Am Donnerstag, den 13. November 2008 findet in der Schweiz der bald traditionelle Tochtertag statt, an dem Töchter ihre Väter zur Arbeit begleiten und dort Einblick in den Berufsalltag ihrer Väter erhalten. Im Schweizer Jahr der Informatik (informatica08.ch) gibt es für 5. und 6.-Klässlerinnen ein Zusatzangebot, die statt ihre Väter begleiten, etwas über die Berufe der Informatik erfahren wollen : MÄDCHEN INFORMATIK LOS!
Denkst du, dass Informatik nur etwas für Jungs ist? Dass man dabei bloss stur am Computer sitzt und programmiert? Oder dass man dazu ein Mathe-Genie sein muss? Dann hast du falsch gedacht!
Wenn du neugierig bist auf technische Zusammenhänge, gerne Ideen entwickelst und mit Menschen zu tun hast, dann bist du in der Informatik genau richtig. Als Mädchen erst recht!
Am 8. Nationalen Tochtertag machen wir Schluss mit allen Vorurteilen. Gemeinsam mit dem Schweizerischen Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie Swiss ICT führen wir das Projekt Mädchen - Informatik - los!" durch. 2008 ist schliesslich das Jahr der Informatik.
Informatik ist ein buntes Berufsfeld mit fast unbegrenzten Anwendungsmöglichkeiten. Denn Informatik steckt nicht nur in PCs, sondern auch in Natels, Flugzeugen, Waschmaschinen und Strichcoden. Als Informatikerin könntest du beispielsweise einen alten Tempel auf dem Bildschirm rekonstruieren, einen Haushaltsroboter entwickeln oder mittels Computersimulation ein neues Krebsmedikament testen.
Am 13. November 2008 öffnen für Mädchen - Informatik - los!" zahlreiche Schweizer Banken, Versicherungen, Industriebetriebe, Fachhochschulen und Hilfsorganisationen mit Informatik-Abteilungen ihre Türen für informatikinteressierte Mädchen der 5. und 6. Klasse.
Einen ganzen Tag lang kannst du in der Firma deiner Wahl Informatik-Luft schnuppern. Verschiedene Berufsmöglichkeiten rund um den Computer werden dir vorgestellt, Profis erzählen aus ihrem Alltag, Lernende beantworten deine Fragen, und unter Anleitung kannst du dich sogar selber praktisch betätigen.
Im Kanton Zürich öffnen folgende Firmen ihre Türen: Credit Suisse, Price Waterhouse Coopers, Allianz Suisse, B-Source SA und die Ergon Informatik, die sich bereits in der Vergangenheit mehrfach für Nachwuchsförderung im Bereich Informatik eingesetzt haben, wie z.B. das folgende Video zeigt:
P.S. für Deutschsprachige aus dem EU-Raum:* Untertitel für den ersten Sprecher, den auch gewisse in der Schweiz Aufgewachsene nicht verstehen, sind angefordert ;-). Es handelt sich um Ruedi Arnold (Biblionetz:p03240), der sich bereits seit längerem für Frauenförderung in der Informatik einsetzt.
Sali Beat. Habe diesen Eintrag erst jetzt gerade zufällig entdeckt. Untertitel gab es offensichtlich bisher keine, ich hätte wohl besser direkt eine etwas verständlichere Sprache gesprochen. Gruäs, Ruedi der Urner
ps: Alles Gute für's 2009!
-- Main.RuediArnold - 06 Jan 2009
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Verspätet, aber pünktlich zu Weihnachten und noch knapp im Schweizer Jahr der Informatik ist es geschafft: iLearnIT.ch ist mit zwei weiteren Modulen online: Modul 2 auf deutsch und Modul 1 auf französisch.
Das Modul 2 von http://iLearnIT.ch mit dem Titel "Wie denken Computer?" bietet eine Einführung ins Programmieren mit Hilfe von Scratch, einer kostenlosen Programmiersprache für Kinder vom MIT. Das Modul bietet für Schülerinnen und Schüler drei verschiedene Einführungen ins Programmieren mit Scratch:
Eine Programmier-Aktivität mit Bastelbogen ganz ohne Computer für eine ganze Schulklasse, erprobt am Tag der Informatik
Acht Kurzvideos, die schrittweise die Programmierung eines kleinen Computerspiels erklären
Sieben Programmierübungen mit Beispielprogrammen zum Downloaden und Erweitern sowie entsprechende Musterlösungen
Eingerahmt wird dieser Kern von einem interaktiven Intro (programmiert in Scratch) und einem Vorschlag für Lehrpersonen, wie sich Programmieren mit Hilfe des vorhandenen Materials von iLearnIT.ch in 5-8 Lektionen einführen lässt.
Das Modul 2 ist somit recht umfangreich geworden: Allein die deutschsprachige Version des Moduls umfasst in den drei Schwierigkeitsstufen 28 Scratch-Programme, 8 eigene und ein fremdes Video sowie 123 HTML-Seiten und 6 PDF-Dateien.
