Online und offline verschmelzen

Es passiert das gleiche wie beim E-Learning. Nachdem eine gewisse Zeit propagiert wurde, dass mit E-Learning im Sinne von distance learning mit digitalen Medien sich alles ändern würde, hat man gemerkt, dass es wohl doch nicht so weit kommen wird. Also erfand man (den Begriff) blended learning und sucht nun nach der richtigen Mischung von digital und analog, Präsenz und Distanz, Fremd- und Selbststeuerung.

Tja, und bis vor kurzem wurde auch always online propagiert: Bald werde der Internetzugang allgegenwärtig sein, man werde sich nicht mehr ins Internet einloggen, das Internet werde einfach da sein. Dem ist ja zunehmend auch fast so. Es lohnt sich fast nicht, eine Statistik der privaten Breitbandanschlüsse zu bemühen, da die bereits morgen wieder veraltet sein wird. Und mit UMTS kommt das gleiche auch für unterwegs. Trotz - das lehrt uns die Praxis - gibt es immer wieder Zeiten und Orte, wo man nicht online ist. Und hier kommt jetzt wieder das Mischen zum Zug. Intelligente Software-Dienste sollen den harten Schnitt zwischen on- und offline mildern, wenn nicht gar aus dem Bewusstsein der User verdrängen. In ihrer aktuellen Ausgabe 16/2007 widmet sich c't diesem Thema:

Noch existieren auf dem Rechner installierte Programme und Online-Dienste in weitgehend getrennten Sphären: Sie unterscheiden sich in Bedienbarkeit, Fähigkeiten und Programmiertechniken. Adobe, Microsoft, Google, Sun und andere arbeiten daran, diese Grenze aufzuweichen. Sie bahnen einer neuen Generation von Software den Weg und eröffnen Anwendern wie Programmierern ganz neue Möglichkeiten.

Der Übersichtsartikel Das Desktop-Internet ist netterweise online kostenlos einsehbar. Die nachfolgenden Artikel zu einzelnen Technologien gibts dann nur noch im Heft.

Derzeit versuchen folgende Technologien, online und offline zu vermischen:

  • Webanwendungen auf den Client holen:
    • Adobe Integrated Runtime (AIR) von Adobe
    • JavaFX, aufsetzend auf Java von Sun Microsystems

  • Webdaten bei fehlender Netzverbindung transparent zwischenspeichern:
    • Google Gears von Google

  • Clientanwendungen aufs Web bringen:
    • Silverlight abgespeckte Windows Presentation Foundation von Microsoft

Uff, wann werde ich je Zeit finden, mich mit diesen lustigen Technologien zu beschäftigen und sie zu verstehen?


 
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Kategorien: IsaBlog, IsaInformatik

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