrants: Die Association for Computing Machinery (ACM), der weltweite InformatikerInnen-Verein, schickt im 21. Jahrhundert Mitgliederurkunden in Papierform um die halbe Welt:

acm_urkunde.jpg

Juristen bedrängen das Internet

10 December 2005 | Beat Döbeli Honegger | Digital Immigrants

Derzeit häufen sich wieder mal die Heise-Meldungen über seltsame juristische Entwicklungen zum Thema Internet:

  • Stefan Krempl: Das Internet in den Mühlen des Rechts Das Hamburger Landgericht verlangt vom Heise Verlag, alle Foren zu zensurieren: "Laut den Hamburger Richtern müssen Anbieter interaktiver Austauschstätten nicht nur rechtswidrige Beiträge entfernen, sobald sie von ihnen Kenntnis erhalten haben. Obendrein sind sie gemäß der Entscheidung auch verpflichtet, geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen, um künftig gegen die Gesetze verstoßende Einträge zu verhindern."
  • Frankreich plant drastische Verschärfung des Urheberrechts das laut Kritikern zum Verbot sämtlicher Programme führen würde, die keine Digital-Rights-Management- Verwaltung enthalten (so z.B. FTP)

Die spinnen, die Juristen smile

Update (10.12.05): Im Tages Anzeiger von heute steht, dass die Firma Ferrero es geschafft habe, den Begriff Kinder als Marke schützen zu lassen. Ferrero sei aber vor einem österreichischen Gericht abgeblitzt, als sie versucht habe, ein Internetportal für Kinder unter der Adresse http://www.kinder.at zu verhindern.

Update II (10.12.05): Etwas recherchieren im Internet ergab, dass die Kinder-Geschichte bereits vier Jahre alt ist:

Publikationsort

01 October 2005 | Beat Döbeli Honegger | Digital Immigrants
Kürzlich hatte ich eine Diskussion mit Vertretern einer anderen Wissenschaftsdisziplin. Wir sprachen über frei verfügbare bibliografische Daten. Dabei meinten meine Gegenüber, die Daten von Google und Amazon seien für das wissenschaftliche Publizieren nicht brauchbar. Auf meine erstaunte Rückfrage erklärten sie mir, dass sowohl bie Amazon als auch bei Google der Publikationsort fehle. Ohne Publikationsort seien Quellen nicht zitierbar und damit unbrauchbar.

Mein Argument, im Zeitalter der Globalisierung und der weltweiten Medienunternehmen habe der Ort der Publikation doch seine Bedeutung verloren, verfing nicht. Ohne Publikationsorte bei den Literaturangaben würden bei ihnen wissenschaftliche Beiträge von der Community schlicht nicht akzeptiert. Basta.

Ich bin gespannt, wie lange das noch so bleibt.

Digital Immigrants

11 September 2005 | Beat Döbeli Honegger | Digital Immigrants
Marc Prenky (Autor von Digital Game Based Learning (Biblionetz:b01521)) unterscheidet zwischen Digital Natives und Digital Immigrants. Erstere sind mit digitalen Werkzeugen und Medien aufgewachsen, letztere wurden früher geboren. Er schreibt zu dieser Unterscheidung:

The importance of the distinction is this: As Digital Immigrants learn – like all immigrants, some better than others – to adapt to their environment, they always retain, to some degree, their "accent," that is, their foot in the past. The “digital immigrant accent” can be seen in such things as turning to the Internet for information second rather than first, or in reading the manual for a program rather than assuming that the program itself will teach us to use it. Today’s older folk were "socialized" differently from their kids, and are now in the process of learning a new language. And a language learned later in life, scientists tell us, goes into a different part of the brain.
aus: Digital Natives, Digital Immigrants, 2001, Biblionetz:t04948

Er sieht in diesem Unterschied ein grosses Problem für die Schule:

It’s very serious, because the single biggest problem facing education today is that our Digital Immigrant instructors, who speak an outdated language (that of the pre-digital age), are struggling to teach a population that speaks an entirely new language.
aus: Digital Natives, Digital Immigrants, 2001, Biblionetz:t04948

Ich habe mir vorgenommen, Beispiele für digitale Immigration im Blog zu sammeln und mit zu taggen...