Auch für das Team von iLearnIT.ch ist das Modul ein Weihnachtsgeschenk: Endlich wieder einen Meilenstein weiter
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Scratch ist nun in 42 Sprachen verfügbar, auch in solchen, die von rechts nach links geschrieben werden. Da Scratch nun Pootle verwendet, ist das Verfügbarmachen weiterer Sprachen einfacher geworden.
Die Programmiersprache Scratch wurde um zwei wesentliche Elemente erweitert: String-Variablen und Listen
Die Programmierumgebung ermöglicht neu das Kommentieren von Programmen:
Weitere Detailverbesserungen sind in den Release-Notes zu finden.
Vor dem Updaten ist folgendes zu beachten:
Programme, die mit Version 1.3 gespeichert werden, sind mit älteren Scratch-Versionen nicht mehr lauffähig.
Listen lassen sich im Webplayer derzeit zwar verwenden, nicht aber anzeigen.
Vor einer Woche war der Launch von iLearnIT.ch mit einer ersten Lektion. Zu den grossen Unbekannten gehört die Frage: "Wird iLearnIT.ch genutzt werden?"
Es ist natürlich viel zu früh, bereits jetzt Bilanz zu ziehen, aber wenn man lange an einem Werk gearbeitet hat, ist man natürlich daran interessiert, wie das Ergebnis ankommt.
Heute morgen habe ich mich über die zahlreichen englischen Kommentare gewundert, die eine Scratch-Übung auf der Scratch-Webiste erhalten hat. Die Kids fragen sich, ob da Betrug im Spiel sei, dass das entsprechende Scratch-Programm (das sie nicht verstehen weil es auf deutsch ist) so oft heruntergeladen wurde. Tatsächlich hat es das Programm momentan auf die Startseite von Scratch geschafft:
Natürlich weiss ich nicht, wer nun das Programm heruntergeladen hat: Ob es tatsächlich Kinder und Jugendliche waren oder nur alle Informatik-Didaktiker, die iLearnIT.ch ausprobieren wollten. Es scheint aber zumindest, dass die befürchtete Hürde, Scratch installieren zu müssen, bei gewissen nicht zu hoch ist. Das freut uns natürlich!
Auch das iLearnIT.ch-Forum ist nicht leer geblieben, sondern hat nach einer Woche bereits erste Einträge zu verzeichnen:
Die bisher häufigste Frage ist derzeit, wo man denn die Lösungen abgeben könne. Wir haben uns für iLearnIT.ch offene Aufgaben vorgestellt, wo es unter Umständen nicht eine einzige richtige Lösung oder Lösungsweg gibt. Mindestens ein Teil der Nutzenden wünscht sich aber die Möglichkeit, sich die richtige Lösung bestätigen lassen zu können.
Tja, fleissig weiterarbeiten ist angesagt, schliesslich ist erst eines von zwölf geplanten Themen online...
Sieht gut aus, die Website. Allerdings sollte vielleicht bei solchen Seiten, die eher fürs jüngere Publikum sind, vermehrt auf die Grammatik geachtet werden→ Im Forum: "Vor 2 Tage"; Bitte noch ein "n" anfügen Ich wünsche noch viel Erfolg beim Projekt!
-- Main.RaoulGuggenheim - 29 May 2008
Danke für die Rückmeldung! Die Sprache im Forum haben wir bisher tatsächlich nicht beachtet, da sie nicht von uns stammt, sondern mit dem Forum mitgeliefert worden ist.
-- Main.BeatDoebeli - 30 May 2008
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Die Pläne existieren schon länger, veröffentlicht wurde aber bisher leider nichts: Scratch-Programme auf Mobiltelefonen zum Laufen zu bringen, würde die Attraktivität von Scratch massiv erhöhen.
Nun habe ich per Zufall entdeckt, das Samsung im April 2008 unter dem Namen Softboard eine abgespeckte Version von Scratch veröffentlicht hat, mit der Programme für Samsung-Mobiltelefone entwickelt werden können:
Die Softboard-Umgebung ist nur in englisch und für Windows verfügbar, die Website voller Sprachfehler und auch sonst wundert man sich über die Informatik-Kenntnisse der Samsunger: Auf ihrer Website ist mir das erste Captcha (Biblionetz:w01616) begegnet, bei der man praktischerweise die einzutippenden Buchstaben mit Copy & Paste rüberkopieren kann:
LautAndres Monroy-Hernandez, einem Mitglied des Scratch-Teams beim MIT, hat Samsung eine kommerzielle Scratch-Lizenz erworben:
Samsung has a commercial license to use the Scratch code. This is an entirely different license from the Scratch source code license. Samsung arranged this license in advance and they are using the Scratch code in complete compliance with their license. Under this license, Samsung is NOT required to share the source code, and they are allowed to use it in a commercial application.
Mangels Samsung-Handy konnte ich das Ganze noch nicht live ausprobieren...